Die Flucht Teil2

147 13 0
                                    

Am nächsten Morgen bin ich früh aufgestanden und setze mich wieder mit einer Decke in den Schaukelstuhl. Beide Bodyguards und der Arzt schlafen, was mich sehr verwundert, sonst hat immer einer von denen Wache geschoben.

Ich lasse meinen Blick über den Wald und das Meer gleiten, kann nichts Ungewöhnliches entdecken, aber bisschen mulmig ist mir schon bei der Sache.

Ich gehe sicherheitshalber wieder rein und schließe die Tür hinter mir zu. Ich glaube meine Nerven spielen mit mir verrückt. Ich gehe die Treppe zu den Schlafräumen wieder hoch und bleibe vor Olivers Tür stehen. Leise klopfe ich an.

> Herein. < kommt es von innen.

Ich öffne die Tür und Oliver steht angezogen, aber noch mit nassen Haaren vor mir.

> Meine Luna, ist alles in Ordnung? < fragt er besorgt.

> Ich weiß nicht, ich fühle mich gerade etwas unwohl, weiß aber nicht, woher es kommt. < gebe ich zu.

> Ok. Dann schauen wir doch mal, ob sich Ihr Gefühl bestätigt, meine Luna. < antwortet Oliver und lächelt mich aufrichtig an.

Er geht ans Fenster und scannt den Wald ab, dann geht er in den Flur und schaut da aus dem Fenster.

> Sind Ihre Koffer noch gepackt, meine Luna? < fragt er plötzlich in die Stille rein.

> Ja, warum? < frage ich unsicher.

> Weil ich glaube, Ihr Gefühl hat sich bestätigt. Wir müssen uns beeilen. < mit diesen Worten geht er zu Max ins Zimmer und weckt Ihn.

Er erklärt kurz Max, was er gesehen hat und dann geht er den Arzt wecken. Max geht in der Zwischenzeit durchs Haus und sammelt alles Mögliche ein. Ich habe meinen Koffer zusammengepackt und stehe wie bestellt und nicht abgeholt unten im Flur rum.

> Alles wird gut, meine Luna. Die Menschen, die auf uns zu kommen, sind noch ungefähr 4 Stunden von uns entfernt. Wir können in maximal 30 Minuten von hier verschwinden. < beruhigt mich Peter.

Nach dem alles im Auto wieder verstaut ist, schauen Oliver und Max noch einmal durch die Fenster und suchen die Menschengruppe. Peter studiert in der Zwischenzeit die Karte und sucht nach anderen Wegen, die wir fahren können.

> Wir haben noch ungefähr 3 Stunden Zeit, bis die Gruppe hier ist. Ich kann nicht sagen, ob Freund oder Feind. Wobei ich eher auf Feind tippe, so schnell wie die sind. Peter, hast du einen anderen Weg gefunden? < fragt Oliver, als er zum Auto kommt.

> Ja habe ich. < bestätigt Peter und zeigt Oliver und Max, wie wir jetzt fahren müssen.

Wir setzen uns alle ins Auto, Max sitzt am Steuer, Peter mit der Karte neben ihm. Oliver sitzt hinten bei mir.

> Keine Sorge Luna, wir schaffen das. Max kann sehr gut im Gelände fahren. < versucht Oliver mich zu beruhigen.

Aber das ist meine geringste Sorge. Die meiste Sorge machen mir die Menschen, die den Berg hochlaufen. Es sind ungefähr 20 Männer mit großen Rucksäcken. Was wollen die hier oben an der Hütte? Die Hütte ist für maximal 8 Personen ausgestattet.

> Wie gut das wir ein Flüsterdiesel haben und es bergab geht. Ich werde das Auto zwar erst einmal eine Weile rollen lassen, bevor ich es an mache, damit die Gruppe im Wald nicht sofort gewarnt wird, aber das Auto an für sich ist ja schon sehr leise. < erklärt Max.

Ich nicke nur zustimmend und Max löst daraufhin die Handbremse und schaltet die Zündung ein. Als er von dem Bremspedal geht, fängt das Auto an zu rollen. Er lässt das Auto langsam rollen, da es sich hier nur um einen reinen Feldweg handelt, der total uneben ist.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir auf ein etwas geraderes Stück Weg und Max startet den Motor. Das Auto brummt leise auf und Max betätigt das Gaspedal.

> Ich glaube jetzt haben wir genug Abstand zwischen die Gruppe und uns gebracht. < meint er.

> Ja das denke ich auch. Wir sind ja über 1 Stunde jetzt mit ungefähr 40km/h den Berg runter gerollt, so schnell können die den Berg nicht hochlaufen. < bestätigt Oliver.

> Wie schaut es eigentlich mit Frühstück aus? Wir sind jetzt so schnell da oben weg, hat da jemand an etwas zu Essen gedacht? < frage ich.

> Ja, meine Luna, im Kofferraum ist eine Kühlbox mit Broten. Ich habe eben auf die schnelle noch einige Brote schmieren können, den Rest habe ich in einer zweiten Kühlbox auch im Kofferraum verstaut. < antwortet mir Peter und lächelt mich an.

Oliver schnallt sich ab und beugt sich über den Sitz nach hinten in den Kofferraum. Ich höre wie eine Kühlbox geöffnet wird und wieder geschlossen wird. Dann kommt Oliver wieder nach vorne auf seinen Sitz und schnallt sich an.

> Hier ich habe die Brote und eine Kanne mit Tee stand neben der Kühlbox. < freut sich Oliver.

> Haben wir auch Kaffee? < fragt Max von vorne.

> Den habe ich leider nicht mehr geschafft zu kochen. < gibt Peter zu.

Max schnaubt nur kurz und konzentriert sich wieder auf den Feldweg.

Oliver reicht mir ein Käsebrot und einen Becher mit dampfenden Fencheltee. Peter bekommt auch ein Käsebrot und einen Becher Tee, Max hingegen bekommt nur ein Salamibrot, da er keinen Tee will. Oliver isst auch ein Salamibrot und nimmt auch einen Becher Tee.

So sitzen wir im Auto und fahren, was weiß ich wohin, und essen dabei unser Brot.

> Bald müssten wir unten auf einer Straße ankommen, von dort aus kommen wir dann schneller weg, die Grenze dürfte dann nicht mehr allzu weit sein. < verkündet Peter, nach dem er die Karte erneut studiert hat.

> Grenze ist gut, wir müssen sehen, dass wir nach Ägypten kommen und das so schnell wie möglich. < lässt Max verlauten.

> Ägypten? < frage ich.

> Ja, meine Luna, in Afrika haben wir einige Rudel, mit denen wir befreundet sind, da können wir uns verstecken, bis der Alpha uns zurückholt. Da sind Sie in Sicherheit. Und von Ägypten kommen wir da hin, ohne in ein Flugzeug oder auf ein Schiff steigen zu müssen. < beantwortet Oliver meine Frage.

> Na da bin ich ja froh, weil weder ein Schiff, erst recht nicht, ein Flugzeug für mich als Reisemöglichkeit in Frage kommen. < erkläre ich.

*****************************************************

1039 Wörter

Die Frau und der Alpha (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt