Karadeniz Aşkım

31.Kapitel

Sümeyra

Es war so weit. Heute ist dieser Abend auf den ich so lange schon gewartet habe. Meine Eltern, mein Bruder und Hümmi kommen gleich. Ich kann nur beten, daß unsere Eltern sich verstehen. Ich zog mich schnell in ein elegantes knielanges Kleid um. Es war schwarz und hatte Spitze am Dekolleté. Meine Haare bund ich in einen hohen Pferdeschwanz und trug ein schlichtes Make Up auf. Ich betrachtete mich kurz im Spiegel und konnte gar nicht anders, als verrückt zu grinsen. Hätte mir jemand früher gesagt, ich würde mich in einen Fenerli Jungen verlieben und mit diesem Zukunftspläne machen, würde ich vermutlich loslachen und dieser Person eine schlagen. Und heute ist der Tag an dem sich unsere Eltern kennenlernen werden! Ich bin so unfassbar aufgeregt..

Mein Handy klingelt auf. Hümmi schrieb:

H: Wir sind gleich da. Freust dich schon?

S: Total 😀 Ich hoffe, dass alles gut läuft!

H: Selim Amca liebt seinen zukünftigen Schwiegersohn jz schon. Er redet über die ganzen Dinge, die er mit ihm  machen will

Ich musste lachen. Mein Vater hat nur Schwestern. Weibliche Nichten, sowie Cousinen und mit seinem Schwäger kann er sich nicht verstehen. Mein Bruder ist auch sehr beschäftigt. Er wird wahrscheinlich für all die Jahre in denen er auf männliche Abenteuer verzichten musste mit Deniz nachholen. Jetzt muss er sich auf meinen Vater a.k.a seinen neuen besten Freund gefasst machen.

S: Haha..Das kann ja mal lustig werden..

Ich lag mein Handy zur Seite und ging dann zur Küche, um den Tee aufzulegen. Bis alle da sind, kann er schon dämpfen. Ich hatte die ganze Nacht Gebäck gebacken, die Wohnung geputzt, Staub gewischt und noch alles andere, was man so macht. Schlafen konnte ich auch kaum. Vor Aufregung bin ich sogar früher aufgewacht, als mein Wecker! Also das war für mich nicht normal. Gerade als ich die Kekse ausgepackt hatte, klingelte es. Meine Eltern waren da! Ich rannte förmlich zur Tür und begrüßte meine grinsenden Eltern.

"Kizimm.." Meine Mutter nahm mich in eine warme Umarmung und wollte mich beinahe gar nicht atmen lassen. Ja meine Mutter umarmte sehr fest. Danach kam auch schon mein Vater. 

"Meine hübsche Tochter! Wann kommt denn Deniz?!" Ich lachte zu erst. Er war wohl ein großer Fan von ihm. "Deniz und seine Eltern kommen später, Papa.. Ehh kommt in das Wohnzimmer"

Meine Eltern gingen in das Wohnzimmer, wobei ich erstmals meinen Bruder umarmte. Er ruiniert wie immer meine schöne Frisur und grinste auch noch.
"Abi! Nerv nicht"
"Was denn?? Kann ich denn gar kein Spaß haben?" Er lächelte wieder und ging dann ins Wohnzimmer. Ich drehte mich zur
grinsenden Hümmi und lächelte sie breit an.
Endlich kam meine liebste Cousine. Ich umarmte sie ganz fest. So sehr hatte ich sie vermisst.

"Kann..nicht..atmen" Nur dann ließ ich sie los und grinste breit. "Sis, deine Umarmung ist noch schlimmer, als von Zeyno Teyze" Ich musste lachen. Tja wie die Mutter, so die Tochter! oder?

"Hadi komm. Wir müssen noch einiges in der Küche erledigen" Ich nahm sie an der Hand und zog sie förmlich in die Küche.

"Ich habe gehört, dass Burak auch kommen wird" sagte ich ihr und zwinkerte dabei. Hümmi sah mich nur Augenverdrehend an und sah zur Seite. Ich war überrascht. Hatten sie sich etwa gestritten?

"Hümmi? Was ist los?" Sie drehte nur mit dem Kopf. "Er hat mich verletzt"
Was?!
"Hat er dich geschlagen?!" Hümmi sah mich überrascht an. "Nein! Er hat meine Gefühle verletzt!" Ich seufzte leise und versuche erst mal meine Gedanken zu sammeln. Sie hätte es von Anfang an besser schildern können. "Was ist es dieses Mal?" Sie zögerte zu erst, antwortete schließlich doch.
"Er meinte, ich würde kein Spaß verstehen! Ich meine, woher will er das bitte wissen?! Und ich verstehe sehr wohl Spaß. Nur wenn er andauernd streiche spielt, hab ich auch kein Bock mehr auf ihn!" Ich wollte mich lieber nicht einmischen und ihre Stimmung vernichten. Deswegen blieb ich zunächst still und gab ihr nur eine Umarmung. "Ich hoffe ihr klärt es noch heute" "mal sehen" antwortete sie nur.

Zusammen deckten wir den Tisch und warteten auf unsere Gäste.
Als es klingelte sprang mein Herz gefühlt aus meinem Körper. Ich war so nervös. Meine Mutter sagte, ich solle die Türe öffnen. Also tat ich das auch. Als ich unsere Gäste sah, war ich noch viel nervöser. Vor mir standen Deniz' Eltern. Seine Mutter war eine sehr hübsche Dame, die mich direkt in die Arme nahm.
"Hallo! Du bist also Sümeyra? Ein wunderhübsches Mädchen..MashaAllah" ich lief rot an und ließ Denizs Mutter meine Eltern begrüßen. Dann kam auch schon der Vater. Deniz war seine Kopie. Nur dass er natürlich älter war. "Guten Abend, Amca" begrüßte ich ihn und küsste seine Hand. Er sah mich lächelnd an und antwortete lieb "Guten Abend, mein Kind" Er ging zu meinem Vater und begrüßte ihn. Die beiden umarmten sich, als ob sie sich schon kannten. Als sie dann von alten Zeiten sprachen, machte ich nur große Augen. "Zafer! Mein alter Kumpel. Ich hätte nie gedacht, dass wir uns so wiedersehen" sagte mein Vater überglücklich. "Sieht so aus, als würden sich unsere Väter kennen" flüsterte mir eine allzu bekannte Stimme zu. Ich schloss kurz meine Augen. Seine Stimme war so schön. Ich sah ihn kurz an und lächelte breit. "Mir ist gerade ein Stein vom Herzen gefallen" Deniz musste lachen. Es war wirklich ein Wunder. So verging das Abendessen. Wir erfuhren, dass mein und Denizs Vater sich von der Zeit bei der Wehrpflicht kennen. Schon damals hätten sie Pläne geschmiedet, dass wenn sie Kinder bekommen würden, sie mit einander vermählen würden. Damit sie immer beste Freunde bleiben können. Über die Jahre haben sie den Kontakt leider doch verloren. Als ich das mitbekam, war ich geschockt und munter zu gleich. Hümmi meinte auch, es wäre wie in einem Hollywood Film aber auf turkish style. Unser Abend verging mit viel Gelächter. Unsere Mütter redeten über Pläne , wie zum Beispiel eine Hochzeit und Kinder. Ich konnte da nicht wirklich mehr zuhören, da ich wirklich zu einer Tomate transformiert war. Zu meinem Glück konnten sich auch mein Bruder und Deniz sich verstehen. Und Hümmi? Sie sah verliebt zu ihrem Liebling, der sie genauso ansah. Waren sie nicht böse aufeinander? Tja so schnell ging es , wenn man sich wahrlich liebte. Ich sah dann zu Deniz, dessen Blick auch auf mir ruhte. Wir lächelten uns gegenseitig an. Der Abend verging herrlich...