Alisons Sicht
Ein paar Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht, weshalb ich aufwachte und mich erstmal streckte. „Nicht bewegen", knurrte Cedric, dessen Oberkörper an meinen Rücken gepresst war. Warum sollte ich mich nicht bewegen? Es war doch gerade so gemütlich. „Ich sagte, nicht bewegen", knurrte er. Aber es war schon zu spät und ich spürte wie sich etwas Hartes gegen mich drückte. „Na super, jetzt haben wir ein Problem", seine raue Stimme erklang direkt hinter meinem Kopf. Er bewegte sich hinter mir und stand auf. Verwirrt sah ich seinem muskulösen Rücken hinterher und fragte mich, warum ich dumm war und ihn gebeten hatte, neben mir zu schlafen. Diese Alpträume waren an allem schuld. Ich hörte, wie in meinem Bad die Dusche anging und seufzte. Ich konnte ihm ja nichtmal sagen, dass er woanders duschen sollte. Immerhin war es seine Dusche, außerdem musste ich keine peinliche Situation entstehen lassen, indem ich ins Bad ging, während er nackt unter der Dusche stand. Das würde ungefähr so ablaufen:Ich laufe ins Bad, er duscht. Ich sehe ihn an, werde rot und er grinst, weil er genau weiß, dass das viel schlimmer ist, als eine dreckige Bemerkung. Ich schüttelte meinen Kopf, um diese Phantasie aus meinem Kopf zu verbannen. Dann musste ich eben später duschen. Und dann fiel mir etwas ein, was ich voll vergessen habe.
Schule. Scheiße, Scheiße, Scheiße, fluchte ich innerlich.
Gestresst fuhr ich mir durch die Haare und lief ohne nochmal zu überlegen ins Bad rein, während ich mir mein T-Shirt über den Kopf zog.Gleich darauf blieb ich wie angewurzelt stehen und starrte ihn an, als wäre er ein Geist. Ein heißer Geist... Klappe!, befahl ich meiner inneren Stimme. Er stand nur mit einem Handtuch um die Hüften geschlungen, vor mir und grinste mich an. „Wenn du schneller gewesen wärst hätten wir zusammen duschen können", sein Grinsen wurde breiter. Schlimmer war aber, dass er direkt auf meine Oberweite starrte, sein Blick war hungrig, so verdammt hungrig. Irgendwie sah das unglaublich heiß aus. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte. Ich presste mein T-Shirt auf meine Brust und lief am ihm vorbei. Nicht ohne ihn natürlich mit meiner Schulter zu rammen. „Ach übrigens, ich habe dich heute von der Schule krankgemeldet, du sahst aus, als würdest du den Schlaf gebrauchen können", er grinste unschuldig, aber es lag noch etwas Anderes in seinem Blick. Was es war, wusste ich nicht. Verträumt vielleicht? Aber ich sollte mir nichts auf die Sache einbilden. Das hatte ich viel zu oft getan und es hatte sich jedes Mal als Fehler heraus gestellt.
Ich stellte mich unter die Dusche und wusch mich. Angenehm prasselte das Wasser auf meine Haut, genießerisch schloss ich die Augen. Warum konnte man beim Duschen so gut nachdenken?
Lukas, ich hatte es ganz vergessen. Dafür war Duschen also da. Die verdrängten Ereignisse wieder hervorzuholen. Morgen würde ich sofort Schluss machen. Allein, dass ich mit Cedric freiwillig in einem Bett geschlafen hatte, sprach dafür, dass es vorbei war. Gerade merkte ich, dass ich Lukas eigentlich nie geliebt hatte, zumindest nicht so, eher als Bruder.
Ich stieg aus der Dusche und tapste vor den Spiegel. Ich betrachtete meine Augen, welche leicht strahlten. So sahen sie noch nie aus. Ich hörte, wie mein Handy klingelte. Zügig lief ich aus dem Raum und nahm ab. „Hallo?"
„Hey süße, warum kommst du nicht zur Schule?", seine Stimme klang besorgt. „Mit gehts nicht so gut, ich hatte gestern eine Panikattacke", das wahr zumindest nicht ganz gelogen.
„Warte, ich bin in 30 min da", hörte ich seine Stimme, während ich merkte, wie die Tür meines Schlafzimmers aufging. „Mit wem telefonierst du?", Cedrics Stimme erklang messerscharf. „Babe, wer ist das?", fuck, er hatte es also gehört. „Niemand, ich ruf dich später zurück", damit legte ich auf. „Hättest du nicht wenigstens warten können, bis ich mit Lukas fertig telefoniert hätte?", zischte ich ihn wutentbrannt an. Die Wut sprühte förmlich aus seinen Augen. Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust. „Das sollest du lassen, so kann ich mich nicht beherrschen", sagte Cedric mit dem Blick auf meinem Ausschnitt. Ich verdrehte die Augen und ließ meine Arme sinken. „Warum hast du noch Kontakt mit ihm, es war meine Bedingung dafür, dass du überhaupt in die Schule gehen darfst", ich war im Unrecht, das wusste ich, dennoch konnte er mir sozialen Kontakt zu anderen Menschen nicht verbieten. „Wie soll ich ihm aus dem Weg gehen, wenn er auf meiner Schule ist, in die gleichen Kurse geht und er mir wichtig ist?", schoss ich zurück. „Du kannst trotzdem nicht mit ihm reden", er war sich seiner wohl sehr sicher. „Falls dus wissen willst, ich wollte sowieso Schluss machen, weil ich ihn nicht anlügen will", jetzt war es raus. Ich wusste nicht, wie er darauf reagieren würde und was er davon hielt, deshalb wartete ich einfach auf seine Reaktion. Aber er sagte etwas, was ich nicht erwartet hätte. „Du lügst", warum zur Hölle, sollte ich lügen. Es gab keinen Grund dazu. „Es gibt einen anderen Grund", seine Augen waren zu Schlitzen verengt, „Sag es mir!" Aufgrund seiner Stimme zuckte ich zusammen. Ich schaute auf den Boden, weil ich ihn dabei nicht ansehen konnte. Ich wollte ihn nichtmal belügen.Hello ihr Hotties,
Hier ist das neue Kapitel!
Ich hoffe, Euch gefällt es!
Lasst gerne Kritik und Feedback in den Kommentaren da!Eure E.

DU LIEST GERADE
Touch in the dark
RomansaVor 4 Jahren: Mein Atem wurde immer schneller... ich rannte und rannte... Bald hatte ich es geschafft, bald würde ich von meinen Problemen erlöst werden... Ich stolperte und schürfte mir die Hände auf, spürte aber nichts. Mein psychischer Schmerz wa...