Nach drei Tagen, die ich schon mit den Trotteln hinter mir habe, habe ich so einiges gelernt was diese fünf Jungs angeht. Zayn sollte man nie wecken, auch nicht wenn es schon zwei Uhr Nachmittags ist, denn sonst fällst du vor Schock um wenn du ihn so siehst. Das hat dann absolut nichts mehr mit seinem sonst so angenehmen Aussehen zu tun. Liam ist die Ruhe selbst. Meine Meinung, dass er der Netteste und Angenehmste ist hat sich nur bestätigt. Wir kommen gut miteinander klar und er nervt nicht die ganze Zeit. Louis ist die reinste Plage im Bad, er braucht morgens wirklich immer eine Stunde, ohne Spaß jetzt! Das ist nicht gerade toll wenn man zwei Bäder für sechs Leute hat! Niall ist ein Kind auf zwei Beinen, dass nur isst und alle Fußballspiele auf meinem Fernseher sehen will. Die Sache, dass er sie nicht einmal versteht, weil die Moderatoren alles auf Deutsch labern ist ihm egal. Er sagt, es kommt auf das Spiel und nicht auf's Gelaber an. Aber als ich ihm dann ein Spiel von Stuttgart gegen Dortmund eingeschaltet habe hat er mich noch schlimmer angequasselt als eine Frau. Während des Spiels haben wir eben kurz die Rollen getauscht. Entweder er wollte wissen wer gerade spielte oder doch was der Typ faselte. Es war schlimm. Nie wieder werde ich ein Fußballspiel mit ihm schauen, wenn es nicht auf Englisch ist. Das wir auch englische Sender empfangen weiß er nicht, ich habe auch nicht direkt vor es einem der fünf zu sagen. Höchstens Liam, wenn er mal alleine ist. Und Harry, ist eben Harry. Er bestätigt haargenau die Klischees, die man ihm zuordnet. Das heißt, dass er die meiste Zeit nur in Boxershorts rumläuft und rumnörgelt. Sehr zum Opfer meiner Augen und Ohren. Die drei Tage, die mir eigentlich Erholung von einem ziemlich stressigem Schuljahr bereichern sollten, haben mich so sehr fertig gemacht. Ich habe mich wirklich wie ein alte, grimmige Mutter gefühlt die ihre zwanzigtausend Kinder nicht im Griff hat. Schon alleine bei der Zimmerverteilung gab es einen kleinen Krieg.
Zu meinem Pech liege ich jetzt schon eine Stunde lang im Bett und kann einfach nicht einschlafen. Mit Decke ist mir zu heiß, ohne zu kalt und eine bequeme Position finde ich auch nicht wirklich.
Meine Matratze fühlt sich an, als hätte ich sie mit Büchern vollgestopft.
Normalerweiße muss ich mich nur hinlegen und bin weg, aber jetzt klappt es einfach nicht mehr. Ich schlage mir die Decke vom Oberkörper, sodass nur noch meine Beine zugedeckt sind. Seufzend stehe ich auf und binde mir die Haare schnell zu einem Zopf zusammen. Gerade als ich die Türe öffnen will höre ich von draußen lautes Gepolter.
Bei uns im Kaff wurde schon öfters eingebrochen und vielleicht haben es diese Penner jetzt auf mich abgesehen weil sie mitbekommen haben dass ich hier eine Boyband dressiere.
Wenn das der Fall ist, dann ist dieser Scheiß auf diese Köter gewachsen. Ich schaue mich panisch um und suche nach irgendetwas, mit dem ich mich verteidigen kann, wenn es darauf ankommt.
Seit dem ich einen Horrorfilmabend mit meinen Freundinnen hinter mir habe, habe ich nachts Angst wie noch mal was. Das heißt nicht, dass ich Nächte nicht schön finde, aber.. na ja. Ich habe eben Schiss. Jeder der sich bei Paranormal Activiti, Choose, Frozen, Chucky die Mörderpuppe, Tscheirnoble (oder wie man das scheibt) und Inside nicht ins Hemd macht ist ein Alien oder gehört in die Psychatrie. Meine Freundinnen und ich haben darüber kein Wort mehr verloren, was auch eindeutig gut so ist. Allerdings finde ich in meinem Zimmer wirklich nichts Gescheides.
Ich kann ja schlecht mit einem überdimensionalen großen Teddy Namens Bobby auf Einbrecher losgehen. Sonst wären da noch.. ein Lebkuchenherz, ne Topfpflanze, ein Collegeblock und ein Stein. Aber zur Not tut es der Stein auch. Und das ist ein Notfall! Schnell schnappe ich mir das Mineral und.. ach bevor ihr euch fragt warum ich einen Stein in meinem Zimmer habe.. Ganz einfach: Meine Tante hat ein Fabel für Steine und bringt mir jedes Mal, wenn sie kommt einen ganz besonderen Stein mit. Verrückt. Aber anscheinend soll es sich nun endlich mal bezahlt machen. Jedenfalls nehme ich den Stein und laufe damit so leise wie möglich aus meinem Zimmer, natürlich nicht ohne davor noch mal kräftig mit dem Fuß gegen die Türe zu schlagen damit es auch ja niemand mitbekommt. Ich habs eben drauf. Leise schleiche ich die Treppen runter und muss wohl oder übel feststellen, dass die Geräusche lauter werden und ich Stimmen vernehme. Scheiße! Muss das gerade jetzt passieren? Ich spiele mit dem Gedanken einen der fünf Trottel aufzuwecken, aber verscheuche ihn schnell wieder. Zu so etwas sind sie leider nicht zu gebrauchen. Da muss ein Mann ran. Okay ich habe mich gerade als Mann gezeichnet. Das vergessen wir lieber schnell wieder. Ganz schnell! Ich merke schon, wie ich beginne zu zittern. Wer weiß was die Typen mit mir machen werden, wenn sie bemerken dass ich sie erwischt habe. Es wäre besser einen der Penner zu schicken, das wäre um einiges sicherer! Kopf hoch! Du schaffst das! Irgendjemand muss sie ja beschützen. Ich atme tief durch und schleiche mich weiter in den Flur hinein Richtung Küche. Spätestens jetzt kann ich mir sicher sein, dass es nicht One Direction in meiner Küche ist, die wieder mitten in der Nacht meinen Kühlschrank plündern. Das sind wirklich Einbrecher! Ich höre, wie ein Typ mit tiefer Stimme irgendwas auf Serbisch oder Polnisch mit einem anderem Schlappschwanz redet. Wenn die meinen Kühlschrank anrühren, dann können sie sich aber auf etwas gefasst machen! Ich spickele um die Ecke um mir ein Bild machen zu können und schreie fast los als ich sehe, dass das sechs Stück sind! Sechs Einbrecher in MEINEM Haus! Ich presse den Stein an meine Brust. Einen, höchstens zwei kann ich damit ausschalten aber was soll ich mit den anderen vier machen? Die Polizei anrufen fällt schonmal aus.. ich weiß die Nummer nicht. Ihr könnt jetzt denken was ihr wollt, aber ich konnte das noch nie. Einmal habe ich den Pizzadienst stattdessen angerufen. Mir ist eben keine andere Nummer eingefallen. Als ich sehe wie ein Typ sich an meiner Mikrowelle zu schaffen macht reißt der Faden bei mir. Die Mikrowelle ist mein Bester Freund (gleich nach meinem Kühlschrank.. und dem Bett) und den können sie mir nicht einfach wegnehmen! Davor müssen sie an mir vorbei kommen! Schwerer gesagt, als getan würde ich mal sagen. Mit meinen 1,72 und 55 Kilo Kampfgewicht boxe ich sogar Klitschko aus dem Ring... oder eher anders herum. Wenigstens versuche ich mich zu ermutigen. Das verdient-
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Village Trouble (One Direction)
FanfictionSommerferien! - Was gibt es besseres? So einiges! Das denkt sich zumindest die siebzehn-jährige Emma aus einem kleinen Kuhkaff im Herzen Deutschlands. Zwischen Kühen, lauten Traktoren und krähenden Hähnen soll sie tatsächlich alleine sechs komplett...