Issabell's Pov
Ich öffne meine Augen langsam, erwarte eigentlich wieder diese Dunkelheit. Die Dunkelheit, die ich all die Zeit nur sehen konnte. Doch ich schloss meine Augen schnell, als sich Licht in meine Augen fiel.
Ich kann mich an nicht mehr von Gestern oder wer weiß wie lange Erinnern. Was zum fick ist passiert?
Eine Tür geht auf und ich stell mich schlafend. So konnte ich einigemale diese Folter entkommen, die Jan mit mir machen wollte.
Eine mir nur altzu bekannte Hand strich mir meine Haare aus dem Gesicht und ich bekam ein warmen liebevollen Kuss auf die Stiern.
,,Tut mir Leid, ich hätte das Lich vorher schon dimmen lassen. Versuch deine Augen auf zu machen, Baby.'' sagt mir die tiefe Stimme von Alec.
Langsam, damit meine Augen nicht weh tun, öffne ich meine Augen. Als sie dann ganz offen sind, seh ich in die wundervollen braunen Augen von Alec. Er schenkt mir ein warmes Lächeln und lässt mich kurz vergessen, was alles passiert ist.
Aber wie schon gesagt, nur kurz.
Warte? Alec?
Das muss doch ein Traum sein. Oder welche kranken Spielchen spielt dieser Psycho wieder mit mir. Er hat das schon öffter gemacht. Ich weiß nicht wie. Immer wieder ließ er mich Alec sehen.
Mir liefen einige Tränen meine Wangen runter.
,,Das ist nur ein Traum. Das ist nur ein Traum. Das ist nur ein Traum.'' Wiederholte ich immer wieder.
,,Baby, schau mich an. Du bist frei von ihm. Glaub mir, Baby. Du bist jetzt in Sicherheit. Es tut mir so Leid. Es ist alles meine Schuld. Ich hab nicht auf dich aufgepasst. Es tut mir so verdammt Leid.'' sagt er und streicht mir durch mein Haar.
Kann es wirklich wahr sein?
Ich schau wieder auf in dieses dunkle, besorgt aussende braune Augenpaar. Es sah noch nie so echt aus. Allein die Wärme, die von ihm ausging, sollte mir doch schon zeigen, dass er echt ist, oder?
,, Willst du sehen, dass es echt ist? Ich hab Jan gefangen. Er ist gerade in meinem Keller. Ich kann dir ein Laptop holen und die Überwachungs-Aufnahmen zeigen. Er wird dir nie wieder etwas tun. Er wird dort sein Leben verlieren, für das, was er dir angetan hat. Aber zuerst wird er seine Lebens-Lust und sein Lebens-Willen verlieren.'' bietet er mir an.
,,Was ist passiert?'' gebe ich kleinlaut, die Frage, in den Raum ab.
,,Wir konnten dich endlich finden. Du. Du hast Peilsender in deinem Körper und irgendwie wurden sie dort Deaktiviert. Naja, einer konnte durch gesetzt werden. Zwar nur kurz, aber es hat gereicht um dich zu finden. Wir sind alle, mit einigen meiner Männer, in das Haus gestürmt. Ich hab dich gefunden und du warst schon halb Tod. Vielleicht war es ein letztes Warn-Signal, aber wir konnten dich gerade noch so retten.'' er schaut traurig aus, und seine Gründe könnten Erklären, warum ich mich an nichts erinnere.
Ich schau an mir herab und sehe all diese Verbände und eine Infusion, die mir gelegt wurde. Es muss wahr sein. Jan hat mich noch nie so gut verarzten lassen. Immer nur mit alten oder halb Dreckigen Verbandszeug oder er hat die Wunden einfach ausgebrannt.
Es muss echt sein.
Ich will Alec umarmen, aber mein Körper will sich nicht bewegen. Als er seine Hand hebt, zucke ich heftig zurück und bekomme ein traurigen Blick von Alec.
,,Es tut-,, Nein. Sag niemals, dass es dir Leid tut. Es ist meine Schuld und nur meine. Ich habe mich so dämlich ablenken lassen und deswegen bist du fast gestorben. Du bist nicht Schuld, okay?'' unterbricht er mich.
Ich nicke ihm als Antwort zu.
,, Hast du Hunger?'' fragt er mich wieder mit einem Lächeln, aber ich kann sagen, dass es ein Aufgesetztes Lächeln ist.
,, Es ist nicht deine Schuld. Er ist aus meiner Vergangenheit und nicht aus deiner. Gib dir bitte nicht die Schuld.'' mein ich.
,, Er ist nicht nur aus deiner Vergangenheit.'' er seufzt und fährt dann fort.
,, Er war der Schwager, jetzt Ex-Schwager, meiner Cousine. Er hätte dir wahrscheinlich nie etwas getan, hätte er dich nicht mit mir gesehen.'' meint er.,,Du sagst es selber. Wahrscheinlich. Er hätte es so oder so getan, er war/ist Besessen gewesen.'' sag ich ihm ehrlich.
,, Aber jetzt, willst du was Essen? Du musst Hungrig sein.'' wechselt er das Thema, was mir nur recht ist. Ich will nicht mehr über diesen Mann nach denken. Er hat es fast geschafft, meine Lebenslust zu nehmen. Oder hat er es schon?
,,Ja, bitte.'' meine ich. Alec entschuldigt sich für einen Moment und verschwindet hinter der Tür. Ich sehe mich jetzt um und merke, dass ich im Bett unseres Zimmers liege. Die Tür geht nach 5 Minuten auf und Alec kommt auf mich zugelaufen.
,, Du darfst nicht viel und auch nicht zu schweres Essen, das könnte dein Magen noch zu überlasten, aber hier sind einige Früchte. Den Teller darfst du Leer essen, falls du was nicht mögen solltest, sag bescheid, ich hol dir dann was neues.'' meint er jetzt mit einem ehrlichen Lächeln.
Ich bedanke mich bei ihm und fange an zu Essen.
,, Darf ich mich zu dir ins Bett setzen?'' fragt er mich etwas nervös. Darf er? Ich meine, es ist auch sein Bett. Aber will ich das?
Definitiv.
Ich nicke ihm mit einem Lächeln zu. Er geht ums Bett, hebt die Bettdecke an und rutscht rüber zu mir. Er sitzt nur neben mir und schaut mir zu wie ich Esse. Er berührt mich nicht und sagt auch kein Wort, er ist einfach nur da für mich.
Wie sollt ich ihn dabei noch Hassen? Wie könnt ich mir früher einreden, dass ich ihn hasse?
,,Willst du auch etwas?'' frag ich ihn, nach einigen Minuten.
,,Nein, dass alles ist für dich. Du musst wieder eine Gesunde Ernährung bekommen.'' antwortet er mir.
,,Darf ich?'' frag ich und schaue auf seine Schulter.
Er schaut mich nur etwas verwirrt an, nickt aber doch. Ich lege mein Kopf auf seiner Schulter ab, nachdem ich den Teller auf den Nachttisch gestellt habe. Ich bemerke die Gänsehaut, die er direkt bekommt, bei meiner Berührung.
Ich lächel nur in mich hinein.
Kann es wirklich wahr sein, und ich bin frei? Oder ist es wirklich nur ein Traum? Selbst wenn, es ist der schönste Traum, den ich seit langem hatte. Ich kann ihn sehen, die Liebe, die mich gerettet hat. Und ich fühl mich seit langem wieder wohl.
Ich will seine Seite nie wieder verlassen. Ich Liebe ihn dafür jetzt schon zu sehr. Selbst die ganze Folter und Vergewaltigungen, die mir je angetan werden, können mich nicht dazu bringen, ihn zu Lieben aufzuhören.
Nach einiger Zeit, einfach nur so sitzen, schließe ich langsam meine Augen. Kurz bevor ich einschlafen höre ich aber noch die Worte.
,,Du bist wieder bei mir. Du bist jetzt sicher.''
Nein, dass kann kein Traum sein. Es ist die Pure Realität.
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1122 Wörter.
Es kommen bis Sonntag keine Updates mehr, da ich bei meiner bestie bin und dann auf einer Hochzeit.
Bis denne Antenne.
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Entführt und keine Flucht in Sicht
RomanceIssabell ist erst vor kurzen aus ihrer persönlichen Hölle rausgekommen. Wohl eher wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen. Sie hat einige Personen kennengelernt, die ihr geholfen haben über Wasser zu bleiben. Doch nun wurde auch das von ihr Entr...