-(15)- ... Watch out! We got 5 bad asses over here.

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Irgendwann habe ich mich dann doch erbüßt und die Türe zu meinem bescheidenen Heim geöffnet. Ich kann sie schließlich nicht immer im Garten halten, auch wenn ich das eigentlich ziemlich bevorzugen würde. Aber auch ich habe immerhin ein Herz. Glaube ich zumindest, sonst wäre ich ja nicht einmal mehr da. Und das mit dem Leben würde auch schwierig werden.

Ihre Dankbarkeit hingegen sieht äußert begrenzt aus. Was denken die eigentlich wer sie sind?! Ich hätte sie auch gut noch die ganze weitere Nacht da draußen erfrieren lassen können. Schade dass Sommer ist und es nachts mindestens 15 Grad hat. Da klappt das mit dem Erfrieren nicht so gut.
Aber sie triefen nicht einmal vor Dankbarkeit, sie fallen mir nicht einmal um den Hals oder küssen mir die Füße, nein.

Sie laufen nur stumm an mir vorbei und schweigen mich an. Ähm... Geht's noch? Das ist doch bestimmt ein schlechter Scherz! Bestimmt werden sie gleich lachen und mir dann alle sehnlichst um den Hals fallen. Genau. So wird das sein...

Oder sie verschwinden einfach alle nach oben ohne weiterhin etwas zu sagen. Leider wurde es dann doch zweitens.

Meine Fresse! Haben die ihre Tage oder was ist ihr Problem?
Aber was sie können kann ich auch. Ich werde sicherlich nicht die sein, die ihnen in ihren verwöhnten Arsch reinkriecht. Das können die sich gleich streichen! Für was sollte ich mich denn überhaupt entschuldigen?
Nenene meine Herren. Nicht mit Emma Johnson. Nein, nein.

Aber.... da ist eben diese Übernachtung und ich brauche dieses Zimmer (ich hab es schließlich nicht umsonst hergerichtet) und ich brauche die Band im Keller, keinen Ärger machend und zahm und ich brauche es!
Aber ich kann sie ja auch einfach bewusstlos schlagen, in den Keller schleppen und diesen abschließen..?
Ich glaube jedoch nicht, dass somit unsere (rein freundschaftliche) Beziehung enger wird. Und so garnicht besser auf jeden Fall.

Oh man! Da hab ich einmal Ferien und mein Gehirn bekommt nicht einmal die Chance sich etwas zu entspannen. Stattdessen muss es noch mehr tun als sonst. Argh, wie ich mein Leben hasse.

Mit einem rauchenden Kopf lasse ich mich an der Wand heruntergleiten und ich stütze ihn daran ab. Wieso wird das alles von mir verlangt? Ich meine, es gibt doch wohl noch genügend Deppen denen das passieren kann. Von mir aus sollen die fünf auch zu hyper Directionern gehn und dann dort von ihnen belagert werden.. Wartet mal... Directioner... öffentlich machen... Oh mein Gott, ich habe die Idee!

Mit einem unauffälligem, aufgesetzem Lächeln, ihren Handys in der Hand und dem Telefonbuch in der anderen laufe ich die Treppen laut trampelnd hinauf und grinse in mich hinein. Oh man, ich glaube das wird genial. Ich stampfe durch die Türe in das große Zimmer, in dem die ganzen Matrazen liegen. Zu meinem Glück liegen alle fünf auf den Matrazen und quatschen miteinander. Aber als sie mich sehen werden sie ganz plötzlich still und schauen mich mit starrer Miene an. Da ist kein Anflug von einem freundlichen Lächeln. Und auf ihr Küssen meiner Füße warte ich auch noch.
Aber na ja, was nicht ist kann ja noch werden.

Der Raum badet in stillem Schweigen, aber das hindert mich nicht an meinem Grinsen und schon gar nicht an meinem Plan. Also quetsche ich mich einfach zwischen Zayn und Louis, die mich verwirrt anblicken. Ich lege beiden noch meine Arme auf die Schultern, wobei ich Zayn fast das Telefonbuch in die Fresse klatsche, aber er kann ja kein Deutsch reden, also kann er mich nicht verklagen wenn er nicht weiß wie. Genervt weicht er mit seiner Fresse aus und seufzt auf.

"Was willst du Emma?", fragt Liam.

"Lieber Liam, liebe andere Deppen. Ich komme um euch etwas vorzuschlagen und euch um etwas zu bitten", verkünde ich.

Harry verschränkt die Arme vor seiner Brust. "Okay, aber wenn du schwanger wirst zahle ich keinen Unterhalt", sagt er.

Ich schaue ihn nur verstört an. War klar, dass so etwas von ihm kommt. "Also Jungs", fahre ich fort. "Morgen werden meine Freundinnen und ich hier übernachten mit dem ganzen Girlscheiß, was eben dazu gehört. Nägel lackieren, über ein paar Jungs ablästern, über ein paar Jungs schwärmen und Chips in sich reinstopfen. Da ich eure Geichter schon sehe kann ich daraus schließen, dass ihr keinen Bock drauf habt, ihr guckt nämlich wie ausgeschissene Schimpansen. Ich hätte auch gar nicht gewollt dass ihr dabei seid, deswegen will ich, dass ihr die Nacht morgen im Keller verbringt", erkläre ich.

Ich hatte ja schon mit einem bisschen Spott gerechnet, aber dass sie schallend anfangen zu Lachen, das ist dann etwas krass. Nur gut, ich bin vorbereitet.

"Du glaubst doch nicht ernsthaft dass wir im Keller schlafen", sagt Niall spottend.

"Wieso sollten wir das überhaupt tun? Und dann noch für dich!", steuert Louis hinzu.

"Ganz einfach", meine ich. "Weil ihr hier seid und ich eure Handys habe."

"Du weißt unsere Kennwortsperren nicht", sagt Liam siegessicher. Damit ich beweißen kann, dass das ja nicht ganz der Wahrheit entspricht, nehme ich das von Louis und entsperre es. Er hat ja nicht einmal eine Sperre drin. Und er bemerkt das erst, als ich ihm sein Handy unter die Nase halte. Verzweifelt greift er danach, aber meine Reaktion setzt ein und ich ziehe es ihm weg. Ich öffne Twitter und beginne vorzulesen was ich schreibe: "Heutzutage sind unsere Fans einfach nur behindert! Ich kann kaum glauben, dass ich euch so viel zu verdanken habe."

Immerwieder sehe ich, wie sie versuchen mir das Handy aus der Hand zu reißen, verzweifelnd rufend dass ich es ja nicht abschicken soll. Hach, One Direction tut für ihre Fans ja alles. Wirklich. Dass ich nicht lache. Alleine Harry sitzt da und beobachtet das Ganze.

"Dann soll sie es eben Twittern. Spätestens wenn Simon herkommt und uns fragend anschreit, was das hier soll sagen wir was dahinter steckt."

Ich schaue ihn mit einem Blick an, der ihm verdeutlichen soll, dass das anscheinend das Einzige ist, dass er gegen mich tun kann.

"Lieber Harry, ich will dich ja eigentlich nicht daran erinnern, aber ich habe da immernoch deine nette kleine Sprachnotiz. Und die kann ich Simon ja auch vorspielen." Er schnaubt verächtend aus.

Ich grinse ihn siegessicher an.

"Weißt du wie sich das anfühlt? Das ist Mobbing!", meint Liam. Mit meinen Augen rollend schüttele ich meinen Kopf.

"Zur Not kann ich auch noch bei einem Fernsehunternehmen anrufen und irgendeinen Skandal erfinden. Oder etwas zu eurem Kiffskandal hinzufügen."

"Was willst du denn bitte ergänzen? Du weißt doch garnichts." "

"Also weiß ich nicht, dass euch der Scheiß fast auseinander getrieben hätte."

"Unsere Fans werden trotzdem hinter uns stehen!", verteidigt sich Louis leise.

Übertrieben genervt seufze ich auf. "Jungs! Ich will genau wie ihr, dass ihr hier nicht seid und ich meine Ferien genießen kann, mit Mädchendingen eben, aber ihr seid hier und ich kann meine Ferien nicht genießen! Also macht es mir doch nicht schwer! Es ist nur für eine Nacht! Ihr seid keine Superstars für mich, ihr könnt genauso wie alle anderen auch einmal eine Nacht auf einem Sofa im Keller verbringen! Ich werde euch nicht bevorzugen oder vergöttern, wie es sonst alle tuen! Ihr seid normale Leute, auch wenn ihr ziemlich behindert seid und nervt. Hört also auch auf euch besonders zu fühlen und regt mich nicht auf, meine Fresse! Wenn ihr gehen wollt dann geht, die Türe steht offen, ich schließe schließlich nicht ab. Lauft zu Fuß auf eure kleine Insel mit haufenweiße Tee! Von mir aus könnt ihr euch auch in einem Wald verirren und von einem Wildschwein attackiert werden, gut, wenn ihr das wollt. Aber geht mir nicht auf die Eier und pennt diese eine Nacht im Keller!"

Okay, eigentlich hatte ich nicht vor die Wahrheit in ihre Gesichter zu zicken, aber diese Jungs machen mich eh ein wenig verrückt. Aber wenigstens halten sie jetzt ihre Mäuler und nerven mich nicht mehr mit ihrem Gebrabbel.

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Morning. :) Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Bis zum nächsten Update:)

(Insta: beliema könnt mir ja folgen wenn ihr wollt:) )

Village Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt