13. Night life

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Mar's Sicht:

Ich half Tom und bediente die Gäste zügig. Ich genoss es mal wieder hinter der Bar zu stehen. Das hatte ich ewig nicht. Gleich würden wir noch in meine schwarze Höhle gehen. Ich hatte meinen Mitarbeitern zwar gesagt, sie wären dieses Wochenende auf sich alleine gestellt und ich war mir sicher, sie würden es grandios machen und trotzdem hatte ich bereits Sehnsucht nach dem Nachtleben. Außerdem war heute ein besonderer Abend. Wir, besser gesagt ich, lud die mächtigsten Hexen und Zauberer und einige aufstrebende zu ‚Black ist the new Black' ein.

Gerade als ich mich über den Tresen zu Draco beugte und ihm sagen wollte, dass wir vielleicht weiter sollten, zog auch er mich an sich ran. „Sie geben sich echt Mühe es zu verstecken aber sie beobachten dich die ganze Zeit." Mein Magen spielte kurz verrückt. ‚Man Mar, reiß dich zusammen, du kennst sie schon dein Leben lang' dachte ich mir, als Draco zwei Karten für die schwarze Höhle heute Abend aus der Tasche seines Umhangs zog und zu mir rüber schob.

„Entweder du gehst und lädst sie ein oder ich tue es und dann wird es peinlich." Grinste er. „Das Versteckspiel muss ein Ende haben!"

„Ist ja gut." Ich fummelte mir kurz durch die Haare. „Man du siehst gut aus und vergeben sind sie auch beide also entspann dich" rollte Draco mit den Augen. Und dann nahm ich all meinen Mut zusammen und steuerte auf die beiden Rotschöpfe zu. An ihrem Tisch angekommen beugte ich mich etwas nach vorne und stütze meine Elenbogen auf dem Tisch auf. Die Karten hielt ich mit zwei Fingern in die Luft und erst als ich anfing zu reden, bemerkten sie mich, da sie so vertieft auf ihre Hände starrten.

„Ich wünsch euch viel Spaß! Mit den Marken könnt ihr so viel essen und trinken ihr wollt. Eigentlich ist schwarz der Dresscode aber ihr könnt so bleiben wie ihr seid. Ihr fallt sowieso auf." Ihre Augen wurden immer größer, nahmen dann zögerlich die Karten und nickten stumm.

Als ich mich auf dem Hacken umdrehte und auf Draco zulief, konnte ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Draco hingegen verdrehte gespielt die Augen.

Eine Stunde später befand ich mich Backstage in meinem Club. Von dem Floor dröhnte die Musik und die Gäste. Die Stimmung war bereits ausgelassen, als einer der Security-Zauberer zu mir kam, um mir mitzuteilen, dass die Weasley-Zwillinge auf dem Weg zu uns gesichtet wurden.

Ich ordnete an, sie direkt durchzulassen, sodass sie nicht anstehen müssten, als ich meine Zigarette ausdrückte.

5 Minuten später mischte ich mich möglichst unauffällig unter meine Barkeeper, um nochmal nach dem Rechten zu schauen.

Nachdem ich auch das Catering kontrolliert hatte, schaute ich nochmal in den Spiegel. Und was sah ich in meinen Augen? Nervosität. Aber wieso? Ich war nie aufgeregt, denn ich wusste, wir liefern eine unglaubliche Show. Aber heute war der Druck in meinem Kopf besonders groß. Ich konnte es mir nicht wirklich eingestehen aber ich wollte, dass den Zwillingen dieser Abend gefallen würde. Aber war das überhaupt etwas für sie? Sie waren immer so fröhlich, herzlich und bodenständig und gerade das mochte ich immer so an ihnen. Und hier bei mir war alles düster, verraucht, exklusiv und teuer.

Jetzt konnte ich es sowieso nicht mehr ändern. Ich könnte ja schlecht draußen bei laufender Party die Dekoration, die Musik, einfach alles ändern. Aber die Vorstellung brachte mich zum Schmunzeln.

Kurzerhand beschloss ich, dass ich heute schwarze Haare, passend zum Thema, tragen wollte. Ich wäre so gerne ein Metamorphmagus, dachte ich mal wieder aber dank meiner Begabung für Illusionszauber war es mir ebenfalls ein Leichtes, mein Erscheinungsbild binnen Sekunden zu ändern.

Hinter mir ging die Tür auf und Draco streckte seinen Kopf herein „Es geht los, Prinzessin", er stockte kurz, „du siehst aus wie Pansy aber du darfst im Gegensatz zu ihr gerne hinter mir her sein" fügte er lachend hinzu. Ich schaute ihn leicht nervös an. Er kam herein, schloss die Tür hinter sich und zog mich in seinen Arm. „Jetzt sag mir nicht die große Partykönigin ist tatsächlich aufgeregt", sagte er behutsam aber amüsiert, während er mir über den Kopf streichelte. Ich löste mich von ihm und sah im in die ebenfalls eisblauen Augen „Niemals" und zwinkerte. Ein letztes Mal zog ich ihn an mich und flüsterte ein schnelles ‚Danke' in sein Ohr.

Hogwarts again - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt