Issabell's Pov
Während ich in der Dusche geweint habe und in gedanken versunken war, hat sich die Tür des Bades geöffnet. Zwei Arme haben sich um mich geschlungen und an den Tattoos erkenne ich, das es die von Alec sind.
,,Geh weg. Wieso fässt du mich an, wenn du mich nicht mal anschauen kannst.'' flüster ich, komplett entkräftet.
,,Wer hat das bitte gesagt?'' fragt er mich mit einer ruhigen Stimme.
Das Wasser geht aus und er hockt sich vor mich.
,, Du gehst mir seit einer Woche aus dem Weg und als Joell die Verbände ab gemacht hat, bist du angeekelt raus gegangen.'' sag ich und schau ihn mit einem tränen verschmieren Gesicht an.
,, Ich wollt dir nicht aus dem Weg gehen. Ich dachte, du willst einfach nur Freiraum und ich wollte ihn dir geben! Und ich bin raus gegangen, weil ich meine Wut nicht an dir oder Joe raus lassen wollte. Ich bin in den Keller und hab die, die dir das angetan haben, gefoltert. Baby, es tut mir leid.'' sagt er. Seine Augen sprechen nichts als die Wahrheit und er zieht mich zu sich.
Seine Kleidung ist komplett durchnässt und ich bin Nackt und Nass. Trotzdem sitzen wir einfach auf dem Boden. Ich bin gegen Alec gelehnt, während ihn die Wand trägt. Er streicht mir durch mein Haar und an meine Arme entlang.
Dadurch, dass ich Nass und Nackt bin, fang ich aber an zu zittern. Er hebt mich, ohne ein Wort gesagt zu haben, hoch und trägt mich aus der Duschkabine raus. Er setzt mich dann auf der Waschbecken-fläche ab und holt ein Handtuch. Mit dem trocknet er mich Vorsichig ab.
Er schmeißt es über seine Schulter und hebt mich wieder hoch und läuft aus dem Bad raus. Ich trau mich nicht in seine Augen zu schauen und schaue deswegen die ganze Zeit nur auf meine Hände oder den Boden.
Unter mir wird es weich und Alec deckt mich mit meiner Decke zu. Er zieht sich vor mir aus, ohne irgendwelche Hintergedanken und kommt einfach hinter mir unter die Decke. Seine Arme schlingen sich wieder um mich und sein Atem prallt an meinem Nacken ab.
Wir schweigen einfach, genießen die Ruhe. Doch dann bewegt er sich. Er dreht mich auf den Rücken und steigt über mich. Die Decke schiebt er beiseite und er schaut mir tief in die Augen. Er hat so ein intensieven Blick, als ob er mir in die Seele schauen würde.
,,Es tut mir leid, Prinzessin. Ich hätte es wissen müssen, dass es dich verletzt, dass du kein Abstand brauchst, sondern nähe. Es tut mir alles so Leid. Ich schaue deinen wunderschönen Körper immer noch an. Jede Nacht, wenn du schon geschlafen hast, hab ich mich an dich gekuschelt und meine Gedanken waren immer dieselben. Wieso hab ich nur so ein Glück gehabt, dich gefunden zu haben? Womit hab ich dich verdient?'' sagt er. Meine Augen blitzen förmlich auf, bei seinen Worten.
Er lehnt sich etwas runter und gibt mir den Leidenschaftlichsten Kuss, den ich je hatte. Er löst sich nach einer Weile und fängt an, jede einzelne Narbe meines Körper zu küssen, die nicht unter Verbänden sind. Aber selbst die, küsst er kurz.
Mir ist absolut Warm. Die Fürsorge. Diese Liebe?
Noch nie hab ich diese bekommen oder verspürt.
Bin ich doch nicht das Monster, welches ich dachte zu sein? Kann ich doch noch geliebt werden?
Alec's Pov
Ich strenge mich an, sie nicht hier und jetzt auf dem Bett durch zu nehmen. Ihr Körper ist trotz allem noch so wunderschön und mehr könnt ich mir nicht wünschen. Narben machen einen Menschen nicht hässlich, Narben erzählen ihre eigene Geschichte. Doch ich hab meiner Liebe etwas komplett anderes gezeigt.
Ich hab ihr das komplette Gegenteil gezeigt und sie mal wieder Schlimm fühlen lassen.
Sie hat so viel durch gemacht und ich hab es nur noch verstärkt. Die Wut kommt wieder in mir auf, aber nur dich einen Blick in ihre Augen verschwindet sie wieder.Sie hat mir vertraut und trotz allem tut sie es immer noch.
Wieso?
Ich bin gerade dabei ihre vielen Narben auf ihren Oberschenkeln zu küssen. Sie braucht es gerade nur umso mehr. Ein Beweis, dass ich nicht von Narben abgestoßen bin.
Ich meine, wie sollt ich von Narben abgestoßen sein? Ich füge Menschen viele davon zu und habe selbst meinen ganzen Körper voll mit welchen. Sie sind zwar nicht mehr ganz Sichbar, durch die Tattoos, aber Issabell weiß von ihnen. Sie hat sie Berührt und genau so geküsst und mich damit umso wohler mit ihnen fühlen lassen.
Sie hat mir gezeigt, dass man eine Person auch mit vielen Narben lieben kann. Sie hat mir nicht nur gezeigt, dass es geht, sondern auch wie es geht und jetzt gebe ich ihr das gleiche gefühl.
Sie ist leise und Beobachtet mich ganz genau, denn ich spüre ihren brennenden Blick die ganze Zeit auf meinem Kopf oder Rücken.
Als ich immer weiter runter gehe und schon an ihren Füßen angekommen bin, fängt sie laut an zu lachen und tritt mich.
,,Was soll das?'' frag ich etwas irritiert. Sie hat die ganze Zeit geschwiegen und jetzt lacht sie mich aus?
,, Du hast mich gekitzelt, du Blödmann.'' grinst sie mich an. Und da haben wir es wieder. Die Glückliche Issabell. Und jetzt schnallt es mir auch.
Sie ist einfach kitzlig.Mir kommt eine Idee und ich gebe ihr mein größtes Grinsen, welches ich aufsetzen kann. Ich bewege mich zu ihr rüber und ihre Augen weiten sich.
,, Wehe!'' stoßt sie aus, doch es ist zu spät. Keine Sekunde später schreit und lacht sie schon, weil ich sie überall kitzel.
Sie tritt und schlägt um sich, versucht dann aber ernsthaft mich zurück zu kitzeln. Ich nehm ihre Handgelenke in eine Hand und verfestige den Griff über ihren Kopf.
Diesmal schaut sie mich wieder mit großen Augen an, doch eher mit einem 'Willst du das wirklich jetzt tun?' Blick.
,, Willst du es?'' flüster ich in ihr Ohr, was eine Gänsehaut über ihren Körper wandern lässt. Sie sagt nichts und nickt nur.
,, Benutz Wörter, Kitten.'' raune ich in ihr Ohr.
,, Ja, Daddy.'' haucht sie mit heißerner Stimme. Sie kennt noch die Regeln, gutes Mädchen.
Ich werd noch vorsichtig sein, diesmal. Ich will sie nicht verletzen.
Sie ist einfach das kostbarste, was ich je besitzt habe oder besitzen werde. Wobei, was rede ich da?
Man kann sie nicht besitzen. Man kann nur ihr Herz für sich gewinnen.
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1069 Wörter.
Dedemmmm ^.^
Hat sich doch schnell zum Guten gewendet, hehe. Schreibt mir gerne eure Meinung zum Buch in die Kommentare, würde mich freuen ^.^
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Entführt und keine Flucht in Sicht
RomanceIssabell ist erst vor kurzen aus ihrer persönlichen Hölle rausgekommen. Wohl eher wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen. Sie hat einige Personen kennengelernt, die ihr geholfen haben über Wasser zu bleiben. Doch nun wurde auch das von ihr Entr...