Ein gewöhnliches Leben

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Daria
Ich ging durch die Straßen Londons, es hatte den ganzen Vormittag über geregnet, der Himmel war grau, ich spürte die Luftfeuchtigkeit an meiner Haut und hoffte das meine Haare sich nicht schon zu kräuseln begannen. Es war Anfang Oktober, der Wind war kühl und ich bereute es sofort mich nicht wärmer angezogen zu haben. Mein brauner Mantel ging mir bis zu den Knien, allerdings war er leider nicht besonders dick. Ich überquerte die Straße und sah schon von weitem meine Freundin Quinn. Ich Winkte ihr zu.

Quinn war meine älteste Freundin hier in London. Vor vier Jahren, bei einem Aushilfsjob in einem Museum für Eisenbahnen lernte ich sie kennen. Sie war die Tochter des Besitzers und half mir wenn ich Probleme hatte. Es war mein erster Job und ich hatte noch einige Probleme mit der Sprache, hauptsächlich verstanden mich die Kunden nicht wegen meinem starken Akzent. Ich verkaufte dort Modelleisenbahnen, wer denkt schon, dass beim verkaufen von kleinen Zügen viele Fragen zu beantworten sind? Quinn brachte mir die Aussprache besser bei und sorgte dafür, dass ich den Job behalten durfte. Wir freundeten uns an, seitdem haben wir guten Kontakt zueinander und bemühen uns jede Woche um ein Treffen.

Ich ging auf sie zu und sie grinste: „Daria Schatz du hast ja deine Ansätze neu Strähnen lassen, sieht schön aus."
ich umarmte sie. Quinn hatte ihr schulterlanges schwarzes Haar heute offen, ihr Haar hatte von Natur aus schöne Wellen die perfekt auf ihre Schultern vielen. Sie trug einen roten Mantel der wie ich fand, sie wie Schneewittchen aussehen lies. „Dankeschön, und wie geht es dir? was gibt es neues?" fragte ich.
Was ich am meisten an Quinn liebte war, dass sie immer etwas zu erzählen hatte. Sie gab viel von sich frei aber erwartete nichts dafür im Gegenzug. Ich respektiere Menschen die nicht diese Neugier in sich haben. „Dar, ich habe gute Nachrichten, ich habe schon unsre Geburtstage durchgeplant."
Achja, Quinn und ich hatten im selben Zeitraum Geburtstag, sie am 12. und ich am 13. November. Sie war zwar zwei Jahre älter aber das wusste sie nicht, laut meinem Passport wurde ich ebenfalls 28 im November. Sie zwingt mich jedes Jahr aufs Neue eine gemeinsame Feier mit ihr und ihren Freunden zu gestalten.
Ich verdrehe meine Augen: „es ist noch ein Monat bis dahin." Ich wusste was jetzt kam, eine Ansprache darüber, dass es nicht einfach ist in den Elite Clubs Londons einen Geburtstag zu feiern. Sie erklärte mir auf den Weg in unser Lieblings Kaffee die Nachteile von normalen Clubs und den Clubs in die wir immer gehen. Ja das ist also mein gewöhnliches Leben, in dem ich meine Rolle als Reiche Frau mit gefärbten blonden Ansätzen spiele. Es ist nicht so das ich mal arm war, genug Geld hatte ich schon immer. Aber jetzt ist es eben eine Rolle die ich lebe, ich habe meine eigene Geschichte geschrieben und bin glücklich in dieser zu Leben.

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