Kapitel 5

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Ich schrecke aus dem Schlaf hoch und versuche meinen Atem zu beruhigen. Mein Herz rast und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, gerade im Schlaf einen Orgasmus gehabt zu haben!

Was ist nur los mit mir?

Das kann doch alles nicht wahr sein!

Ich reibe mir mit den Händen das Gesicht, stehe auf, gehe zur Küchenzeile, um mir einen Kaffee aufzusetzen und anschließend ins Bad unter die Dusche.

Als ich, 30 Minuten später, nur im Bademantel bekleidet meinen Kaffee hole und mich dann wieder auf das Bett fallen lasse, fühle ich, wie mein erhitzter Körper langsam abkühlt und mein Herzschlag allmählich wieder einen normalen Rhythmus annimmt. Ich begreife das alles nicht. Ich habe noch nie so intensiv gefühlt!

Warum?

Woran liegt das nur?

Vielleicht, weil meine letzte Erfahrung so furchtbar war und bereits vier Jahre zurückliegt?

Nein! Er ist es! Nur an ihm kann es liegen! Das steht unweigerlich fest!

Ich muss mich von meinen Gedanken ablenken, hole mein MacBook und gehe noch einmal den Ablaufplan für das Charity-Event heute Abend durch.

So weit, so gut. Hoffentlich hat Betty aus der PR-Abteilung auch reichlich spendable Leute eingeladen, sodass wir viel Geld zusammen bekommen! Ich hätte mir mal noch die Gästeliste zeigen lassen sollen. Aber was soll's, wird schon schief gehen!

Es ist bereits 17:00 Uhr, als ich anfange mich fertig zu machen. Meine neuen Dessous sind auch trocken, nachdem ich sie noch einmal schnell durchgewaschen habe. Also eigentlich ist alles vorbereitet.

18:45 Uhr ich bin fertig. Ein letzter Kontrollblick in den Spiegel. Oh man, bin ich das wirklich?

Ich drehe mich vor dem Spiegel hin und her und kann nicht glauben, dass es sich wirklich um mein Spiegelbild handelt. Das Kleid, die Schuhe, mein dezentes Make-Up und meine Hochsteckfrisur, gefallen mir irgendwie richtig gut. Das muss ich ehrlicherweise zugeben!

Sie müssten jeden Augenblick hier sein. Ich freue mich sogar ein wenig auf den Abend mit Marco. In diesem Outfit fühle ich mich echt sexy! Mal sehen, ob er das auch so sieht?

19:02 Uhr es klinget an der Tür.

Als ich sie öffne, steht Marco davor, reißt die Augen weit auf und fängt an schwer zu atmen, als er mich erblickt.

„Hallo Marco."

Ich glaube er wischt sich mit einer übertriebenen Geste den Schweiß von der Stirn und lockert seine Krawatte ein wenig. „Ha...ha...hallo Aurora, Du siehst...ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...Du siehst absolut umwerfend aus!"

Seine Reaktion auf mein Aussehen belustigt mich und macht mich stolz zugleich.

Er hält mir seine Armbeuge hin: „Wollen wir Mylady?"

Ich hake mich ein und wir fahren gemeinsam mit dem Fahrstuhl nach unten.

Als ich die Limousine vor meinem Haus stehen sehe und Sandra wie die First Lady das Fenster herunter lässt, pfeife ich und rufe: „Wow!"

Sie tupft sich mit einem Taschentuch eine Träne aus dem Auge. „Wow, das kann ich nur zurückgeben. Mein Gott Aurora, Du siehst unglaublich aus!"

Der Chauffeur öffnet uns die Tür, Marco reicht mir die Hand, während ich einsteige, um sich anschließend selbst in die noble Karosse zu begeben. Ich setze mich gegenüber von Benjamin und Sandra, die beide bereits eine Champagnerflöte in der Hand halten.

Benjamin lächelt mich freundlich an: „Hallo Aurora, schön Dich wiederzusehen. Du siehst echt super aus!"

Ich bin es wirklich nicht gewöhnt so viele Komplimente zu bekommen. „Hey Benjamin, die Freude ist ganz meinerseits und vielen Dank für das Kompliment."

Die Macht seiner Augen -neu überarbeitet-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt