Random Football OneShots (눈‸눈)

OS 11 - "down bad"

// TW: Panikattacke

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"GIO!?"

Ich warf einen Blick über meine Schulter und sah Mats, wie dieser auffordernd die Hand hob. Ich wägte schnell meine Chancen ab, bevor ich entschied, dass zurückspielen die sicherere Option war. Ich drehte mich auf dem Absatz um und passte den Ball zu Mats, der ihn weiter zu Manu schickte.
Den Moment nutzend schnaufte ich durch und wischte mir über die Stirn, wo überraschend wenig Schweiß lag.
Die erste Halbzeit lief bis jetzt echt scheiße und dabei war es nichtmal einfach nur Pech sondern schlechte Pässe, keine verwertbarten Aufbauten und mangelnde Sicherheit.
Ich fühlte mich nutzlos, wenn ich immer nur herumtrabte und wenn ich dann mal einen Ball bekam, diesen direkt nach 2 Sekunden in Rückwärtsbewegung versetzte. Rose saß auf der Bank und diskutierte nur mit unserem Co-Trainer, anstatt uns Anweisungen zu geben, ich hatte keinen Plan und unser ganzes Team klammerte sich panisch an die letzten 10 Minuten, um Gladbach nicht noch ein Tor schießen zu lassen.

"Hey! Konzentrier dich!", schrie Jude, als der Ball neben mir ins Aus rollte. Ich riss mich aus meinen Gedanken und stellte mich vor einen Gladbacher mit grünen Haaren. Er schubste ein wenig von hinten, ich ließ mich davon nicht beeindrucken und lehnte mich ein wenig gegen ihn. Sein Teamkollege drehte den Ball in seiner Hand und warf dann schnell ein. Ich löste mich direkt von meinem ursprünglichen Ziel und joggte zurück in die Formation. Die Gladbacher spielten sich kurz den Ball zu, kamen immer näher an das Tor. Jemand musste die Vollbremse ziehen und da das Mats und Mo wohl scheinbar zu viel Arbeit war, sah ich meine Chance, alles wieder gut zu machen. Ich stürmte auf den Gegenspieler zu und ließ mich selbstsicher für die Grätsche fallen.

Erst als meine Stollen den Fuß des Gladbachers trafen und ich ihn im vollen Lauf von den Füßen knockte, erkannte ich, dass das eine dumme Idee gewesen war.

Er landete halb auf mir und rollte mit einem Schmerzensschrei ins Gras. Der Schiri pfiff in seine Pfeife und unterbrach das Spiel.
Mehrere Gladbacher und Mats kamen angerannt. Ein Gladbacher zog mich mit festem Griff am Arm hoch.
"Bist du denn völlig verblödet!?", schrie er mir ins Gesicht und übertönte sogar die Zuschauer.

Ich zuckte zusammen. Schnell schob sich Mats zwischen uns und schubste den Gladbacher weg.
Der Schiri tippte mir auf die Schulter, um meine Aufmerksamkeit zu erregen und sah mich mit düsteren Augen an: "Du weißt, dass das nicht so geht."
Ich stimmte hastig zu: "I-Ich- es tut mir Leid.. ich weiß nicht, was ich mir gedacht habe-!?"
Er nickte, dann nahm er die gelbe Karte raus.
Ich wollte gerade erleichtert aufatmen, dann griff er in seine Hosentasche und streckte mir Rot entgegen.

Mein Herz setzte für eine Sekunde aus.

Meine Ohren klingelten von den Schreien der Zuschauer und meiner Mitspieler. Mats ließ sofort vom Gladbacher ab und Jude kam mit Erling angestürmt, um wild auf den Schiri einzureden. Dieser deutete mir wortlos mit versteinertem Gesichtsausdruck an, den Rasen zu verlassen.

Ich stand wie angewachsen auf der Stelle. Was? "Das muss ein Missverständnis sein! Er hatte doch noch nicht einmal Gelb!", meinte Mats.
Der Schiri drehte endlich den Kopf zu ihm.
"Er hat weder den Ball getroffen, noch war es in der Situation nötig so harsch da ranzugehen. Es ist ein klarer Regelverstoß und mein Urteil. Wenn du dieses nicht akzeptieren kannst, bist du herzlich dazu eingeladen mit ihm zu gehen.", sagte er eiskalt. Mats ließ niedergeschlagen die Schultern hängen. Er zog Jude mit sich, weg vom Gladbacher auf dem Rasen, der inzwischen von seinem Med-Team behandelt wurde.
Erling schlenderte ebenfalls zurück in Richtung seiner Position, im Laufen drehte er sich noch einmal um und sah mich enttäuscht an.

Langsam stolperte ich einige Schritte rückwärts, dann drehte ich mich um und stürmte vom Feld. Ohne mein Tempo zu verringern rannte ich die Treppen hoch, übersprang in der Hast die Letzte und torkelte in die Dusche. Ich schlug die Tür hinter mir zu, stellte mich gegen eine Wand und ließ mich daran runterrutschen.