-(8)- Auf sentimentalische Gespräche hab ich wirklich keinen Bock

4.3K 283 16
                                    

"Also?", fragt Liam noch einmal. Ich schüttele nur meinen Kopf.

"Meine Mum ist auf geheimer Expedition und mein Vater ringt mit Gorillas im Regenwald in Indien. Joa und ich hatte keine Lust dazu", sage ich leise, versuche zu Lächeln, obwohl mir nicht danach ist.

"Mit dir kann man wirklich kein ernstes Gespräch führen oder?", lacht Liam leicht und ich schüttele meinen Kopf. •Nur wenn ich in der Stimmung dazu bin."

"Und wann bist du dazu in der Stimmung?", fragt nun Niall, der an einer Tomate nuggelt.

"Jedenfalls jetzt nicht. Fragt mich in sechs Wochen noch einmal."

"Da sind wir garnicht mehr da."

"Sag bloß, Schlaukopf", lache ich leicht.

Er grinst mich an, wendet seinen Blick dann wieder zum Grill und deutet auf einen leeren Teller, der auf dem Tisch liegt und den ich ihm reichen soll.

Er klatscht ein Steak drauf und kommentiert es mit: "Schau mal ob es schon durch ist."

Ich nicke, laufe zum Tisch und schneide es einmal in der Mitte durch.

"Ist fertig", sage ich mit vollem Mund und esse weiter. Die Zwei gesellen sich zu mir und gemeinsam essen wir zu Abend.

"Darf ich dich mal etwas fragen?", fragt Niall kauend. Ich nicke, schüttele dann aber doch den Kopf um darauf hin mit den Schultern zu zucken.

"Kommt drauf an was du fragen willst."

"Ach nichts Schlimmes. Mich würde nur interessieren wie das Leben hier ist."

Ich spiele unsicher mit meiner Gabel herum und ersteche eine Tomate grausam mit einem Messer. "Na ja. Es hat eben seine Vor- und Nachteile", antworte ich.

"Die wären?"

"Wieso willst du das denn wissen?"

"Einfach nur so..", sagt Niall nun etwas leiser.

Ich mustere ihn verwirrt und beginne dann langsam: "Zum Teil ist es echt scheiße. Du brauchst immer sehr lange bis du in der Stadt bist. Man ist auf den Bus angewiesen wenn man nicht selbst fahren kann. Aber du lebst nicht zwischen Betong. Du bist freier, keine drei Minuten und du bist im Feld."

Ich schaue in Nialls Gesicht und bemerke sein Lächeln, dass seine Lippen ziert.

"Und wie ist das Leben als Superstar?", frage ich schmunzelnd.

"Hat seine Vor- und Nachteile", antwortet Liam grinsend. Ich muss auch leicht grinsen.

"Kann man normales Gras eigentlich auch rauchen?" Nialls Frage überrascht mich sehr, vorallem habe ich gedacht, dass wenigstens etwas in seinem kleinem Kopf steckt, aber da liege ich wohl falsch.

"Ernsthaft?", fragt Liam lachend nach. Aber Niall bleibt ernst und nickt einfach nur.

"Ich glaube nicht Niall", sage ich langsam. Er schüttelt den Kopf, steht auf und reißt etwas von meinem schönen, grünen, gleichmäßigen Rasen heraus.

"Hey!", beschwere ich mich und springe auch aus meinem Stuhl hoch. Ich renne zu der Stelle, lasse mich dramatisch auf die Knie fallen und werfe die Hände in die Luft.

"Er war doch noch soo jung!", heule ich gespielt. "Du Grasmörder!" Mit diesen Worten springe ich auf und springe auf Niall zu, der mich mit einem Blick aus Verwirrung und Belustigung anschaut und nicht damit rechnet, dass ich auf ihn zuspringe. Ich werfe mich mit meiner ganzen Kraft auf seine Person und wir landen beide im Gras. Er natürlich unter mir, weswegen der Aufprall für mich eigentlich ziemlich angenehm ist. Aus seinem Mund dringt ein leises Stöhnen und er schubst mich von sich herunter.

Village Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt