~Kapitel 150~

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Ich gehe runter und vorsichtig aus der Haustüre. Instinktiv schaue ich mich um, nicht das die Idioten sich noch hier rumtreiben. Nichts zu sehen, Gott sei dank! In mir lässt die Anspannung langsam nach. Die frische Luft tut gut und trägt ihr übriges dazu bei. „Was für ein Abend!“ Seufze ich und schlendere zu meinem Auto. Bevor ich einsteige ziehe ich mein Handy aus der Tasche um Ryan anzurufen. Ihn wird es brennend interessieren was ich rausgefunden habe. Ich sehe auf meinem Display paar verpasste Anrufe von Matt. Zwei Nachrichten von ihm in denen er mich fragt wo ich stecke und ihn sofort anrufen soll. Doch ich rufe erst Ryan an für ein treffen.
 
"Ja Hannah, was gibt’s?" Begrüßt er mich sofort nach dem zweiten Freizeichen mit seiner gewohnten Geschäftsstimme. "Tut mir leid sie noch so spät zu stören! Ich habe Neuigkeiten!" Ich höre wie er sich bewegt und etwas sagt was ich nicht verstehe. "Ich höre!" Sagt er schließlich nach einem kurzen Schweigen. "Nicht am Telefon! Ich bin auf dem Weg nach Hause und komme bei ihnen vorbei." Ich hoffe er stimmt zu. "Ist gut!" Damit legt er auf. Na das lief ja gut, jetzt der nächste Anruf, das kann jetzt was geben.
 
"Hannah! Wo steckst du? Ich hab mir Sorgen gemacht!" Auch er hat nicht lange gebraucht um das Gespräch anzunehmen. Seine sorgenvolle Stimme bricht mir fast das Herz. "Ich weiß! Mir geht’s gut, ich komme jetzt nach Hause!" Versuche ich ihn zu beruhigen aber Matt lässt sich nicht beirren. "Was ist los?" Beharrt er drauf zu erfahren und lässt mich schwer seufzen. "Hannah, sag mir was los ist!" Ich spüre seine Aufregung und kann es verstehen. "Bin in 20 Minuten bei Ryan. Lass uns dort treffen, dann erfährst du auch gleich alles." Ich höre ihn schwer seufzen und kann förmlich sehen wie er sich mit der Hand durch die Haare fährt. "Ist gut! Pass auf dich auf!" Sagt er schließlich weil er weiß das es jetzt nichts bringt mehr erfahren zu wollen. "Bis gleich!" Ich lege auf. Das wird gleich hart, wenn Matt mich so sieht reißt er mir den Kopf ab das ich allein los bin.
 
 
 
Nach einigen Minuten erreiche ich mein Ziel. Ich parke mein Auto vor dem Haus und hole nochmal tief Luft. Wieder klingelt mein Handy , die Nummer die aufblinkt kenne ich nicht. "Peterson." Melde ich mich knapp. "Hey Hannah, ich bin's Daryl. Störe ich?" Meldet sich Daryl und ich bin etwas überrascht. "Ich hab nicht viel Zeit. Fass dich kurz." Ich schaue genervt zum Wohnhaus rüber und hoffe das er sich kurz fasst. "Wo ist Matt?" Ich runzle die Stirn über seine Frage. "Er wartet auf mich. Komm jetzt zur Sache und sag mir was du willst!" Stille am anderen Ende. "Ich hab nicht ewig Zeit...komm sag schon!" Ich kann meine Verärgerung kaum verbergen. "Pass auf meine Hübsche, ich wollte mich bei dir entschuldigen...." Na sieh mal einer an. "Oh, dann mal los..." Ich höre ihn tief durchatmen. Der sonst so selbstsichere Daryl scheint es auf einmal nicht mehr ganz so zu sein. "Mein Abgang aus deinem Krankenzimmer, ich weiß nicht was mich geritten hat, es hätte so nicht laufen sollen! Auch der versuch im Starlite dich anzugraben…" Er hält inne als ob es ihm wirklich schwer fallen würde sich zu entschuldigen. "Ach! Daryl.... Werde erwachsen!" Ich ziehe den Schlüssel aus dem Zündschloss und steige Aus dem Auto aus. "Das versuche ich ja grade! Ich werde mein Leben ändern! Was sich nicht gerade einfach gestalten lassen wird." Ich runzle die Stirn und verstehe nicht ganz. "Was hab ich damit zu tun?" Frage ich ihn und gehe einen Schritt voran. "Erstmal nichts, aber es könnte ungemütlich werden und ich denke Matt wird sich nicht raushalten wollen." Erklärt er und damit hat er nicht unrecht. "Vermutlich nicht, wann startest du damit?" Innerlich bereite ich mich darauf vor, das der Ansturm an Problemen nicht nachlassen wird. "Es wird noch eine Weile dauern, ich muss vorher noch paar Geschäfte beenden." Ich schaue auf den Eingang des Wohnhauses und bin verwirrt. "Wie oft hast du dir das schon vorgenommen und doch nicht umgesetzt?" Daryl seufzt antwortet aber nicht, was für mich soviel bedeutet als hätte er es schon oft gesagt aber nie getan. "Hängt Matt mit in deinen Geschäften drin?" Ich weiß nicht warum ich ihm diese frage stelle, aber irgendwie kommt es mir in den Sinn. Auch wenn ich weiß wie Matt’s Alltag aussieht, wo er arbeitet etc., habe ich das dumpfe Gefühl das er irgendwie da mit drin hängen könnte. "Früher ja, aber seit..." Er macht eine Pause. "Lass mich raten, gewisse 'Umstände' passierten?!" Fahre ich für ihn den Satz fort und bin beruhigt das ich mich irrte. Matt hat mit all dem nichts mehr zu tun. "Hat er dir davon erzählt?" Fragt er überrascht. "Nicht wirklich..." Seufze ich. "Ok, also... Es ist einfach viel passiert in den letzten Monaten. Viel zu viel! Ich denke es wird an der Zeit etwas zu verändern!" Ich höre seine Entschlossenheit heraus und möchte ihm gerne glauben. "Du bist sein Bruder, er wird dich nicht hängen lassen und wenn Matt mich braucht werde ich da sein!" Und ich meine es wirklich so. Aber ich muss mir eingestehen das ich Daryl auch ohne das Matt mich um Hilfe bitten würde aus der Patsche holen würde. "Er kann sich glücklich schätzen!" Ich lache auf und schüttle meinen Kopf. "Das könntest du auch wenn du endlich deine Augen öffnen würdest und erwachsen wirst!" Er lacht. "Ich muss jetzt auflegen, er wartet..." Langsam gehe ich auf den Eingang zu. "Sag ihm noch nichts, bitte! Und mir tut es wirklich leid!" Ich seufze schwer. "Bis dann Daryl!" Damit lege ich auf. Um Daryl werde ich mir den Kopf zerbrechen wenn es soweit ist, jetzt haben andere Dinge Vorrang...

Is it Love? ~ Matt { True Love } BAND 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt