,,Freund?", das Wort knurrte er und ließ es dabei so abwertend klingen, dass mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter lief...
,,Ja mein Freund, hast du damit ein Problem?", fragte ich genervt. Er machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber in dem Moment klingelte sein Handy. Er zog es aus seiner Anzugshosentasche. ,,Dieses Gespräch ist noch nicht beendet!", rief ich ihm hinterher, als er aus dem Raum lief. Seufzend und genervt lief ich aus dem Raum und schaute nicht, wo ich hinlief. Ich lief, ohne darauf geachtet zu haben, in eine riesige Bibliothek. Wow. In diesem beschissenen Leben hatte ich noch nie eine so große Privat-Bibliothek gesehen. Sie war wunderschön.
(Bild von oben)
Die Bücher, die ich hier fand, waren alle etwas älter, aber genau solche Bücher liebte ich. Ich zog ein Buch aus dem Bücherregal und las mir den Klapptext durch. Es klang interessant. Plötzlich spürte ich eine Präsenz hinter mir und zuckte reflexartig zusammen. ,,Gefällt es dir?", hauchte er an meinem Hals. Automatisch zog ich meine Schultern hoch und ein bedrängendes Gefühl breitete sich in mir aus, da ich es nicht gewohnt war, dass jemand mir so nahe kam. Ich hasste menschlichen Körperkontakt, könnte daran liegen, dass mein Vater mich früher immer schlug. ,,Es ist wundervoll", antwortete ich eine halbe Ewigkeit später. ,, Ich habe die Bibliothek nur für dich bauen lassen", raunte er immer noch an der selben Stelle stehend. ,,Warum?", fragte ich verwirrt, „Versteh mich nicht falsch, sie ist wundervoll."
Ich spürte ihn nicht mehr hinter mir und seufzte. Na super. Er war also eher der geheimnisvolle Typ, mit sowas kam ich überhaupt nicht klar. Ich war jemand, der viel besser mit klaren Antworten zurecht kam. Aber was solls, jeder hat eben seine Macken. Infolgedessen nahm ich das Buch von vorher und setzte mich damit auf eine Couch an einem riesigen Fenster. Als ich das Buch aufschlug, flog mir ein wundervoller, vertrauter Geruch entgegen. Ich laß, seit ich sechs Jahre alt war. Meine Mutter hatte es mir beigebracht. Bei dieser schmerzlichen Erinnerung, verkrampfte sich mein kaputtes Herz. Ich lächelte traurig und umfasste die Kette meiner Mutter, die ich seit ihrem Tod um den Hals trug, wie einen Glücksbringer. Das Lesen faszinierte mich schon immer und ich konnte stundenlang damit verbringen, mich von den Geschichten, die erzählt wurden, fesseln lassen. Besonders liebte ich Liebes Romane, ja, es klingt erstmal kitschig, aber wenn man den Schmerz und die Liebe dahinter entdeckte, ließ man sich schnell fesseln.Ich klappte das Buch zu, weil ich merkte, dass es dämmerte. Das Gespräch mit Cedric, hatte ich ganz vergessen, außerdem musste ich noch die Diskussion mit ihm zu ende diskutieren. Ich wollte einfach wissen, warum er auf das Thema "mein Freund" so komisch reagierte.
,,Cedric?", rief ich, während ich irgendeinen Gang entlang lief. Diese Villa war so unübersichtlich, dass mein Kopf jedes mal schmerzte, wenn ich auch nur daran dachte. Außerdem wollte ich ihn noch wegen meiner Schule fragen, meine Bildung war mir einfach zu wichtig. Nennt mich Streber, wenn ihr wollt, aber wenn man das Ganze mal aus meiner Sicht betrachtet, ist es ganz nachvollziehbar. Außerdem würde ich meinen Freund wieder sehen. Bei dem Gedanken an ihn musste ich lächeln. Ich öffnete eine Tür und sah wie Cedric gerade auf einer Hantelbank Gewichte nach oben stämmte.
(Der Fitnessraum)
Als ich mir die Gewichtsscheiben anschaute, merkte ich, dass er das Dreifache von meinem Pensum nach oben drückte. Mein Blick wanderte zu seinem nackten Oberkörper, seine Muskeln spannten sich bei jeder Bewegung an. Ich biss mir auf die Unterlippe. Cedric schien mich mittlerweile bemerkt zu haben, denn er schaute mich abwartend an, während er eine Kurzhantel in der Hand hielt. ,,Ich wollte die Diskussion über meinen Freund weiterführen", sagte ich schließlich, nachdem ich ihn bis aufs kleinste Detail gemustert hatte. Sein selbstbewusstes Grinsen verschwand von seinem Gesicht und er zog seine Augenbrauen zusammen, sein starker Kiefer mahlte verärgert. ,,Da gibt es nicht viel zu besprechen oder zu diskutieren", in seinen Augen blitzte blanke Wut und noch etwas anderes auf, was ich nicht deuten konnte. „Ich finde schon", zischte ich wütend. Er provozierte mich so heftig, dass ich schreien könnte. Er zog seine perfekten Augenbrauen nach oben. Was soviel hieß, wie: Ach,ja? Ich rollte genervt mit meinen Augen. ,,Du kannst mir nicht verbieten meinen Freund zu sehen", setzte ich hinterher. ,,Kann ich sehr wohl", schoss er zurück. War das Eifersucht? Das konnte nicht sein. Warum sollte er wegen mir eifersüchtig sein? Das war unmöglich.
,,Das werden wir ja sehen", fauchte ich und stapfte aus dem Raum. Es nervte mich, dass er einfach so Sachen bestimmte, die ihn gar nichts angingen. Scheiße, ich wollte noch wegen der Schule fragen, das war wichtig. Also lief ich den kurzen Weg zum Fitnessraum zurück. Ich riss die Tür ohne zu Klopfen auf und wäre fast in Cedric rein gelaufen, der komplett verschwitzt und man bemerke Oberkörper frei vor mir stand. ,,Ja?", hörte ich seine raue Stimme. ,,Ich muss mit dir über meine Schule reden, ich will meinen Abschluss fertig machen", sagte ich unschuldig. Normalerweise funktionierte diese Methode immer. ,,Unter einer Bedingung", Cedric kuckte mich aufmerksam an.Hello ihr Hotties,
Das nächste Kapitel ist da!
Ich hoffe, meine Geschichte gefällt euch😘.
Ich habe eine Frage!
Sind die Kapitel lang genug oder zu kurz?
Schreibts in die Kommentare!Was glaubt ihr, was die Bedingung von Cedric ist?
Glaubt ihr die Bedingung ist für Alison in Ordnung?
Bis zum nächsten Mal,
E.
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Touch in the dark
RomanceVor 4 Jahren: Mein Atem wurde immer schneller... ich rannte und rannte... Bald hatte ich es geschafft, bald würde ich von meinen Problemen erlöst werden... Ich stolperte und schürfte mir die Hände auf, spürte aber nichts. Mein psychischer Schmerz wa...