Kapitel 33

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pov.kuroo
Als wir am nächsten Morgen aufwachen entschieden wir uns dazu den letzten Tag noch entspannt im Hotel zu verbringen. Wir bestellten Zimmerservice und die meiste Zeit verbrachten wir mit Zocken. Gegen Abend waren wir dann noch einmal am Strand,was wirklich ein sehr schöner Abschluss für diesen Urlaub war. Gerade hatten wir wieder das Hotel betreten und man konnte Yuna schon von weitem sehen. Sie saß im Eingangsbereich und schien auf jemanden zu warten. Als sie uns dann sah stand sie auf und nun wusste ich auch auf wen sie gewartet hatte. "Geh schon mal hoch. Ich rede mit ihr",bat ich Kenma dann und dieser nickte zögerlich. Ich wollte nicht,dass es noch einmal zu so einer Situation wie gestern Abend kam,also hielt ich es für besser alleine mit ihr zu reden. "Was willst du?",wollte ich dann von Yuna wissen und versuchte dabei nicht allzu wütend zu klingen,obwohl ich dies definitiv noch war. "Es tut mir wirklich so unendlich leid Kuroo. Ich habe die ganze Nacht nachgedacht und ich wollte das gestern Abend wirklich nicht. Ich weiß das war wirklich nicht in Ordnung und es tut mir ehrlich leid,aber du musst mich auch verstehen",versuchte sie sich wieder einmal rauszureden und in diesem Moment platzte mir der Kragen. "Dich verstehen?! Das ich nicht lache! Egal was gestern Abend mit dir los war es gibt dir nicht das recht Kenma so fertig zu machen! Vor allem hättest du als aller Erstes mit mir reden müssen,dann hätte ich dich bestimmt verstanden und wir hätten zusammen eine Lösung finden können. Aber so?! Nein auf keinen Fall!" "Aber Kuroo...",fing sie an sich zu verteidigen,doch ich fiel ihr ins Wort:"Kein aber Kuroo! So wie es aussieht hast du nämlich kein bisschen nachgedacht. Du hast nichts von dem verstandenen was ich dir gestern gesagt habe. Wir sehen uns morgen am Bahnhof." Mit diesen Worten drehte ich mich einfach um und ließ sie stehen. 
Auf dem Weg nach oben versuchte ich mich irgendwie einigermaßen zu beruhigen,doch es funktionierte nicht so ganz. Ich konnte einfach nicht verstehen was Yuna dazu gebracht hat so auszuflippen. Ich meine in den letzten Tagen war doch alles so toll und dass sie dann vor allem Kenma so fertig machen musste. Ich verstand es wirklich nicht. Dass sie vor allem nicht einmal jetzt daran dachte,was sie da überhaupt getan hatte machte mich nur noch wütender. Zwar hatte sie sich entschuldigt,doch sie meinte es nicht so und das wusste ich. Genau deswegen brauchte ich Zeit um nachzudenken. Ich musste vor allem wieder runterkommen,denn so konnte ich keine vernünftige Entscheidung treffen. Als ich dann auch ins Zimmer kam,schien Kenma schon auf mich gewartet zu haben. Er stand vom Bett auf und kam auf mich zu. Doch ich wusste,dass ich mich gerade nicht unter kontrolle hatte,dass ich ihn anschreien würde,obwohl er nichts getan hatte. Deswegen ging ich einfach an ihm vorbei in Badezimmer,knallte die Tür hinter mir zu und schloss ab. Ich konnte so nicht mit Kenma reden,doch das was ich gerade tat war auch nicht richtig. Doch das wurde mir erst klar,als einige Zeit später ein leises Klopfen meine Aufmerksamkeit auf mich zog. "K-kuroo",hörte ich dann Kenmas zittrige Stimme und auf einmal war meine ganze Wut verflogen. Sofort öffnete ich die Tür wieder und sah vor mir einen total verängstigen Kenma,dem zudem auch noch Tränen über die Wangen liefen,die er aber schnell wieder wegwischte. Scheiße. Wie konntest du nur so blöd sein. Du weißt doch wie sensibel er bei solchen Dingen ist. Sofort zog ich Kenma in eine Umarmung und drückte ihn fest an meine Brust. "Es tut mir so leid Kenma. Keine Sorge du hast nichts falsch gemacht. Ich war nur so wütend wegen Yuna und ich wollte dich nicht ohne Grund anschreien. Deswegen hab ich mich im Badezimmer eingesperrt",erklärte ich sofort und ich merkte wie sich sein zierlicher Körper in meinen Armen direkt wieder entspannte. "Ist jetzt wieder alles gut?",wollte ich dann wissen und Kenma nickte. Daraufhin breitete sich eine angenehme Stille aus. Keiner bewegte sich und wir genossen einfach noch für einen kurzen Moment die Nähe des anderen. Ganz ehrlich wenn ich so darüber nachdenke ist es irgendwie schöner mit Kenma. Alles fühlt sich so natürlich an und einfach schön. Ich meine mit Yuna ist es auch schön nur kann sie mir nicht dieses angenehme Gefühl geben. Dieses Gefühl gebraucht zu werden. Das Gefühl zu Hause zu sein. Aber das liegt bestimmt nur daran,dass Kenma und ich uns jetzt auch schon fast unser ganzen Leben kennen und immer zusammen waren. So schüttelte ich auch dieses mal den Gedanken ab. 
"Wollen wir so langsam mal anfangen unsere Sachen zu packen?",brach ich dann die Stille irgendwann und Kenma sah zu mir hoch. "Mmhhh eigentlich hab ich so gar keine Lust",jammerte er daraufhin und ich wusste genau worauf er hinaus wollte. "Komm schon Kitten. Es ist ja wirklich nicht viel und wenn du willst helfe ich dir auch dein Zeug zu packen",schlug ich vor und Kenmas demotivierter Gesichtsausdruck,wurde zu einem zufriedenen Lächeln. "Gut komm dann lass uns anfangen",meinte ich und löste die Umarmung. Während ich anfing die Koffer zu packen,war Kenma im Badezimmer zugange und packte unsere Kulturbeutel. "So bin fertig. Das was wir noch brauchen hab ich draußen liegen lassen",erklärte Kenma,während er wieder ins Zimmer kam und sich auf's Bett fallen ließ. "Ist gut. Ich bin hier auch gleich fertig. Wollen wir dann noch Zimmerservice bestellen?",wollte ich wissen und sah rüber zu Kenma. "Klar können wir machen. Ich hab nur nicht so großen Hunger",gab er dann unsicher zu. "Ist schon gut. Du musst nur so viel essen wie du willst",wank ich ab,da ich wusste,dass Kenma heute schon für seine Verhältnisse viel gegessen hatte. Ich war gerade dabei die letzten Sachen in meinen Koffer zu packen,als es an der Tür klopfte. "Ich geh schon",meinte ich und sah erst jetzt,dass Kenma an seinem Handy zockte,also wahrscheinlich nicht einmal mitbekommen hatte,dass es geklopft hat. Ich öffnete also die Tür und hatte eigentlich schon damit gerechnet,dass es Yuna war,doch zum Glück war es Naomi die geklopft hatte. "Hey,was gibt's?",wollte ich wissen und lehnte mich an den Türrahmen. "Nichts besonderes. Ich wollte euch nur eure Zugtickets bringen",erklärte sie und hielt mir die zwei Tickets hin,welche ich dann dankend annahm. "Wie geht's Kenma?",wollte sie wissen und irgendwie wusste ich schon,dass diese Frage kommen würde. "Naja,also das gestern war echt schon sehr hart für ihn,aber mittlerweile geht es ihm wieder gut",erklärte ich und Naomi nickte. Daraufhin verabschiedete sie sich wieder und ging zu ihrem Zimmer zurück. Auch ich ging wieder rein. Doch als ich zu Kenma sah,lag dieser nicht mehr zockend auf dem Bett,sondern saß dort und starrte auf sein Handy,während ihm vereinzelt Tränen übers Gesicht liefen.
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