~Kapitel 234~

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Richard und ich sind unterwegs zur Uni. Er war ziemlich überrascht, das es sich dort befinden soll. "Was soll ich sagen? Es ist nicht sehr einfallsreich, aber das ist der letzte Ort wo ich noch Kontakt zu ihm hatte. Was anderes fällt mir nicht ein." Ich schaue aus dem Beifahrerfenster hinaus und beobachte wie die Landschaft an uns vorbei zieht. "Und wo dort soll es sich befinden?" Mit gerunzelter Stirn schaut er kurz zu mir rüber und sieht mich leicht grinsen.

Richard parkt das Auto und wir gehen gemeinsam Richtung Bibliothek auf die ich deute. "Hier?" Seine Verblüffung bringt mich kurz zum lachen. "Hoffen wir es." Denn sicher bin ich mir nicht. Doch dieser Ort ist mir zuerst eingefallen. Wo sonst wenn nicht hier?!



Wir betreten die Bibliothek, alles ist noch immer so wie früher. Selbst der Geruch ist noch genauso wie früher. Ein Gemisch aus altem Holz und Büchern. Hier scheint die Zeit still gestanden zu haben. Wir gehen einen langen Gang hinunter an dem sich rechts und links die Tische mit ihren kleinen Lichtern befinden. Einige Studenten sind noch hier. Sie sind zu konzentriert als das sie uns war nehmen. Die hohen Bücherregale an denen ich hochschaue, beeindrucken mich genauso wie am ersten Tag. Dieser Ort erweckt schöne Erinnerungen.


Am ende des Ganges laufen wir auf eine Information zu. Ich staune nicht schlecht, als ich dort ein bekanntes Gesicht entdecke. "Benedikt, wie schön dich zu sehen." Er hebt den Kopf und mustert mich einen Moment. Sein Gesicht verzieht sich jedoch missbilligend. "Hannah. Wusste ich es doch das du hier irgendwann aufkreuzt." Er sieht kurz zu Richard rüber und dann wieder zu mir. Scheint mir, als hätte ich mit dem Versteck recht gehabt. "Wie lange ist es her das er hier war?" Ich tippe nervös mit den Fingerspitzen auf der Theke herum und sehe ihn eindringlich an. Benedikt und ich haben uns nie wirklich verstanden. Er war neidisch darauf das ich Ben so nah sein konnte und er nicht. Denn Ben sah in ihm nur einen Freund, mehr nicht.

"Knappe 2 Monate ungefähr. Hannah, sag ihm das er aufhören soll! Auf dich wird er hören!" Benedikt hat immer versucht Ben von seinen Aktivitäten abzubringen, dass er mir nun sagt ich solle das übernehmen, überrascht mich nicht. "Keine Sorge! Es war das letzte mal!" Er sieht mich zweifelnd an. "Wir wissen beide das das gelogen ist." Ich hole tief Luft und suche nach den richtigen Worten um ihm zu sagen, das Ben tot ist. Doch wenn ich das tue wird er zusammenbrechen und ich weiß nicht ob wir dann noch zu dem Geld gelangen. "Es stimmt aber!" Sage ich schließlich und hoffe das er mir glaubt. "Ich sag jetzt besser nichts mehr dazu. Hier die Schlüssel. In einer halben Stunde schließen wir! Macht schnell." Er reicht mir die Schlüssel und schüttelt seinen Kopf. "Danke dir! Keine Sorge es wird nicht lange dauern." Benedikt hebt eine Augenbraue und schickt uns mit einer Handbewegung weg.

Is it Love? ~ Matt { True Love } BAND 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt