Kapitel 30

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pov.kenma
Als wir wieder in unserem Hotelzimmer waren,wurden meine Bauchschmerzen immer schlimmer. "Alles gut?",wollte Kuroo dann wissen,während wir uns die Schuhe auszogen. "Ja alles gut. Ich glaube ich lege mich kurz hin",meinte ich daraufhin nur,da ich nicht wollte,dass er sich unnötig Sorgen machte. Doch Kuroos Blick nach zu urteilen,war dies schon längst passiert. Ich legte mich dann in mein Bett,doch lange blieb ich dort nicht,denn auf einmal wurde mir unfassbar schlecht und ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. So schnell es ging stand ich vom Bett auf und rannte ins Bad. Kuroo welcher,ebenfalls auf seinem Bett gesessen hatte und mich die ganze Zeit besorgt gemustert hatte,stand direkt auf und lief mir hinterher. Kaum war ich am Klo angekommen musste ich mich auch schon übergeben. Ziemlich schnell kniete Kuroo neben mir und hielt mir die Haare aus dem Gesicht,während ich mich ein weiteres Mal übergab. "Geht's wieder?",wollte er dann wissen,nachdem ich fertig war und ich wollte gerade nicken,als ich mich ein weiteres Mal übergeben musste. "Jetzt sollte es wieder gehen",beantwortete ich dann seine Frage und in diesem Moment fühlte ich mich einfach nur elendig. Dieser Urlaub hätte echt nicht schlimmer sein können. "Kannst du aufstehen?",erkundigte sich Kuroo dann und ich nickte. Ich stand daraufhin auf,spülte und ging zum Waschbecken,wo ich mir noch schnell den Mund ausspülte. "Komm wir legen uns ins Bett",meinte Kuroo dann bevor er meine Hand nahm und wir das Badezimmer wieder verließen. Wir legten uns in Kuroos Bett und ich kuschelte sofort an ihn. "Tut dir irgendwas weh?",wollte er dann wissen und streichelte mir sanft über den Rücken. "Mein Bauch",nuschelte ich daraufhin nur und kuschelte mich noch mehr an ihn. So nah bei ihm fühlte ich mich einfach besser. Als Kuroo dann anfing mir über den Bauch zu streichen,spannte sich mein ganzer Körper direkt an. Doch ich entspannte mich auch ziemlich schnell wieder,denn um ehrlich zu sein half es und mein Bauch tat nicht mehr so sehr weh. "Hilft das ein bisschen gegen die Schmerzen?",erkundigte sich Kuroo dann und ich nickte nur,als Antwort. Langsam merkte ich wie ich immer müder wurde bis ich letztendlich einschlief. 
Als ich das nächste Mal aufwachte schien es mitten in der Nacht zu sein,denn Kuroo schlief mittlerweile schon. Ich merkte dann wie mir wieder schlecht wurde und ich versuchte so schnell es ging,aber dennoch vorsichtig,da ich Kuroo nicht wecken wollte,ins Bad zu kommen. Nachdem ich mich dann wieder übergeben hatte,blieb ich auf dem Boden sitzen. Mir ging es einfach nur dreckig und ich wollte mich nicht so fühlen. Langsam merkte ich wie mir Tränen anfingen die Wangen hinunter zu laufen,doch ich hatte nicht die Kraft dazu sie weg zu wischen. Mir fehlte jegliche Kraft mich zu bewegen. In diesem Moment wurde Badezimmertür geöffnet und Kuroo kam rein. Ohne etwas zu sagen kniete er sich neben mich und wischte mir sanft die Tränen weg,bevor er mich in den Arm nahm. "Bald geht es dir wieder gut. Versprochen",flüsterte er mir zu bevor er mich hochhob und wieder ins Bett trug. Doch anstelle dass er sich wieder zu mir legte,kniete er sich nebens Bett und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Wie schlimm ist es? Sollen wir vielleicht ins Krankenhaus gehen?",wollte er dann wissen und in diesem Moment wurde mir klar,wie besorgt Kuroo eigentlich sein musste,denn sonst hätte er soetwas nicht gefragt. Kuroo hasste Krankenhäuser nämlich mehr als alles andere und würde keins Freiwillig betreten. Das war erst das zweite Mal,das Kuroo mich so etwas fragte und beim ersten Mal bin ich verprügelt worden. "Alles gut. Wir müssen wirklich nicht ins Krankenhaus. Morgen geht es mir bestimmt wieder gut und jetzt leg dich wieder zu mir. Ich will schlafen",meinte ich dann und Kuroo legte sich diesesmal hinter mich. Er streichelte mir dann wieder so lange über den Bauch bis ich eingeschlafen war.
Zum Glück war ich nicht noch ein weiteres Mal aufgewacht und hatte bis zum Morgen durchgeschlafen. Mir ging es tatsächlich schon viel besser und ich hatte kaum noch Bauchschmerzen. Gerade in dem Moment in dem ich bemerkte,dass Kuroo nicht mehr neben mir lag,kam er auch schon aus dem Badezimmer. "Und wie geht's dir?",wollte er wissen und setzte sich neben mich auf's Bett. "Besser. Mein Bauch tut fast gar nicht mehr weh",erklärte ich dann. "Das freut mich",sagte Kuroo dann lächelnd. "Aber ich glaube es wäre das Beste wenn wir heute hier bleiben. Dann bist du morgen bestimmt wieder ganz gesund",erklärte Kuroo. "Du musst aber nicht hier bleiben Kuroo. Mir geht es wirklich besser. Du solltest dir mit den Mädels nen schönen Tag machen. Ich komme alleine klar",versicherte ich ihm,dennoch überzeugte ich ihn damit nicht. "Nein ich bleibe bei dir. Was wenn es dir auf einmal wieder schlecht geht.." "Dann ruf ich dich an",fiel ich ihm ins Wort,doch auch das brachte nichts. "Kenma nein. Wer weiß wie lange ich brauche bis ich dann wieder am Hotel bin. Ich bleibe hier und da gibt es nichts aus zu diskutieren. So und jetzt gehe ich kurz runter zum Frühstück und sage Yuna und Naomi bescheid. Die warten bestimmt schon. Soll ich dir vielleicht irgendwas mitbringen?",wollte Kuroo dann wissen,doch ich schüttelte mit dem Kopf. Als Kuroo dann gegangen war,konnte ich ein seufzen nicht mehr zurück halten. Es ist wirklich sinnlos mit ihm zu diskutieren. Es ist wie als würde man mit einer Wand reden,dachte ich mir,bevor ich aufstand um mir meine Switch zu hohlen. Nach knapp einer halben Stunde kam Kuroo dann auch wieder zurück. "Wenn es dir heute Abend wieder gut geht dann sollten wir hier mit Yuna und Naomi hier im Hotel essen",erklärte Kuroo dann und ich nickte nur abwesend,da ich mitten in einem Level war. Den restlichen Nachmittag zocken Kuroo und ich dann,oder guckten irgendwas im Fernseher,da wir hier kein Netflix hatten. 
Bis zum Abend hin waren meine Bauchschmerzen wieder komplett verschwunden und ich fühlte mich nur noch ein bisschen geschwächt. Auch wenn Kuroo sich deswegen immer noch ein bisschen Sorgen machte,hatte ich entschieden,dass wir trotzdem mit den Mädels zusammen Abend essen. Ich meine wenn es mir wieder schlechter gehen sollte,konnte ich ja jeder Zeit wieder hoch auf's Zimmer gehen. "Bist du dir wirklich sicher,dass es dir gut geht?",wollte sich Kuroo zum gefühlt hundertsten Mal vergewissern,während wir uns gerade Schuhe anzogen. "Ja bin ich. Mir geht es wirklich",versicherte ich ihm dann. "Ok aber wenn was sein sollte sagst du mir sofort bescheid,verstanden?",beschloss Kuroo dann und ich nickte bevor wir uns auf den Weg nach unten machten. Yuna und Naomi saßen schon und hatten sich etwas vom Buffet geholt. Kuroo und ich taten es ihnen dann gleich und setzten uns zu ihnen. "Wartet ihr schon lange?",wollte er dann wissen. "Nein,nein alles gut",wank Yuna nur ab und setzte ihr falsches,ekliges Lächeln auf. Während des ganzen Essens bekam ich dann immer wieder Todesblicke von Yuna. Ich fühlte mich immer unwohler und wollte irgendwann einfach nur noch nach oben,am liebsten sogar mit Kuroo. Dieser saß neben mir,weswegen ich ihn einfach antippte um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Was ist los?",fragte er dann leise,damit es niemand mitbekam. "Ich...können wir hoch gehen?",wollte ich dann wissen. "Klar",stimmte Kuroo sofort zu ohne weitere Fragen zu stellen. Anscheinend hatten wir aber nicht leise genug geredet,denn Yuna schien mitbekommen zu haben was los war und mit dem was dann passierte hätte ich nicht gerechnet. "Ok weißt du was jetzt reicht es mir wirklich. Wie kann man denn nur so egoistisch sein? Ich versteh es nicht. Kuroo war den ganzen Tag bei dir,weil es dir ja ach so schlecht ging und jetzt kann er nichtmal in Ruhe Abend essen. Du bist einfach nur so erbärmlich Kenma ganz im Ernst. Du bist immer auf Kuroo angewiesen und merkst gar nicht wie du dadurch sein Leben zerstörst..." "Yuna!",wieß Kuroo diese zurecht,doch sie redete einfach weiter:"Vor allem geht es hier verdammt nochmal nicht um dich. Das ist mein Urlaub und du hast ihn komplett zerstört. Du hast einfach alles zerstört und andauernd muss sich Kuroo Sorgen um dich machen,weil du ohne ihn nichts kannst! Nichts! Ohne ihn bist du ein niemand!" "Yuna es reicht!",schrie Kuroo daraufhin und sofort verstummte sie. Im ganzen Raum war eine Totenstille und ich wollte einfach nur noch raus hier. Das hier war gerade einfach zu viel für mich. Also rannte ich los. Raus aus dem Restaurante. Raus aus dem Hotel. Einfach nur weg von hier. Ich rannte und rannte. So weit weg wie es nur ging.
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on repeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt