Nachdem wir uns verabschiedet hatten, machte sich Magnus auf in die entgegengesetzte Richtung, in die auch ich musste. Ich wartete, bis er in die nächste Seitenstraße abgebogen war, blickte ihm währenddessen verträumt hinterher und machte mich dann mit einem breiten Grinsen auf den Lippen auf den Weg nach Hause.
Daheim angekommen bereitete ich mir noch schnell etwas zu Essen zu, Spaghetti Bolognese und dazu trank ich ein Glas Wein. Es schmeckte einfach wunderbar. Im Anschluss schaute ich mir noch 'Titanic', den Klassiker der Filme im TV an. Gegen zehn Uhr fielen mir allmählich die Augen zu und ich beschloss ins Bett zu gehen. Ich zog mich bis auf die Boxershorts aus, legte mich in mein kuscheliges Bett und blickte an die weiße Zimmerdecke.
Unwillkürlich wanderten meine Gedanken wieder zu Magnus und ein glückliches Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. Wer hätte gedacht, dass dieser heutige Tag eine derart schöne Wendung nehmen würde? Mit dem Bild von Magnus vor meinem inneren Auge schlief ich schließlich tief und fest ein.
Am nächsten Morgen machte ich mich pünktlich für die Arbeit fertig. Fieberhaft überlegte ich, was ich anziehen sollte. Denn schließlich, war das heute kein normaler Arbeitstag für mich. Für Magnus wollte ich heute gut aussehen. Ich wusste nicht was es war, aber irgendetwas an ihm zog mich magisch an. Ich glaube, es war einfach sein ganzes Erscheinungsbild.
Ich freute mich wahnsinnig Magnus heute wieder zu sehen und erneut mit ihm reden zu können. Ein ungeheures Glücksgefühl machte sich in mir breit und ich fragte mich zugleich, wann und ob ich jemals so fühlte wie in diesem Moment. Nach langem wühlen und suchen in den Tiefen meines Kleiderschranks entschied ich mich für ein schlichtes schwarzes Hemd und eine ebenso schwarze Jeans. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel und hoffte heute wieder Magnus' Blicke auf mich ziehen zu können.
Für ein ausgiebiges Frühstück blieb mir nicht mehr viel Zeit, daher schlang ich das meiste nur herunter, um überhaupt etwas im Magen zu haben. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich allmählich losmusste. Flink zog ich mir meine Lederjacke und meine Schuhe an, schnappte mir mein Handy von der Kommode und machte mich schließlich auf den Weg zu New Yorker U-Bahn.
Nach unspektakulären fünfzehn Minuten Fahrt kam ich auch schon an meiner Zielhaltestelle an. Ich musste lediglich noch ein paar Minuten zu Fuß gehen und schon war ich beim Café, dass den wunderschönen Namen 'Sweet Harmony' trug, angekommen.
Als ich das Café betrat, begrüßte ich meine Chefin Mary freudestrahlend. Sie trank gerade genüsslich ihren Cappuccino.
"Guten Morgen, Sonnenschein", erwiderte sie mit deutlicher Betonung. "Du bist aber heute gut gelaunt. Das kenne ich ja gar nicht von dir." Lief ich sonst mit einem Gesicht wie drei Tage Regenwetter herum, wenn meiner Chefin sofort auffällt, dass ich gute Laune habe? "Ja. Ich bin heute gut drauf", erwiderte ich wahrheitsgemäß. Was sollte ich auch sagen? Sofort hakte Mary weiter nach, so als ahnte sie bereits, was die Ursache für mein Stimmungshoch war.
"Hast du jemanden kennen gelernt? So wie du grinst, kann es gar nicht anders sein", sagte sie lachend. Verlegen sah ich zu Boden, ehe ich antwortete: "Ja, ich habe gestern jemanden kennengelernt." Als ich den Blick wieder hob, sah ich wie Mary gebannt auf weitere Ausführungen und Details wartete. Sie würde wohl nicht lockerlassen.
Also erzählte ich ihr die ganze Geschichte und versuchte dabei nicht wie ein verliebter Teenager zu klingen. Nach meiner Schilderung der gestrigen Ereignisse blickte mich Mary mit einem fetten Dauergrinsen im Gesicht an. "Oh Alec! Ich freue mich für dich. Du hast es so verdient und ich wünsche mir, dass du endlich dein Glück findest", gestand sie mir rührend.
Ich war Mary dankbar, denn mit der Zeit war sie für mich wie eine zweite Mutter geworden. Und vor allem hatte sie immer ein offenes Ohr für mich. Ich vertraute ihr vollkommen und hatte daher auch keine Hemmungen, ihr zu sagen, was ich tief im Herzen fühlte.
DU LIEST GERADE
Searching for Love
FanfictionKann eine einzige Begegnung ein ganzes Leben verändern? Rückblickend betrachtet kann ich dem nur zustimmen. Ich hatte nichts und hoffte jeden Tag aufs Neue auf ein bisschen Glück und Liebe. Vielleicht klingt das kitschig, aber sind das nicht die Din...