Kapitel 3

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Daria
Ich wachte schweißgebadet auf. In meinen Träumen sah ich überall diese Blauen Augen. Sie hatten etwas beruhigendes, trotzdem wachte ich panisch auf. Die Ereignisse des letzten Abends machten mir zu schaffen. Ich drehte mich nach rechts um auf die Uhr zu schauen, es war gerade mal halb sechs. Ich stand auf und entschloss mich dazu unter die Dusche zu springen. Danach fühlte ich mich schon viel wohler. Ich ging in die Küche um mir einen Kaffee zu machen, als ich den Kühlschrank öffnete fiel mir ein, dass ich ja keine Milch hatte. „Verdammt" fluchte ich vor mich hin.
Ich schaltete den Fernseher ein.
„Der Besitzer des kleinen Ladens, hatte großes Glück er wurde nicht beklaut, laut Augenzeugen stritten sich die Brüder und es endete in einer Schießerei. Was genau der Grund für diesen untypischen Überfall der Murray Brüder war, wissen wir noch nicht." Sagte der Nachrichten Sprecher im Fernsehen.
Okey gut die zwei Männer hatten mich, gegenüber der Polizei nicht erwähnt. Schon wurde das Gefühl in meiner Brust viel leichter.

Jack
Noch nie in meinem Leben ist mir so ein Mist passiert. Verdammt was war den in letzter Zeit los? Die Bullen waren so kurz davor uns zu fassen, wir hatten wichtige Leute, die für uns arbeiteten verloren. Es waren alles Feiglinge, die sich dachten wir würden sehr bald hinter Gitter sitzen. Es war auch gut so, dass sie nicht mehr auf unser Gehaltsliste standen, ich brauchte keine Menschen die mir misstrauten.
Die Wahrheit war, dass ich mich tatsächlich um meine Brüder und mich sorgte. Langsam hatte ich keine Ideen mehr wo wir untertauchen könnten. Mein Bruder Michael, hatte ich an eine Frau verloren. Er sagte er hätte sich verliebt. Monate lang ging es mit den beiden. Ich verfluchte ihn ständig „diese Liebe macht dich schwach, sie wird dich noch in den Knast bringen." hatte ich ihm vorgeworfen, bis er vor 2 Wochen ankündigte, dass sie ein Kind von ihm erwartet. Ich hatte Verständnis, dass er mit ihr aus dem Land fliehen und Untertauchen wollte. Trotzdem war Michael ein großer Verlust für mich. Er war nach mir der älteste meiner Brüder, und ich hatte ihn auch immer als klügsten nach mir gesehen. Niemals hätte ich so etwas von ihm erwartet, ich konnte ihn mir nicht mal als liebenden Mann vorstellen. Aber so ist es eben passiert. Von George, meinem anderen Bruder hätte ich eher sowas erwartet, er ist gut bei der Arbeit keine Frage. Doch er liebt Frauen, einfach alle Frauen die ihm in den Weg kommen. Das der Mistkerl eine schwängert und untertaucht, wäre nicht wunderlich. Doch es war Michael. Seine Flucht zu organisieren war nicht einfach gewesen und auch nicht billig. Jetzt sind sie sicher in Norwegen angekommen. Dort müssen sie jetzt alleine zurecht kommen.

Ich sah zu Freddie, der auf dem kleinen Sofa des Zimmers schlief. Wir waren gerade in einem kleinen Hinterzimmer eines Motels, untergekommen. Der Besitzer war mir noch was schuldig gewesen. Nicht das ideale Versteck wo wir im selben Ort auf Hochtouren gesucht werden. Aber nach gestern hatten wir keine Wahl, wir hatten kaum noch Geld und Freddie der idiot hatte sich auch noch anschießen lassen. Ich hatte ihn mit Schmerzmitteln vollgepumpt und die Kugel aus seinem Fuß geholt. Die Wunde desinfizierte ich danach mit Whisky, ich hoffte das er sich nicht noch eine Infektion einholte, das würde noch fehlen. Ich stand auf und schlug ihn auf den Hinterkopf um ihn zu wecken. „Steh auf du idiot." er stöhnte und drehte sich auf die Seite. „Hast du schmerzen?" fragte ich.
„Ein bisschen", seine Stimme klang schwach. Ich holte ihm noch eine Tablette und reichte sie ihm mit einer Flasche Wasser: „Hier nimm die." Er gehorchte.

Die Tür ging auf und George kam rein: „Im Fernsehen erzählen sie, ihr hättet euch gestritten und du hättest Freddie angeschossen, weil ihr euch uneinig wart." er lachte dreckig. „Immerhin weis die Öffentlichkeit nicht, dass ihr von einer Frau fertig gemacht wurdet, also braucht ihr euch nicht zu sehr zu schämen." Er setzte sich an den kleinen Tisch, und goss sich etwas von dem Whisky ein. Ich setzte mich ihm gegenüber: „Was redest du da?"
Er nahm ein großen Schluck von dem Whisky. „Keiner hat diese Frau erwähnt, Jack ich hab nicht gesehen was passiert ist, natürlich weiß ich das ihr die Wahrheit erzählt. Aber diese Frau wird aus irgendwelchen Gründen nicht von den Medien erwähnt." Er schaute auf sein Glas und überlegte kurz. „Vielleicht ist sie ja Polizistin oder Geheimagentin oder so was."
Ich griff ebenfalls nach dem Whisky und nahm einen Schluck aus der Flasche. „Nein George, das ist sie nicht, meinst du sie hätte uns nicht festgenommen, sie wusste wer wir waren. Das einzigste was sie wollte war, dass der Eigentümer des Ladens seine Kohle behält."
George zuckte mit den Schultern.
Vermutlich wollte sie nicht, dass über sie berichtetet wird. Vielleicht hatte sie den Ladenbesitzer gebeten eine Falschaussage zu machen. Aber was hat sie für ein Grund, wer war sie?
„Egal wer sie ist, sie schuldet uns Geld und nach ihren teuren Klamotten zu urteilen hat sie genug davon. Ich werde sie schon finden." sagte ich mit einem Nicken zu George.

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