Als ich meine Augen öffne, ist er erste Gedanke, der mir in den Kopf schießt, dass das alles nur ein wirklich verrückter, behinderter Traum war.
Aber als ich keine zwei Sekunden später ein scheppern in der Küche höre, bin ich mir da nicht im Klaren.
Vielleicht ist es wieder so ein Psycho? Genau, das muss es sein. Emma, das träumst du alles nur, das ist gar nicht real. Diese ganze Hühnerkacke bildest du dir nur ein! Besser gesagt dein Gehirn bildet sich das ein. So ist es, das ist alles nicht real. Wahrscheinlich bin ich nur wieder im Unterricht eingeschlafen und gleich werde ich von meiner Lehrerin aufgeweckt, die ihr Buch vor mir auf den Tisch knallt und mich wütend anfunkelt, so wie öfter. Aber warum kann ich im Traum überhaupt denken?
Völlig schlaftrunken richte ich mich auf und reibe mir ein paar mal über die Augen. Okay, du bist nicht in der Schule. Aber du hörst auch nichts Verdächtiges! Ich setze meine Füße auf den Boden und stoße mich auf, greife nach meinem Handy und trappele nach draußen über den Flur hinein in die Küche. Ich kann mich nicht daran erinnern, mich jemals so müde gefühlt haben. Aber spätestens als ich die Küche betrete wird mir klar, dass das kein Traum war. Und dass mich diese Deppen tatsächlich so nerven und aufregen. Na toll.
"Guten Morgen", murmelt Liam. Er hat den Kopf in eine Zeitung gesteckt und schaut nicht zu mir.
"Morgen", murre ich missmutig und mache mir einen Kaffee.
"Du bist ja auch wieder gut drauf, oder?"
"Ich bin immer die Sonne in Person, sieht man das nicht?"
"Nicht wirklich", murmelt er und schlürft an seiner Tasse.
"Ich geh duschen", sage ich und verschwinde wieder aus der Dusche. In meinem Zimmer packe ich Handtuch und Bademantel und verschwinde im Bad. In der Dusche angekommen denke ich wieder an den Tag vor drei Tagen. Vor drei Tagen haben wir übernachtet und seitdem hat sich niemand meiner Freundinnen bei mir gemeldet. Wenn ich daran denke, dass wir sonst eigentlich täglich schreiben schließe ich die Folgerung, dass sie höchstwahrscheinlich wütend auf mich sind. Ich habe ihnen ja verheimlicht, dass ihre Lieblingsband in meinem Haus eingesperrt ist. Tut mir leid. Außerdem bemerke ich, dass ich meine Rache an den Jungs auch noch nicht ausgeübt habe.
Schließlich sollen sie mir auch nicht so ungeschoren davonkommen. Und jetzt, ich gehe mal davon aus, dass sie mit nichts mehr rechnen, kann es umso schöner sein. Ich muss grinsen, als ich an mein Vorhaben denke.
"Na Jungs? Habt ihr Lust auf ein bisschen Spaß?", frage ich beim Mittagessen. Sie schauen mich alle komisch an.
"Was meinst du mit 'Spaß'?", fragt Louis nachdenklich nach. Ich verdrehe die Augen.
"Ich meine keinen dreckigen Spaß wie deine Geburt oder so, sondern eher an etwas Abwechslung als im Sommer nur hier zu hocken", erkläre ich.
Louis zieht eine eingeschnappte Schnute und murmelt "Meine Geburt war nicht dreckig", zu sich.
"Und?", frage ich, nachdem sie ein paar Momente nur nachdenklich ihr Essen gekaut haben.
"Okay, warum nicht", lächelt Niall mir zu. Ich nicke ihm zu.
"Von mir aus, hier zu verrotten bringt auch nichts", gibt Zayn zu.
"Okay, ich habe auch Lust", nickt Liam. Auf die anderen zwei höre ich nicht, ich bin schon aufgesprungen.
"Okay, ich habe nämlich was geplant. Ihr müsst euch nur sportlich anziehen", sage ich.
"Machen wir Sport?" Nialls Augen weiten sich.
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Village Trouble (One Direction)
FanficSommerferien! - Was gibt es besseres? So einiges! Das denkt sich zumindest die siebzehn-jährige Emma aus einem kleinen Kuhkaff im Herzen Deutschlands. Zwischen Kühen, lauten Traktoren und krähenden Hähnen soll sie tatsächlich alleine sechs komplett...