-(26)- Fühl dich frei, auch wenn du's nicht bist.

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In einem Moment, der vermutlich wirklich beinahe an mir vorbeirauscht, so fühlt es sich eben an, starre ich in seine Augen.

Ozean Blau ist eine schöne Farbe.

Zumindest für mich. Beruhigend, realistisch und so verständnisvoll. Fast so, als würden sie mich paralisieren. Niall streckt mir lächelnd seine Hand hin und ich schaue ihn weiterhin an.

Meine Stimme klingt so schüchtern, als ich ihm gestehe, dass ich absolut nicht tanzen kann.

Das muss bestimmt sehr sexy aussehen. Ich pitschnass wie aus der Dusche, die Haare klebend an meinem Gesicht, stehe vor einem Superstar, der in den Augen bestimmter Modedesigner eine absolute Tragödie ist, mit seinen weiten Hosen und pitschnassen Haaren.

Und trotzdem ist es mir wirklich egal wie scheiße er gerade aussieht. Ich verdrehe meine Augen lachend, als auf einmal Gitarrenklänge ertönen, gefolgt von drei weiteren Stimmen. Ich blicke nach rechts und traue meinen Augen kaum, als ich Louis, Harry und Liam sehe, wie sie irgendetwas dudeln, und Zayn an der Gitarre steht und spielt. Ich wusste nicht einmal dass er Gitarre spielen kann.

Die Luft um mich herum wird immer drückender und ich merke, was sie hier machen, was irgendwie ziemlich süß ist, bin ich trotzdem ein bisschen genervt.

„Komm schon Emma. Ich bin ebenso eine Niete im Tanzen. Blamieren wir uns doch zusammen", meint er lachend und nimmt einfach meine Hand. Ich quike leicht auf als er mich in eine Drehung zieht und anschließend auf die große freie Fläche.

„Niall die schauen uns alle zu, ich werde sicherlich nicht wie ein Affe hier herum hüpfen!", flüstere ich ihm lachend zu.

„Beruhig' dich, die werden dich schon nicht auslachen. Genieße es einfach. Die Jungs spielen uns sogar Musik. Das ist doch ein Service oder?", antwortet er gelassen und ich beginne langsam mich mit ihm irgendwie zu bewegen. Wie dämlich ich mich dabei fühle muss ich nicht sagen, oder?

Aber von Zeit zu Zeit beginne ich mich zu entspannend, lasse die Schultern locker und höre auf mir Gedanken über die anderen Leute zu machen.

Manche haben sich sogar zu uns gesellt und tanzen nun auch im prasselnden Sommerregen mit uns herum. Ich muss lachen, weil es einfach zu verrückt ist, weil es irgendwie wie im Film ist und irgendwie mag ich es. Es gefällt mir, wie das hier abläuft.

Ich habe nicht gewusst, dass man mit den Jungs so viel Spaß haben kann, ich wusste nur dass sie fünf idiotische Deppen sind, die mir wirklich ziemlich oft und hart auf die Nerven gegangen sind. Aber ich habe mich irgendwie daran gewöhnt, auch wenn ich es vor ihnen niemals zugeben würde.

Niall zieht mich in eine Drehung auf die ich nicht vorbereitet war und wir stürzen lachend zu Boden. Ich falle auf ihn und meine Landung wird so ziemlich bequem, er allerdings stöhnt einmal kurz auf und lacht dann. Ich stimme mit ein.

"Du bist gar nicht so leicht wie du aussiehst", meint er frech.

"Und du siehst gar nicht so gut aus, wie alle immer behaupten", kontere ich scherzend.

Er lacht und murmelt etwas von „Na Warte!", dann springt er auf und packt mich irgendwie über seine Schultern herüber.

Ich schreie lachend und klammere mich an ihn um nicht herunterzufallen. Mir ist so scheiße warm, obwohl der Regen mich kühlt. Niall hält mich fest und beginnt sich im Kreis zu drehen. Ich japse erschrocken auf und schließe meine Augen während ich ihm meine Fäuste leicht in seinen Rücken haue. Er lässt mich herunter und ich wanke ein bisschen da mir so schwindelig geworden ist, dann starre ich ihn an und springe auf ihn los.

Village Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt