-(17)- Achtung, Mörder!

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"Gib mir mal bitte die Limo", weckt mich eine Stimme aus meinem Halbschlaf.

Es war zwei Uhr nachts und wir haben schon zwei Filme hinter uns. (Horrorfilme, da meine Freundinnen darauf bestehen.)

Der zweite ist gerade zu Ende und sie streiten sich, ob wir nun Choose oder Saw schauen sollten. Ich war ein bisschen eingenickt, weswegen ich das Ende des zweiten garnicht wirklich mitbekommen habe. Das Licht haben sie auch ausgemacht. Also belichtet uns nur noch das des Laptops, und das ist nicht gerade viel. Aber mich stört das nicht. Ich werde in den nächsten zehn Minuten wahrscheinlich sowieso wieder völlig weg sein.

Ich reiche Laura träge die Limo, sodass sie mir fast aus der Hand ins Gesicht geknallt wäre. Evi bricht in schallendes Gelächter aus, "Zu dumm um 'ne Flasche zu halten", kommentiert sie.

"Wenigstens besitze ich ein Gehirn", murre ich und kuschele mich in die Decke ein.

"Emma, komm schon! Du willst doch nicht ernsthaft einschlafen! Die Nacht beginnt doch erst."

"Eigentlich schon, doch", murmele ich weiter, "was meinst du mit: jetzt beginnt es erst richtig?", frage ich hellhörig.

"Na ja, du hast doch bestimmt was zum Trinken da, oder?", fragt Anja grinsend. Ich ziehe eine Augenbraue hoch.

"Ja wir haben Cola, Fanta, Limo, oh und da ist noch ne Flasche Wasser", meine ich.

Sie rollt nur ihre Augen. "Du weißt das wir die anderen Getränke meinen, oder?"

"Achso... Ja Orangensaft ist im Kühlschrank und Tee kannst du dir aufkochen und machen", sage ich.

Ich höre Anni leicht genervt die Luft ausatmen.

"Stell dich doch nicht so dumm. Du weißt genau worauf wir rauswollen", sagt Laura.

"Wie war das mit dem Gehirn?", lacht Evi.

Ich verdrehe die Augen. "Vergesst es Leute. Wenn ihr betrunken seid kann ich gleich das Land für die Nacht verlassen!"

"Ach was, übertreib doch nicht! Wir sind eben normale Betrunkene", meint Anni brüstend.

Ich lache ironisch auf. "Und ich bin der Weihnachtsmann, ist klar. Weil auch jeder normale zu unserem ehemaligen Lehrer geht und ihn fragt ob er ne Runde ficken will."

"Ach, das war aber auch nur weil da noch ein paar andere dabei waren!", reden sie sich peinlich berührt raus.

"Oder was war da als wir in der Stadt waren und ihr so viel Intus hattet, dass ihr so getan habt als würdet ihr die Straßenlaternen abbumsen? Oder das eine Mal, als wir in der Stadtoper mit der Schule waren und ihr auf einmal aufgesprungen seit und angefangen habt Walking on Sunshine gesungen habt? Ich kann mich noch ganz genau an die Blicke des Orchesters erinnern. Oh und da war doch noch das eine Mal als Weihnachtsmarkt war und ihr euch in so eine Bude da hereingeschummelt habt und den Leuten verklickert hat, dass sie da Penisfleisch essen? Ich glaube das war alles als ihr betrunken wart."

"Ach du übertreibst doch grundlos", winkt Anja lachend ab.

"Soll ich noch weitere Momente aufzählen?", schlage ich schmunzelnd vor.

"Nein, bitte nicht!", meint Evi.

"Apropo, ich weiß noch als du mit Mehmet rumgemacht hast, an Karneval als du sturzbetrunken warst", fange ich an zu gackern. Ich kann sehen, wie unangenehm Evi das ist. Anni lacht auch schallend los, "Stimmt daran kann ich mich erinnern!"

"Wir haben gesehen wir reden nie wieder darüber!", meint sie grinsend.

"Ja ja", beruhige ich mich so langsam wieder, "aber können wir das hier nicht ohne Alkohol genießen? Wir bekommen dass doch auch bestimmt ohne hin!", sage ich.

Village Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt