Hey, dies ist meine erste Geschichte hier auf Wattpad und deshalb würde ich mich sehr über Kommentare freuen! ^^ Gegen Votes hätte ich auch nichts! XD Eure Elfenkind
Warm schien die Sonne zwischen den Baumkronen hervor und warf kleine, tanzende Lichtflecken auf die glatte Wasseroberfäche. Ich lag am Ufer des kleinen Teiches und lauschte dem Zwitschern der Vögel und dem Zirpen der Grillen. Es war früher Morgen und alle schliefen noch. Alle außer mir. Doch das störte mich nicht. Ich suchte oft die Stille und Einsamkeit und wo konnte ich dies besser finden, als in den frühen Morgenstunden, wenn alle noch in ihren Betten lagen und in der Welt der Träume unterwegs waren? Ein Rascheln riss mich aus meinen Gedanken und ich öffnete die Augen. Doch es war nur ein kleiner Spatz der neben mir im Gras gelandet war und mich mit schiefgelegtem Kopf ansah. Ich lächelte, holte aus meiner Hosentasche ein paar Körner und hielt sie dem Vogel hin. Der Spatz kam sofort angehüpft und pickte sie vorsichtig aus meiner Handfläche. Die Vögel hatten keine Angst vor mir und dafür liebte ich sie. Als alle Körner verschwunden waren, sah mich der Spatz mit seinen großen Augen fragend an. Ich lachte leise. "Tut mir leid, Kleiner, aber ich habe nichts mehr für dich." Als wenn der Vogel mich verstanden hatte, zwitscherte er leise und flog dann davon. Ich sah ihm nach, wie er die Flügel ausbreitete und in den Himmel empor stieg. Fliegen müsste man können, dachte ich und stellte mir vor wie ich die Arme ausstreckte, mich mit den Füßen vom Boden abstieß und über den hohen Zaun schwebte, der mich hier gefangen hielt. Es kam mir hier nicht vor wie ein Kinderheim, sondern eher wie ein großes Gefängnis, in das wir alle eingesperrt waren, weil unsere Eltern uns loswerden wollten oder uns nicht behalten konnten. Die meisten Kinder hier waren glücklich. Andere träumten von den perfekten Eltern, die irgendwann hier hereinspazierten und sie mitnehmen würden. Ich war weder glücklich hier zu sein, noch hatte ich den irrsinnigen Traum adoptiert zu werden. Ich wollte einfach aus diesem Gefängnis raus, aber nicht um bei irgendeiner Familie zu wohnen, die mich früher oder später sowieso wieder hierher zurückschickte. Ich schloss wieder die Augen und lauschte den Vögeln, als ich hörte wie ein Fenster geöffnet wurde und jemand rief:" Thalia! Komm rein, sonst erkältest du dich noch. Ich hab dir doch verboten rauszugehen, oder hast du das vergessen? Kind, es ist erst Frühling und außerdem gibt es Frühstück. Kommst du bitte?" Ich seufzte, setzte mich auf und antwortete:" Ist gut, ich bin gleich da." Grace lächelte und schloss das Fenster wieder. Ich tauchte die Hand in das kühle Wasser des Teiches und fühlte mich gleich viel munterer. Dann stand ich auf und ging den kleinen Hügel hinauf, auf dem das große Haus stand. Es war wirklich erst Frühling, aber die Sonne schien mir warm in den Rücken, als ich die Eingangstür erreichte. Sie war aus wunderschönem Holz gefertigt und glänzte, als hätte sie jemand poliert. Ich schob sie auf und fast sofort umgab mich die Kühle und der modrige Geruch des Kinderheims. Ich zog mir die Kapuze meiner Strickjacke über den Kopf, steckte die Hände in die Hosentaschen und ging den Flur entlang. Alle drei Meter war eine schöne Tür in die Wände eingelassen, die aus demselben Holz war wie die Eingangstür. Jede von ihnen führte in einen anderen Raum. Von Küche und Bad, bis hin zu Bibliothek und Klassenzimmer, gab es hier fast alles. Ich liebte die Bibliothek, denn das war der einzige Raum hier, in dem es immer ruhig war. Ich hatte noch nicht einmal das Ende des Flurs erreicht, als ich schon die vielen Kinderstimmen hinter der Tür zum Speisesaal vernahm. Als ich die Tür aufschob, wollte ich mir die Ohren zuhalten, aber ich ließ es bleiben. Der frische Geruch von Brötchen und Kakao erfüllte die Luft. Ich ging zwischen den langen Tischen hindurch, bis ich zu einem kleineren Tisch kam, an dem nur ein Mädchen und ein Junge saßen. Ich mochte die beiden irgendwie, vielleicht weil sie so waren wie ich. Sie beide waren auch Außenseiter und lieber allein. Doch wir drei verstanden uns untereinander sehr gut und unternahmen auch manchmal etwas gemeinsam. "Morgen." sagte ich und ließ mich neben das Mädchen auf die Bank fallen. "Hallo." hauchte sie mit ihrer Samtstimme. Vielleicht wurde sie wegen ihrer leisen Stimme und ihrer ruhigen Art geärgert, aber gerade deshalb mochte ich sie. Der Junge erwiderte nichts, aber das war nichts neues. Er sprach so gut wie nie. Ich wusste die Namen der beiden nicht und sie erzählten ihn mir auch nicht. Mein Namen war ihnen dafür auch unbekannt. Ich nahm mir ein Brötchen. Auf der Suche nach der Erdnussbutter, sah ich mich um und entdeckte, zu meinem Entsetzen, dass Grace auf unseren Tisch zukam. Bitte geh vorbei, dachte ich, aber das tat sie nicht. Sie blieb neben mir stehen und sagte:" Ach komm Thalia, nimm doch endlich diese verdammte Kapuze ab." Ich schüttelte den Kopf und erwiderte:" Du weißt ganz genau, warum ich das nicht tun möchte." Grace seufzte und in dem Moment entdeckte ich die Erdnussbutter. Ich öffnete den Deckel, schaufelte mir ein bisschen aufs Messer und bestrich dann mein Brötchen. "Thalia wir hatten doch ausgemacht, dass du sie beim Essen abnimmst." "Nein haben wir nicht! Du hast das ausgemacht und gehst jetzt davon aus, dass ich da mitmachen werde. Bitte Grace, wenn du ich wärst, würdest du das auch nicht wollen." "Ich bin aber nicht du und in diesem Heim gibt es nun mal Regeln die befolgt werden müssen! Da du schon gegen so ziemlich alle verstoßen hast, bitte ich dich wenigstens diese einzuhalten. Alle anderen Kinder schaffen es doch auch ihre Kopfbedeckungen beim Essen abzunehmen." Wut stieg in mir auf und ich musste mich zusammenreißen nicht die Kontrolle zu verlieren. In bemüht ruhigem Ton, sagte ich:" Lass gut sein, okay?" Grace bemerkte meinen wütenden Unterton anscheinend nicht, denn sie schüttelte den Kopf und zog mir die Kapuze vom Kopf. Augenblicklich wurde es still in dem sonst so lauten Saal. Alle Augen waren auf die Haare gerichtet, die nun zum Vorschein kamen. In einem hellen Lila fielen sie mir auf den Rücken. Ich hob die Hand um meine Haare wieder mit dem weichen Stoff meiner Kapuze zu bedecken und vergaß, dass ich es dadurch nur noch schlimmer machte. Das Zeichen auf meinem Handrücken leuchtete dunkelblau auf, wie immer wenn ich wütend war. Die vorher belustigt aussehenden Kinder, rutschten alle gleichzeitig unter die Tische um nicht nass zu werden. Die Wasserrohre an der Decke platzten und bespritzen den Saal mit der kochend heißen Flüssigkeit. Grace schrie mich an:" Hör auf! Thalia, hör sofort damit auf!" Doch sie sah an meinem Gesichtsausdruck wie wütend ich war und brachte sich ebenfalls unter dem Tisch in Sicherheit, zusammen mit dem Mädchen mit der Samtstimme und dem Jungen der nicht sprach. Ich hob die Hand und das Wasser verformte sich in einen riesigen Drachen, der laut brüllend über die Tisch flog. Die kleineren Kinder wimmerten ängstlich, während die älteren mich nur entsetzt ansahen. Ich lief, die Hand immer noch erhoben, auf die Tür zu und auf den Flur. Das letzte was ich hörte war wie alle aufschrien, weil der Drache wieder zu Wasser geworden war, das nun auf die Tische herabregnete. Was sie aber nicht wussten war, dass ich das Wasser abgekühlt hatte, damit niemand ernstliche verletzt wurde. Dann lief ich die Treppe empor und verschwand in meinem Zimmer.
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Der Kompass der Zeit *Pausiert*
FantasyKleine Stürme oder Brände sind nichts neues für die Bewohner von Cãru, doch die Naturkatastrophen die die Stadt nun heimsuchen, sind etwas ganz anderes. Vier Kinder die die Elemente beherrschen, müssen sich auf die Suche nach den Urhebern dieses Ele...