Karadeniz Aşkım

22 • Kapitel

Deniz

Ich stand von meinem Platz auf und ging mit wütenden Schritten auf Sümeyra zu. Als ich an dem Tisch ankam, sah sie mich mit weiten Augen an. Ihr Begleiter sah ebenfalls zu mir auf. Ich ignorierte ihn, denn ich wusste sonst nicht, wie ich mich hätte aufhalten sollen. Ich packte Sümeyra am arm und drängte sie zum Aufstehen.

"Was soll das?! Lass sie los!" Der Junge wollte mich aufhalten. Jedoch schubste ich ihn zur Seite und zog Sümeyra weiterhin am Arm, so dass sie keine andere Chance hatte, als mir zu folgen.

Als wir draußen angekommen waren zog sie ihren Arm von meinem Griff und sah mich mit Wut gefüllten augen an.

" Was willst du von mir?!" Sie schubste mich an meinem Brustkorb, was nicht viel brachte, da sie zu schwach war.

"Sümeyra."

"Nein!" Sie hielt ihre Ohren zu. Ihr Kindisches Verhalten brachte mich zum Wutausbruch.

"HÖR MIR VERDAMMT NOCH MAL ZU! ICH HABE NICHTS MIT ZEYNEP AM LAUFEN! DU MUSST MIR GLAUBEN!"

Sie hielt dieses mal auch ihre Augen feste zu. Sie wollte all das nicht hören. Mehrere Tränen verließen ihre Augen.

"Lüg mich nicht an! Ich möchte dich nie wieder sehen!Hau ab!" Sie weinte weiterhin. Ich wollte trotzdem nicht loslassen.

" Sag mir dass du mich nicht liebst und ich werde gehen. Ein für allemal! Guck mir in dir Augen und sag es mir Sümeyra!" Ich sah, wie sich ihre Hände von ihren Ohren lösten, sie ihre Augen öffnete. Ihre Tränen hörten auf ihre Wangen runter zu rollen. Sie sah mich kalt an und ohne zu zögern sagte sie ihre Worte. "Ich hasse dich, Deniz Kara!"

Für einen Moment dachte ich, falsch gehört zu haben. Sie konnte es nicht ernst meinen. Ich schüttelte den Kopf.

"Sag die Wahrheit" Sie sah mich belustigt an. "Das ist die Wahrheit!" waren ihre letzten Worte bevor sie sich umdrehte und in das Café ging. Mich ließ sie vollkommen zerstört zurück. Ich wusste, dass sie mich anlog, doch konnte ich ab diesem Zeitpunkt auch nichts mehr tun.

Ich stieg in mein Auto und fuhr davon. Mit dem Gedanken, nicht mehr zurückzukehren.

Sümeyra

Ich musste tief durchatmen.

Was ist gerade passiert? Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn hasse. Doch war das die Wahrheit?

"Geht es dir gut?" Burak sah mich mit sorgevollen Augen an. Ich nickte ihm zu und versuchte zu lächeln, scheiterte jedoch.

"Ich glaube ich werde jetzt gehen". Ich verabschiedete mich von Burak und fuhr nach Hause. Meine Gefühle spielten scherze. Ich realisierte, was ich vor wut gesagt hatte.

Ich möchte dich nie wieder sehen!Hau ab!

Plötzlich bereitere sich eine Angst in mir aus. Ich wusste, wie dickköpfig Deniz war und ich wusste auch, dass ich ihn wirklich verletzt hatte. Wenn er wirklich nichts mit Zeynep am Laufen hat? Was würde ich dann vor lauter schuldgefühlen machen?

Nicht länger an die vorherige Situation nachdenkend, ging ich in die Wohnung und wollte nur noch schlafen.

Ein Monat später

Ich stand vor dem Spiegel. Ich trug ein schlichtes babyblaues Kleid mit Spitze am Dekolleté. Mein Gesicht mit schlichtem Make-up und meine Haare geglättet mit einem Blumenkranz dekoriert. Ich sah wirklich schön aus. Heute war die Diplomausgabe. Ich würde endlich mein Diplom in meiner Hand halten und endlich in die Arbeitswelt ein Fuss stampfen. Der letzte Monat ist wie im nu vergangen. Es gab ja auch nichts spannendes. Ganz geschweige davon ,dass Deniz wirklich nicht aufgetaucht ist.

Hau ab!

Wieder fielen mir meine Worte ein. Ich fühlte mich nach einem Monat dafür verantwortlich, dass er weg ist. Was er wohl macht? Wie es ihm wohl geht? Fragen über Fragen, die mein Gehirn bombardieren. Ich habe auch Zeynep getroffen- ich weiss, das war wohl nicht klug. Aber sie hat mir alles gestanden. Dass die eifersüchtig war und deswegen unsere Beziehung zerstören wollte. Sie selber hat wohl ihre wahre Liebe getroffen und hat gemerkt, was sie da eigentlich gemacht hat. Ihre Schuldgefühle haben sie wohl nicht mehr losgelassen. An dem Tag, als ich erfahren habe, dass ich Deniz umsonst so beschuldigt habe, habe ich jeden Tag geweint. Ich habe mich selbst gehasst. Ich muss ihn wirklich verletzt haben, denn es gibt kein Lebenszeichen von ihm.

"Meyra! Komm wir müssen los!", schrie Hümmi von der Haustür. Sie und Kerem sind jetzt in einer Beziehung. Was mich auch sehr freut. Ich meine wenigstens eine von uns sollte glücklich sein. Und was Burak angeht. Naja, er ist .. Wie soll ich sagen- verliebt. Aber nicht in mich- keine sorge! Er ist in so ein Mädchen aus der Uni verliebt. Sie ist eine Hijabi. Ihr name ist Leyla. Ein sehr hübsches Mädchen. Nur ist sie an ihre Religion gebunden und möchte dementsprechend nichts mit Burak zutun haben. Aber ich bin mir sicher, dass in naher Zukunft jemand um ihre Hand anhalten wird😏

"Meyra!"

Um Hümmi nicht noch länger warten zu lassen, nahm ich mir schnell meine Handtasche zur Hand und ging zu ihr. Meine Gedanken an ihn ignorierend und mit meiner sehnsucht nach meinem Diplom..

Aaaaalso.. Es wird spannend, wartet ab. Die Uni Zeit ist vorbei und das nächste Kapitel wird aufgeschlagen. Was wird wohl passieren? Ihr könnt es euch wie eine neue Staffel vorstellen😏

Selam 🌹