~Kapitel 220~

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Die letzten Wochen vergingen wie im Fluge. Ich habe von Zuhause aus gearbeitet, denn es war auf Dauer einfach zu viel um es aufzuholen. Meine Kollegen im Open Space haben sich darüber gefreut, da Cater ihnen wohl extremen druck gemacht hat. Was mich wundert, denn meine Aufgaben sind meist anders als ihre. Aber da es mir besser geht, steht einer Rückkehr in meinem Alltag nichts mehr im Wege.

Dr. Miller war überrascht zu erfahren das ich alles Matt erzählt habe, er meinte ich hätte Glück gehabt das es mir dadurch nicht schlechter ging. Er findet es sei ein guter Ansatz um es endlich zu verarbeiten. Letztendlich ist er beeindruckt und sagte das wir unserem Ziel immer näher kommen würden.

Ich blicke meine Arme hinab und freue mich, denn meinen Gibs bin ich nun endlich los. Die Physiotherapie hat dabei gute Erfolge erzielt. Je nachdem wie ich meinen Arm drehe zieht es etwas schmerzlich, aber alles im allen bin ich zufrieden. Endlich wieder selber Motorrad fahren, endlich wieder Duschen und Baden ohne auf etwas zu achten. Über diesen Erfolg freue ich mich derzeit am meisten.

Matt gibt mir einen Kuss im vorbei gehen auf die Wange, ich lächle, denn zum ersten mal seit langem fühle ich mich wieder wohl in meiner Haut. Wir sind zum Essen bei meinen Eltern eingeladen und dahin brechen wir jetzt auf.

Bevor wir bei meinen Eltern eintreten gehe ich noch rüber zur Garage und seh mir meine Maschine an. Ich seufze schwer bei dem Anblick meiner Maschine. Selbst Matt lässt ein wenig den Kopf hängen. "Es grenzt an ein Wunder das mir nichts schlimmeres passiert ist." Mir stockt ein wenig der Atem bei dem Anblick, aber ich versuche Matt gegenüber taff zu wirken. "Schlimm genug war es allemal!" Ich geb ihm sanft einen Kuss auf die Wange und streichle tröstend über seinen Rücken. Mir zieht sich mein Herz zusammen bei diesem Anblick, aber mein Entschluss steht fest! Sie kommt weg, dafür kommt was neues her.

"Willst du sie reparieren?" Fragt er schließlich in die Stille hinein. "Nein, ich verkaufe oder lasse sie verschrotten. Ich möchte was neues." Ich trete näher ran und streiche über den Tank mit meinen Fingerspitzen. "Sicher?" Hackt er nach und säht so die ersten Zweifel. "Ja, ich denke das ist besser für mich." Ist es doch oder? "Aber du liebst deine Maschine!" Seine Argumente helfen mir gerade nicht wirklich. "Ja stimmt schon..." Und somit sind meine Zweifel das richtige zu tun noch größer geworden. "Na also! Lass uns schauen ob wir sie wieder hinbekommen! Ein Kumpel von mir hat eine Werkstatt, dort können wir sie sicher hinbringen." Ich seufze denn ich weiß das er recht hat. Ich würde es bereuen, doch das will ich ihm noch nicht gestehen. "Lass mich drüber nachdenken ok?" Ich drehe mich mit Hundeblick zu ihm um. "Du grübelst schon viel zu lange deswegen Prinzessin." Er stupst mir mit seinem Zeigefinger auf die Nase und bringt mich zum kichern.

"Ah, hier seid ihr 2 ja!" Ertönt im Hintergrund eine mir all zugute Stimme. "Daad!" Rufe ich freudig und falle ihm um den Hals. "Hallo mein Kind! Wir haben uns zu lange nicht gesehen! Matt, freut mich das du es auch geschafft hast." Sie umarmen sich ebenfalls zur Begrüßung. Ich freue mich das sie sich gut verstehen.

Matt hat meinem Dad erzählt was in letzter Zeit bei mir los war. Anfangs war ich nicht begeistert, aber sie haben ein Recht zu wissen was los ist. "Stimmt." Nicke ich ihm zu. "Und hast du dich entschieden wegen dem Motorrad?" Er zeigt auf meine Maschine dabei. "Matt hat mich soeben verunsichert. Eigentlich wollte ich sie verkaufen oder verschrotten und mir dann eine neue zulegen." Ich verziehe das Gesicht, denn eigentlich halte ich an meinen Entscheidungen fest. "Du liebst diese Maschine zu sehr! Versuche sie wieder fit zu machen." Argwöhnisch schaue ich meinen Dad und dann Matt an. "Ihr habt euch gegen mich verschworen!" Sage ich und zeige abwechselnd auf sie. Die beiden lachen auf und lassen mich verdutzt über ihr Komplizenhaftes Getue zurück.

Is it Love? ~ Matt { True Love } BAND 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt