Kapitel 9

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Daria
Das Treffen mit Jack war jetzt zwei Tage her, heute Abend würde ich mich wieder mit ihm treffen. Der Gedanke bereitete mir ein kribbeln im Bauch. Ich hatte gedacht er würde viel bedrohlicher auf mich wirken. Stattdessen fand ich seine Anwesenheit hatte etwas beruhigendes. Er war ganz anders als ich es mir vorgestellt habe.
Er war Kalt keine Frage, er lächelte nicht und hatte immer den selben Gesichtsausdruck. Aber ich hatte gedacht, neben ihm zu sein würde mich bedrücken. Ich fühlte mich alleine mit Männern sehr unwohl. Es hat mich überrascht, dass es bei Jack gar nicht der Fall war. Er machte mich nur etwas nervös wenn er mich mit seinen riesigen, wunderschönen hell blauen Augen anstarrte.

Ich hatte die Tage viel nachgedacht und bin zu der Entscheidung gekommen Jack seinen Willen zu erfüllen. Es könnte nicht gut für mich enden das wusste ich, ich würde noch mehr aufpassen müssen. Der ausschließenden Grund für meine Entscheidung war, dass er mir helfen würde wenn mir was passiert. Ich wusste sofort, in dem Punkt konnte ich Jack vertrauen. Vielleicht ist es naiv aber alleine der Gedanke, dass wenn ich irgendwann mal einfach so spurlos verschwinden oder sterben würde, niemand auch nur annähernd auf den Gedanken kommen würde, dass da mehr hinter steckt...

Ich hatte einige Sachen ausmachen können, ich hatten einen schönen Plan und ich musste zugeben, es machte mir Spaß ein neues Leben für Jack zu planen.
Ich hatte die Tage zuhause in meiner Pyjama verbracht und hatte einige Dinge geklärt. Quinn dachte ich hätte eine Magen-Darm Grippe, gestern brachte sie mir sogar eine Suppe vorbei. Ich fühlte mich wirklich schlecht, ich hatte eine gute Freundin gefunden und log sie sogar diesbezüglich an.
Sie hatte Mitleid mit mir während ich alte Kontakte zu Verbrechern wieder aufbaute. Ich bin einfach ein sehr schlechter Mensch.
Es wurde langsam dunkel, ich ging unter die Dusche und machte mich etwas fertig. Nach zwei Tagen ungeschminkt in Pyjama fühlte ich mich als wäre ich tatsächlich krank gewesen. Das machte wenigstens mein Gewissen etwas besser.
Ich schminkte mich und öffnete meine geflochtenen Haare. Dann zog ich eine schwarze Leder legging an und einen breiten oversize Pulli drüber. Ich holte meinen schwarzen Mantel raus und stellte meine schwarzen Stiefel bereit. Ich schaute zur Uhr, es war zehn vor, ich wartete noch einen kurzen Moment dann machte ich mich auf den Weg.

Ich ging die Treppen zur Eingangstür runter und ich bildete mir ein, seine Anwesenheit schon gespürt zu haben, lächerlich. Doch als ich die Tür aufmachte stand er und wartete auf mich. Er stand auf der gegenüberliegenden Straßen Seite, wie beim letzen Mal. Er war an die wand gelehnt, heute trug er eine Wollmütze und eine geschlossene Lederjacke die mit Fell am Kragen ausgestattet war.
Er war am Rauchen und schaute mir zu wie ich die Straßenseite überquerte.
Ich stellte fest das es schon sehr kalt war und steckte meine Hände in die Taschen meines Mantels.
„Guten Abend Miss Bilk."
Ich nickte ihm zu. Sein leerer Gesichtsausdruck sagte einem nichts über seine Stimmung. So wie er mich anschaute könnte er mich auf der Stelle erwürgen ohne mit der Wimper zu Zucken.
„Haben sie ihre Zeit sinnvoll zum nachdenken genutzt?" fragte er mich während wir uns auf den Weg zum Spielplatz machten.
Ich nickte. „Ja das kann man so sagen."
Beim Spielplatz angekommen fuhr ich fort. „Ich werde machen was sie verlangen. Sie werden alles bekommen was ich auch habe, ich werde ihnen helfen. Doch das alles mache ich nur wenn sie meine Regeln befolgen, sonst wird das alles nicht klappen sonst fallen sie auf und ich vielleicht mit ihnen."
Wir blieben stehen und er drehte sich wieder zu mir.
Er musterte mich einen Augenblick. „Ich hätte nicht gedacht das sie so schnell zustimmen würden."
Ich verdrehte die Augen. „Soll ich meine Meinung wieder ändern?"
Er zog eine Augenbraue hoch. „Ich werde versuchen mein bestes zu geben um ihre Regeln zu befolgen."
„Sie verstehen nicht, da steht sehr viel auf dem Spiel sie müssen meine Regeln befolgen, sonst wird ihre Geschichte nicht gut enden." Ich wusste das er es ernst nahm aber ich musste ihn deutlich daran erinnern.
„Wie fangen wir an?" fragte er.
„Nächste Woche Montag treffen wir uns und wir gehen erstmal zusammen zu Leuten die ihnen einen neuen pass machen werden. Um 18 Uhr sollen wir da sein, sie kommen um 16 Uhr zu mir dann klären wir weiteres. Bis dahin bereite ich alles andere vor, dass werden sie dann genau am Montag erfahren."
Er nickte langsam. „Scheint als hätten sie die Entscheidung mir zu helfen sehr ernst genommen, dass freut mich." Er streckte mir seine Hand aus. Ich nahm sie an und schüttelte sie. Wir schauten uns dabei in die Augen. Seine erinnerten mich an zuhause, morgens früh im Juni hatte der Himmel die selbe Farbe. Ich sah in seinen Augen so viel aber dennoch nichts. Es fühlte sich an als wäre ich ein Deal mit dem Teufel eingegangen. 

Endlich hab ich geschafft dieses Kapitel zu Ende zu schreiben. Entschuldige, dass es erst jetzt kam. Ich arbeite im op und da hab ich manchmal wirklich stressige Tage, deshalb kam ich leider einfach nicht dazu.
Hoffe es gefällt euch

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