Love is more

Kapitel 1

Daria
Quinn und ich verabschiedet uns, wir hatten 2 Stunden in dem Kaffee verbracht und sie hatte mir wieder alles mögliche erzählt. Von unsren Geburtstags Plänen bis hin zu ihrem nicht vorhandenen Sex leben. „Wie kannst du das so lange ohne Mann aushalten?" hatte sie mich gefragt. Sie ist seit gerade mal 3 Monaten Single und dreht schon fast durch. Mich im Gegensatz hat sie noch nie mit einem Mann gesehen. Es gab da in den Jahren ein paar mit denen ich mich getroffen hatte, es gibt auch immer wieder Männer die Interesse an mir haben. Doch wie gerne ich es wollte ich konnte es nicht, ich konnte keine Nähe aufbauen. Wie sehr ich auch mein Leben hier auszuleben wollte, irgendwo hat mich die Vergangenheit dann doch in meiner Psyche eingeholt.

Es war schon dunkel als ich aus dem Kaffee raus ging. Die Luft war noch kühler als davor, ich schaute mich in der Scheibe des Kaffees an. Mein langes blondes Haar war oben am Ansatz komplett gekräuselt. Ich versuchte es vergeblich mit meinen Fingern runter zu kämmen. Seufzend machte ich mich auf den Weg zu einem kleinen Geschäft, das sich zwei Straßen weiter befand. Ich hatte zuhause keine Milch mehr und hatte Lust auf etwas mit Schokolade. Auf dem Weg holte ich meinen kleinen Spiegel aus meiner Tasche und versuchte nochmal meine Haare runter zu kämmen. Ich zog auch nochmal meinen Lippenstift nach, mein braunes Augen Makeup und meine geklebten Wimpern saßen noch perfekt. Als ich den Spiegel weg steckte überkam mich plötzlich ein komisches Gefühl, dieses Gefühl hatte ich manchmal, ein unerklärliches Unwohlsein. Früher hatte ich immer gesagt ich spürte wenn etwas passiert, doch seit ich in London lebte überkam es mich sehr oft und ich interpretierte es als Angst Schübe. Sicherheitshalber drehte ich mich einmal um und schaute mich um. An der Straße stand ein geparkter schwarzer Klein Bus, der mir verdächtig rüber kam, etwas weiter hinter mir ging ein Pärchen Hand in Hand. Ich ging etwas schneller auf den Laden zu und überprüfte meine Tasche. Ich griff in die Tasche und berührte den kalten Griff meiner 9 mm Pistole.

Ich ging in den Laden rein und atmete auf. Ich entspannte mich und ging in Richtung der Milch Regale, ich holte meine Hand wieder aus meiner Tasche. In dem kleinen Laden war nur der ältere Herr an der Kasse und noch ein Mann der sich Zigaretten kaufte. Ich nahm die Milch und ging weiter nach hinten um mir was von der Schokolade zu holen. Ich entschied mich für eine Packung Reeses. Da hörte ich wie die Tür auf ging, ich höre wie der ältere Herr nach Luft schnappte. Ich bückte mich, ohne auch nur einen Blick in Richtung Tür zu werfen wusste ich, dass mein Instinkt richtig lag.
„Das ist ein Überfall, geben sie mir alles was in der Kasse und in dem Tresor ist." sagte eine tiefe, raue stimme.

Ich schaute vorsichtig zwischen die Regale hindurch. An der Kasse stand ein großer Mann mit einer Sturmhaube, eine Pistole an den älteren Herren gerichtet. „Bitte ... Bitte tun sie mir nichts." stottert er. Ich schaute mich um und sah einen weiteren, etwas kleineren Mann der seine Waffe auf den Mann mit den Zigaretten richtete. „Machen sie einfach was ich sage." ich hörte den älteren Herren schluchzen und das tat mir im Herzen weh. Die beiden Männer hatte die gleichen Klamotten an, schwarze Bomberjacken und zerrisse Jeans. „Ist noch jemand hier drinnen?" fragte der kleinere von beiden. An der Stimme erkannte ich das er deutlich jünger war. „Nein Sir" sagte der Mann.
Ich griff vorsichtig nach meiner Waffe. Ich konnte hier nicht sitzen bleiben und nichts tun, der ältere Herr besaß nicht viel Geld das wusste ich, er bewahrte in dem Tresor alles auf, dass war mir auch schon aufgefallen. Auf solche Sachen achte ich automatisch, es ist eine alte Gewohnheit von mir die nicht einfach abzuschütteln ist. Aber arme Menschen zu beklauen fand ich schon immer Erbärmlich. Ich suchte in meiner Tasche, und holte meine Gucci Sonnenbrille raus, lächerlich das war die einzigste Tarnung die ich jetzt hatte. Ich zog sie an und zog meinen Schal etwas über meine Haare, ich zog leise meine Stiefel aus und legte meine Tasche ab um keinen Lärm zu machen.

Langsam schlich ich gebückt zum nächsten Regal. Von dort aus hatte ich eine bessere Sicht auf die Geschehnisse. Der ältere Herr hatte das Geld schon aus der Kasse raus geholt und betete leise vor sich hin. „Fred sieh dich sicherheitshalber nochmal um." sagte der Mann mit der tiefen Stimme zu dem jüngeren. Er drehte sich um und schaute durch den Laden. Seine Jacke war offen und er trug drunter ein schwarzes tanktop wodurch ich seine tattoos auf der Brust sah. Da erkannte ich sie. Das waren die Murray Brüder, eine gesuchte Gang die in der Umgebung von London ständig Überfälle ausübte. Man hört er überall im Fernsehen ich hab mich dafür interessiert. Vier Brüder man weis nicht wie sie aussehen die einzigsten Bilder die es von ihnen gibt sind welche wo die Brüder noch klein sind. Ihre Namen sind bekannt, sie werden schon jahrelang gesucht. Das einzigste woran man sie erkennen kann sind die Tätowierungen und sie haben alle dieselben hell blaue Augen. Fred lies den Mann mit den Zigaretten aus den Augen „Ich sehe mich kurz um und wenn du dich auch nur einen Millimeter bewegst knallt mein Bruder dich ab." der Mann nickte vorsichtig. Okey das war meine Chance, ich behielt Fred im Auge und schlich weiter vor. Er ging ein Regal vor meinem her. Ich stellte mich auf die Seite des Regals und hörte ihn Nähe kommen. Ich wagte einen Blick und Bingo er stand direkt neben mir, in die andere Richtung gedreht, dieser idiot. Ich hielt ihm meine Waffe an den Kopf, packte zügig seinen Oberarm zurück und hielt ihn an meinen Körper gedrückt fest.
„Pssscht, Fred gib einen einzigen Ton von dir und ich Knall dich ab." Flüsterte ich in sein Ohr.