Kapitel 16

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Till greift meine Hand und ich spüre, wie er mir mein Armband wieder anlegt. Er hat daran gedacht! Gott sei Dank, ich habe es furchtbar vermisst und mich ohne es regelrecht nackt gefühlt. „Du darfst die Augen wieder öffnen." verkündet er stolz und gibt mir einen zärtlichen Kuss auf die Wange.

Als ich die Augen öffne und mein Armband in Augenschein nehme, stelle ich überrascht fest: „Danke, aber was ist das? Da sind ja zwei Anhänger mehr dran?!" Ich untersuche die Anhänger und entdecke einen kleinen Schlüssel und ein Herz. „Sie sind wunderschön." Till hebt mein Kinn an und schaut mir tief in die Augen, ich versinke sofort wieder in seinen tiefbraunen: „Diese Anhänger sollen Dir sagen und Dich stets daran erinnern, dass nur Du den Schlüssel zu meinem Herzen besitzt!"

Wieder einmal rührt mich seine Geste zu Tränen und ich falle ihm so fest um den Hals, dass wir beide aufs Bett kippen. Ich küsse ihn voller Leidenschaft. All die Gefühle der letzten Nacht und des Tages lege ich in diesen einen Kuss. „Ich liebe Dich und ich weiß, wir schaffen das! Egal, was das Schicksal für uns bereit hält." Er verzieht seine Lippen zu einem aufrichtigen und erleichterten Lächeln: „Und ich liebe Dich Aurora."

Nachdem wir ausgiebig miteinander geschlafen haben und es unglaublich leidenschaftlich und von reiner Liebe gekrönt war, liegen wir nebeneinander und warten, dass unsere Körper sich beruhigen. Till legt sich mit seinem Gesicht auf meinen Bauch: „Hey Kleines, Du hast eine unglaubliche Mama und ich werde Euch beide beschützen. Ich hoffe es geht Dir gut..." Seine Geste ist unheimlich süß und überrascht mich. Ich streiche mit den Fingern durch sein Haar: „Also gestern hast Du noch anders mit dem Baby gesprochen." Ich muss lachen bei dem Gedanken daran. Er dreht sich auf seinen Bauch und sieht mich fragend an: „Ach so? Habe ich das?" Ich grinse: „Oh ja,... Du hast..." Ich erzähle ihm, wie er gesprochen hat und er lacht, während er sich die Hände vor sein Gesicht hält: „Oh, das ist echt peinlich."

Doch plötzlich ebbt das Lachen ab und er schaut ernst: „Liebes, ich muss Dir noch etwas sagen..." Oh, oh. Es war gerade so schön ungezwungen, bitte nicht die nächste Katastrophe... „Ja? Was denn?" frage ich vorsichtig. Er reibt sich den Nacken, während er mir antwortet: „Also, mein Onkel hat am Samstag Geburtstag und möchte ihn bei uns feiern. Ist das okay für Dich?"

Mir steht der Mund offen: „Bei uns? Wie meinst Du das? Es ist Dein Haus, nicht meins...!" Till nimmt mich wieder in den Arm: „Nein Liebes, es ist unser Haus. Alles was mir gehört, gehört auch Dir." Und wieder reiße ich die Augen auf: „Ich..., ich weiß nicht was ich sagen soll? Heißt das, Du willst, dass ich bei Dir einziehe?" Mein Herz rast, als ich gespannt seine Antwort abwarte: „Ja das will ich! Ich möchte Dich bzw. Euch 24 Stunden bei mir haben." Ich starre ihn an, unfähig etwas zu sagen. Mein Gott, eben haben wir noch gestritten und nun möchte er das ich zu ihm ziehe? Ist das das Richtige? Will ich das?

„Hey Liebes, alles okay? Geht's Dir wieder schlecht?" Er reißt mich aus meinen Gedanken: „Ähh... bist Du Dir sicher?" Er lächelt: „Ganz sicher!" Puhh, okay. Was soll schon passieren? Ich muss ja nicht gleich meine Wohnung kündigen. „Also gut, ja ich ziehe bei Dir ein!" Er strahlt über das ganze Gesicht. „Wirklich?" Ich nicke ihm eifrig zu. Till küsst mich und ich kann seine Freude in dem Kuss spüren. „Ich schlage vor, wir essen jetzt endlich das edle Mahl, das Sie uns zubereitet haben und dann packen wir Ihre Sachen und fahren zu uns, Miss Spellman." Ich stehe auf und gehe Richtung Küche: „Oh ja, essen klingt wirklich gut!" Zu UNS fahren hingegen klingt noch komisch und unvertraut....

Während wir die Gemüsequiche verzehren, reden wir über Gott und die Welt. Unser Gespräch ist ungezwungen, mal etwas ernster, mal sehr lustig. Als unsere Teller leer sind, steht er auf und stellt sie in die Spüle. „Warte ich wasche sie gleich ab. Ich weiß ja nicht, wann ich hierher zurück komme." Er lächelt und nimmt mir den Schwamm ab: „Ich mach das schon, Liebes. Pack Du in Ruhe Deine Sachen." Er beginnt mit dem Abwasch und ich beobachte ihn noch einen kleinen Moment. Es ist wirklich komisch ihn so zu sehen, so normal und ungezwungen. So gar nicht der Geschäftsmann!

Die Macht seiner Augen -neu überarbeitet-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt