Alecs POV
6 Monate später
Immer wieder blickte ich gehetzt auf die Uhr und hoffte, dass Magnus und ich alles rechtzeitig fertig bekommen würden. Vielleicht hatten wir uns mit einem Abendessen für meine ganze Familie doch etwas übernommen, andererseits war das Apartment perfekt dafür, in dem Magnus und ich mittlerweile zusammen wohnten.
Es war die logische Konsequenz, denn wir hielten es nicht einen Tag ohne den anderen aus. Die Gegenwart des anderen beruhigte uns immer und ließ unsere Herzen im Gleichklang schlagen.
Es war verrückt, wie wahnsinnig ich diesen Mann liebte. Unsere Liebe wuchs derart schnell, dass ich mich hin und wieder fragte, ob das für Menschen in unserem Alter normal war. Doch was war heutzutage schon normal?
Magnus und ich hatten einander gefunden und wussten beide, dass unsere Beziehung etwas ganz Besonderes war. Jede noch so kleine Hürde und Herausforderung schweißte uns nur noch enger zusammen.
"Magnus, wie sieht es mit dem Truthahn aus?"
"Ich würde sagen er ist perfekt", erwiderte Magnus, nachdem er die Hauptkomponente unseres Abendessens genauestens geprüft hatte. Ich machte mich derweil daran, den Tisch zu decken. Sogar Blumen hatte ich besorgt, welche nun in bunter Pracht den gedeckten Tisch schmückten.Als es an der Tür klingelte, hielt ich inne und starrte panisch zur Tür. "Alexander, atmest du noch?", fragte mich Magnus mit einem amüsierten Unterton. Ich war wirklich nervös. Es war das erste Mal, dass meine Eltern uns hier besuchten. Ich wollte, dass sie sahen, dass Magnus und ich uns ein gutes Leben aufgebaut hatten, dass wir glücklich waren.
"Hey! Es wird alles gut. Entspann dich. Ich bin die ganze Zeit an deiner Seite", versicherte mir Magnus und zog mich für einen kurzen Moment in seine starken Arme. Anschließend gingen wir gemeinsam zur Haustür und empfingen meine Eltern und Geschwister.
"Schön, dass ihr da seid. Kommt rein", begrüßte ich allemann. Magnus übernahm die Führung durchs Apartment und ließ es sich nicht nehmen, auf die vielen Gemälde von mir hinzuweisen. Einige zeigten Magnus und mich, einige nur ihn. Oftmals nahm ich als Vorlage dafür ein Selfie. Magnus liebte es Fotos von uns zu machen.
Meine Eltern staunten nicht schlecht über das große Apartment und deren stilvolle Einrichtung, um die sich ausschließlich Magnus kümmerte. Ich hatte dafür einfach kein Händchen.
"Hier würde ich auch sofort einziehen", kommentierte mein Bruder Max und erntete einen mahnenden Blick von meinem Dad, was ihn jedoch wenig zu kümmern schien.Max bildete sich seine eigene Meinung und machte keinen Hehl daraus, sie offen zu äußern. Das machte mich als großen Bruder ziemlich stolz. Ich war sehr froh, wieder an seinem Leben teilhaben zu können und ihn aufwachsen zu sehen.
"Setzt euch", bat Magnus und schenkte jedem ein Getränk seiner Wahl ein.
"Das sieht wirklich köstlich aus. Habt ihr beide gekocht?", fragte meine Mutter überrascht.
"Selbstverständlich. Alexander ist mittlerweile sehr geschickt beim Kochen", erzählte Magnus ihr.
„Ich hatte einen guten Lehrer", ergänzte ich und lächelte bei der Erinnerung an die vielen gemeinsamen Koch-Sessions, die nicht selten abgebrochen wurden, weil einer von uns beiden über den anderen herfiel."Also, Alec. Wir wollten dir zu deinem ersten erfolgreichen Semester an der University of Art gratulieren", meldete sich mein Vater zu Wort. Ich spürte, dass es ihm nicht leicht fiel diese Worte offen zu sagen.
"Danke, Dad. Das bedeutet mir viel. Malen ist alles, was ich je wollte und Dank euch kann ich nun diesen Traum leben."Dieses Essen gehörte zu den vielen kleinen Erfolgserlebnissen, für die ich die letzten Monate gekämpft hatte. Schritt für Schritt näherten sich meine Familie und ich wieder an. Auch Magnus schienen sie mittlerweile an meiner Seite zu akzeptieren, auch wenn ich mir sicher war, dass gleichgeschlechtrige Liebe für sie nie vollkommen in ihr Weltbild passen wird.
Akzeptanz war etwas, das man nicht erzwingen konnte. Alles brauchte seine Zeit - so auch die Aufnahme in Magnus' Freundeskreis. Es gab eine ziemlich offene Aussprache, in der Magnus seine Meinung klar vor seinen Freunden verdeutlichte. Auch wenn es den ein oder anderen gab, der mich immer noch nicht gern an Magnus' Seite sah, so hatten sich die meisten mit dieser Tatsache und auch mit mir angefreundet. Dennoch war ich äußerst vorsichtig, wem von ihnen ich vertraute.
In der Uni dagegen konnte ich neu anfangen und mir einen eigenen kleinen Freundeskreis aufbauen. Es tat unheimlich gut, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, die dieselbe Leidenschaft teilten.
"Wenn es euch recht ist, würde ich gern ein Familienfoto von euch allen machen. Alec würde gern ein Bild dazu malen. Damit sich alle an diesen schönen Abend erinnern können", schlug Magnus nach dem Essen vor.
Mein Dad schüttelte als erster den Kopf und ich malte mir gedanklich schon wieder die schlimmsten Dinge aus. "Na wenn schon, dann müssen wir alle auf das Foto", erwiderte er überraschend.Es wurde ein schönes Selfie von einer Familie, die viel durchgemacht hatte, dessen Band zerrissen war und nun allmählich wieder zusammenwuchs. Es würde noch eine ganze Weile dauern, bis die Narben in unserem Innern nicht mehr schmerzen würden.
"Es war ein sehr schöner Abend, Alec. Ihr habt das toll gemacht. Danke für die Einladung. Ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder", flüsterte mir meine Schwester Izzy zu und drückte mich fest. Die Verabschiedung von allen war herzlich und ließ ein warmes Gefühl in meinem Herzen zurück. Dennoch machte sich auch Erleichterung breit, als ich die Tür hinter mir schloss und mit Magnus wieder allein war.
Mit einem lauten Seufzer lehnte ich mich gegen die geschlossene Tür und schloss die Augen. Wir hatten es tatsächlich geschafft diesen Abend ohne Eskalationen hinter uns zu bringen.
"Siehst du, es war doch ganz nett", kam es von Magnus, der nun sanft über meine Wange strich. Ich entspannte mich etwas und war froh, wieder mit meinem Freund allein zu sein."Es war aber auch ganz schön anstrengend, wenn man stets bemüht ist, nichts Falsches zu sagen", gab ich zu und öffnete die Augen. Magnus sah mich liebevoll an und näherte sich mir. Unsere Lippen waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Eine Distanz, die es schnellstmöglich zu überwinden galt.
"Mmmhh, wie gut, dass ich weiß was dich entspannt", säuselte mir Magnus entgegen und küsste mich leidenschaftlich. Er raubte mir den Verstand und immer wieder die Luft zum Atmen, doch das war es wert.
"Krampfhaft krallte ich meine Finger in Magnus' Schultern und bäumte mich ihm entgegen. "Oh ja, das gefällt mir, sehr sogar", stöhnte ich hörbar, als ich mich luftschnappend von seinen Lippen losriss. Fordernd und mit schnellen Schritten zog ich Magnus in unser Schlafzimmer. Erst als unsere erhitzten Körper von jeglichem Stoff befreit waren und miteinander verschmelzten, fühlte ich mich vollkommen.
"Ich liebe dich", sprach ich stockend zu Magnus und strich ihm eine gekräuselte Haarsträhne aus der Stirn. Er war perfekt - perfekt für mich.
"Ich liebe dich, Alexander. Das ist das einzige was für mich zählt. Nur wir Zwei, jetzt und für immer."Ich glaubte an Magnus' Worte, die so rein und voller Liebe waren, dass ich sie auf ewig in meinem Herzen bewahren würde. Ich freute mich auf ein langes und glückliches Leben an der Seite von Magnus Bane, der meine einzige und wahre Liebe bleiben sollte.
Ende
✨Meine lieben treuen Leser, da sind wir nun am Ende dieser wundervollen Geschichte angekommen. Ihr durftet die emotionale Reise von Alec begleiten, der in Magnus die Liebe entdeckt und gefunden hat, die er von seiner Familie nie erfahren durfte. Doch am Schluss hat sich alles zum Guten gewendet und Alec hat sich mit seiner Familie versöhnt und er kann mit Magnus in eine gemeinsame Zukunft starten.
Ich möchte mich an dieser Stelle erstmal ganz besonders bei @helenshadow
bedanken, die mich bei der gesamten Story begleitet, mir geholfen und unterstützt hat ❤️
Vielen vielen lieben Dank, ohne dich wäre die Story nicht die, die sie jetzt ist!! 🙏🏻❤️✨Außerdem möchte ich mich auch bei euch Lesern bedanken, für die Sternchen und Kommentare die ihr mir gegeben habt, ihr seid wirklich die Besten!! ❤️🥰🙏🏻
Ich hoffe wir sehen uns bei meiner nächsten Story wieder!! ❤️
Ich drück euch alle ganz doll ✨🥰
Eure
katha_malec_lover ❤️✨🥰
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Searching for Love
FanfictionKann eine einzige Begegnung ein ganzes Leben verändern? Rückblickend betrachtet kann ich dem nur zustimmen. Ich hatte nichts und hoffte jeden Tag aufs Neue auf ein bisschen Glück und Liebe. Vielleicht klingt das kitschig, aber sind das nicht die Din...