12. Butterbeer and belly tingle

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Georges Sicht:


Ich war so glücklich mal wieder etwas Zeit alleine mit meinem Zwilling zu verbringen als wir zusammen in den Tropfenden Kessel gingen. Tom grüßte uns gewohnt mürrisch als wir uns in die hinterste Ecke des dunklen und schäbigen Pubs setzten.

„Zwei Butterbier!" rief Fred zum Tresen, da keine der Bedienungen auf uns zukam.

„Und was machen wir nun?" fragte er mich als auch schon unsere bis zum Rand gefüllten Krüge angeschwebt kamen, wobei sie auf dem Weg eine ziemliche Sauerei hinterließen.

„Naja trinken und dann lass uns später noch die Kasse kontrollieren" mit diesen Worten nahm ich einen großen Schluck von meinem Butterbier.

Fred rollte die Augen „Ich meine wegen Mar, du Idiot". Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen war auch schon sein Gesicht nass und klebrig. Ich hatte mich bei seinen Worten so erschrocken, dass ich meinen zuvor genommenen Schluck mit Schwung über meinem Zwilling und dem Tisch verteilt hatte. Ich hustete ordentlich, da ich mich verschluckt hatte, während er sich lachend sein Gesicht trocken wischte.

„Ach Georgie, ich bin ganz deiner Meinung. Bei ihrem Anblick muss ich auch sabbern aber du musst nicht gleich den ganzen Pub nass machen." Zwinkerte er mir trocken entgegen.

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen aber sammelte mich schließlich doch. „Ich weiß gar nicht was du meinst. Es ist doch schön, dass sie jetzt Schulleiterin ist. Sie wird das schon machen."

„Du willst also nicht drüber sprechen, ich verstehe."

Wir tranken genüsslich unser zweites Butterbier und Tom schickte einen Wischmobb, der neben uns sauber machte. Ab und an öffnete sich die Tür aus Richtung der Winkelgasse und einige sehr dubios wirkende Gestalten betraten und verließen den Pub.

Von der Charing Cross Road dröhnte Straßenlärm ins Innere. Immerhin waren wir in London und London schläft nie.

Vor dem Pub parkte nun ein sehr lauter matt schwarzer Mercedes Coupé. Ich beobachtete durchs Fenster wie eine kleine Gestalt mit einem schwarzen Umhang, mit hochgezogener Kapuze und großer Sonnenbrille ausstieg und durch den nächtlichen Regen hinein in den Pub huschte. Dicht folgte ihr eine zweite, etwas größere Gestalt in einen ebenfalls schwarzen Umhang gehüllt, welche direkt auf die Bar zusteuerte. Er setzte sich hin und zog die Kapuze vom Kopf. Draco Malfoy. Ganz eindeutig, um das zu erkennen, musste er sich noch nicht mal umdrehen. Mein Herz schlug schneller als in mir eine Vermutung hoch kam, wer der Fahrer war. Die erste Kapuzengestalt stand noch immer im Gang mit dem Rücken zu uns und unterhielt sich mit einem berühmten Quidditch-Spieler der ukrainischen Nationalmannschaft. Dieser fuhr sich die ganze Zeit nervös durchs Haar, grinste unaufhörlich und biss sich auf die Unterlippe. Dann bekam er eine Visitenkarte und verließ glücklich das Lokal. Und dann war es soweit. Die Kapuze fiel, die Sonnenbrille war bereits längst in der Hand. Weißblondes schulterlanges Haar kam zum Vorschein. Sie ging zu Draco flüsterte ihm etwas ins Ohr worauf er lachen musste und lies sich auf dem Hocker neben ihm nieder.

Sie bestellten zwei Schlamm-Cocktails, ‚wie zwei echte Slytherins' dachte ich mir.

Fred und ich starrten auf unsere Hände, in unsere Becher und dann wieder in die Augen des anderen. Ich dachte, nur ich würde mich so fühlen, doch es ging ihm genauso. Wahrscheinlich auch schon gestern und ich hatte es nur nicht mitbekommen.

„Du warst auch in dem Gang!" fiel es ihm auf einmal ein. Ich wusste genau, was er meinte. Ein leises „Hmm" war meine Antwort als ich nervös meine Hände faltete. „Es hat mich einfach magisch dorthin gezogen und als ich auf die Karte sah..." meine Stimme wurde immer leiser, „kam Sie auch von da..." beendete Fred lese meinen Satz, wobei es sich eher wie eine Frage anhörte. „Meinst du ...?" „Ich weiß es nicht!" unterbrach ich ihn.

Die Tür des Pubs sprang mit voller Wucht auf und ein Mann mit langen blonden Haaren und einem schwarzen Gehstock passend zu seinem Anzug trat hinein. „Ahhh Kinder, schön euch zu sehen" begrüßte er Draco und Mar, die er in seinen Arm zog und irgendwie einen Moment zu lange festhielt.

„Was macht ihr denn hier?" fügt er hinzu. „Ach nur kurz was trinken und dann geht's einmal in meine Höhle. Nach dem Rechten schauen. Und was machst du hier Lucius?" „Geschäfte, Geschäfte, ihr wisst" antwortete er Mar geheimnisvoll. Und mit einem „Komm gerne nächste Woche mal wieder zum Essen" war er in Richtung Winkelgasse verschwunden.

Fred und ich wollten eigentlich gehen, hätten dann aber an der Bar vorbei gemusst, also blieben wir vorerst sitzen.

Der Pub füllte sich mit der Zeit immer mehr und der Wirt und seine Hilfskraft waren sichtlich überfordert als Mar plötzlich aufstand und ihren Mantel ablegte. Sie gab ihn Draco und ein wunderschönes schwarzes Kleid kam zum Vorschein. Sie hüpfte auf den Tresen und lies sich dahinter langsam runtergleiten. Mein Blick hing wie gefesselt an ihr. Ich sollte eigentlich schnell wegschauen bevor sie meinen Blick mit ihrem fängt. Sie wird uns jetzt ohnehin sehen und sie sollte nicht merken, dass wir sie anschauen.

Doch da war es schon so spät. Sie griff nach einem Krug, drehte sich zum Zapfhahn und als ihre Finger diesen geschickt fanden, trafen eisblaue Augen auf Karamell. Für zwei Sekunden hielt ich den Blickkontakt bis mich ein Tritt gegen mein Bein unterm Tisch aus meiner Trance holte. Ich war vielleicht nur zwei Sekunden in ihren Augen gefangen aber das Kribbeln in meinem Bauch wurde ich nicht so einfach los.

„Ach Georgie, du hast natürlich recht. Worüber sollten wir beide schon reden." zwinkerte mein Spiegelbild und nahm einen großen Schluck von seinem Butterbier.

Hogwarts again - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt