Kapitel 12

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Cedrics Sicht

„Sag es mir!", verlangte sie. „Nein", monoton sah ich sie an. „Warum?", sie kam mir ein bisschen näher. „Du stellst zu viele Fragen, Kätzchen", sie wühlte in dem Verbandskasten herum. „Dann beantworte mir ein paar, damit ich nicht ständig fragen muss", missmutig sah sie mich an und biss sich auf ihre Unterlippe. Shit. Das war gar nicht gut. Allein der Gedanke an sie, machte mich verrück. Der Gedanke, dass sie irgendwann unter mir stöhnen würde. „Hör auf damit!", donnerte meine Stimme durch den Raum und klang dabei so scharf wie eine Rasierklinge. Erst zuckte sie kurz zusammen, dann schien sie verwirrt. „Mit was denn?", sie kam mir noch ein bisschen näher. Ich antwortete nicht und sie wandte sich ab um die Wunde zu versorgen, die an meinem Oberarm blutete. Sie wurde rot. „Was ist?", fragte ich sie grinsend. „Du musst dein Hemd ausziehen, sonst kann ich die Wunde nicht versorgen", wieder biss sie sich auf die Unterlippe sah peinlich berührt auf den Boden. Sofort schoss mein Blick automatisch zu ihren Lippen. „Da ich meinen Arm nicht so gut bewegen kann, musst du mir wohl helfen", unschuldig grinsend sah ich sie an. Da das leicht gelogen war, weil ich ihr geholfen hatte, nach ihrer Panikattacke, verbesserte ich mein unschuldiges Grinsen nochmal um Einiges. Sie atmete tief durch und schloss dabei ihre Augen. Infolgedessen sah sie mir in die Augen und grinste dann. Sie legte mir vorsichtig ihre kleinen Hände auf meine Brust und begann die Knöpfe meines Hemdes aufzuknöpfen.

Konzentriert betrachtete sie meine Wunden die an meinem Oberkörper bluteten. Vorsichtig fuhr sie mit dem Finger darüber. Ihre Augen weiteten sich und sie drehte sich zum Verbandskasten, nahm eine Pinzette
heraus um die Glassplitter zu entfernen. Gekonnt und schnell entfernte sie Diese. Ich war ein bisschen verwirrt, woher zur Hölle konnte sie das so gut. Wenn sie fertig war, musste sie mir das erklären. Es gab irgendwie so Einiges, was ich nicht über sie wusste. Auch, wenn ich versucht hatte, so viel wie möglich herauszufinden und sie zu beobachten, aber viel hatte ich nicht gefunden, was sie noch interessanter machte. Sie wusste ja selbst nicht mal wie schön und unglaublich sie war. Normalerweise waren mir andere Menschen so ziemlich egal und sie interessierten mich eigentlich nur, wenn ich etwas von ihnen wollte oder sie mir etwas schuldeten. Aber sie. Sie schaffte es, innerhalb unserer ersten Begegnung mich in ihren Bann zu ziehen und sie nie wieder loslassen zu wollen. Weil sie so stark zitterte und dabei so hilflos wirkte. Ich fragte mich immer noch, was in ihrer Vergangenheit passiert war, weil ich sie erst vor 2 Wochen gefunden hatte und somit nicht genug Zeit hatte, mehr herauszufinden. Das machte die Sache aber nur noch interessanter. Vielleicht sollte ich mal mehr mit ihr unternehmen. Sie würde sich bestimmt freuen. Jede verdammte Nacht saß ich in ihrem Zimmer und sah ihr beim Schlafen zu, sie wusste zwar nichts davon, aber sie sah verdammt süß und unschuldig dabei aus, dass ich, wenn ich in ihrem Zimmer war, meine Hose sehr eng wurde, weil der Gedanke sie zu ficken, sich immer in meinen Kopf schlich.

Alison riss mich aus meinen Gedanken mit den Worten:„Ich muss das noch desinfizieren, das könnte etwas brennen." „Das macht mir   nichts aus, Kätzchen", starrte ich sie an. „Okay, ich bin trotzdem vorsichtig", konzentriert betrachtete sie nochmal die Wunde. Dann sprühte sie vorsichtig etwas von dem Spray auf meine Wunden. Ich schloss meine Augen und genoss den brennenden Schmerz, welcher sich durch meinen  Körper zog. Später öffnete ich meine Augen wieder und sah wie Alison mich aufmerksam beobachtete. „Geniest du den Schmerz?", kam es plötzlich von ihr. „Ja", antwortete ich ihr ehrlich, es würde nichts bringen zu lügen und sie würde mich noch mehr hassen. Sie schien kurz mit sich zu ringen, dann entschied sie sich wohl doch dazu es auszusprechen. „Warum hast du mich entführt?", ich seufzte, entschied mich aber für die Wahrheit. „Weil...weil ich dich liebe", ich sah auf einen Punkt hinter ihr, um nicht in ihre unschuldigen Augen sehen zu müssen. „Aber du kennst mich doch gar nicht", das stimmte nicht ganz. „Sei dir da mal nicht so sicher, gute Nacht, Kätzchen", so ließ ich sie in ihrem Bad zurück und lief nach draußen auf die Terrasse, um nachzudenken. Ein bisschen Angst hatte ich ja, was wäre, wenn sie sich noch mehr von mir distanzieren würde. War es ein Fehler, dass ich es ihr gesagt hatte? Ich sah nach oben zu ihrem Schlafzimmerfenster, es brannte kein Licht mehr. Sie müsste also mittlerweile ins Bett gegangen sein. Ich sah auf die Uhr und stellte fest, dass es schon sehr spät war und ich morgen mit noch etwas vor hatte.

Ich lief gerade an ihrem Zimmer vorbei, als ich einen Schrei hörte. Sofort drehte ich mich um, öffnete leise die Tür und sah wie sie zitternd in ihrem Bett lag. „Kätzchen?", fragte ich leise. Sie reagierte nicht, ich lief zu ihrem Bett, legte mich neben sie und zog sie in meine Arme. Alisons Zittern ließ nach.

Ich wollte gerade meine Arme von ihr lösen, weil sie schlief und das am nächsten Morgen definitiv nicht gut heißen würde. Aber ihre Stimme hielt mich zurück. „Cedric, kannst du hier schlafen, ich kann nicht schlafen", sie hatte also nicht wirklich geschlafen.
„Natürlich, Kätzchen", ich zog meine Anzugshose aus, da das sowas von unbequem war und ich absolut nicht darin schlafen wollte. Ich hob die Decke etwas an, legte mich neben sie und zog ihren süßen Duft ein. Mein Herz hämmerte in meiner Brust. Sie kuschelte sich ganz fest an mich und legte ihren Kopf auf meine Brust. Mit dem Gedanken an sie schlief ich irgendwann ein.

Hello ihr Hotties,
ich bin endlich mit dem neuen Kapitel fertig. Tut mir leid, dass die letzten Kapitel etwas langweiliger waren, aber es wäre unrealistisch, wenn sie so schnell etwas miteinander anfangen würden. Außerdem ist Alison immer noch mit Lukas zusammen. Ist das für euch betrügen, wenn sie jetzt mit Cedric in einem Bett schläft?
Meinung dazu gerne in die Kommentare.

Gute Nacht und schlaft schön,
E.

Touch in the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt