Kapitel 14

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(Warum habe ich gerade so einen krassen Ohrwurm von diesem Lied?)
                   

                 Alisons Sicht

„Sag es!", fauchte er. „Nein, damit musst du klarkommen!", meine Stimme donnerte durch den Raum. "Sag es!", zischte er an meinem Ohr, während er mich an die Wand presste. Zu nah. Das war zu nah. "Bitte schlag mich nicht", wimmerte ich. Für einen Moment sah ich meinen Dad vor mir und es war alles so wie früher. Cedric ließ mich los, als hätte er sich verbrannt. "Deshalb wolltest du damals von der Klippe springen?", flüsterte er mehr sich selbst als mir zu. Was? Woher wusste er davon? Es
konnte unmöglich sein, dass er der Typ war, welcher mich festgehalten hatte. Das war zu viel für mich.
Ohne ein weiteres Wort verließ ich den Raum. Ich beschloss mich in die Bibliothek zu setzen und ein bisschen zu lesen. Das würde mir helfen.


2 Monate später

2 Monate waren vergangen, seit ich hier war. Cedric und ich redeten immer noch nicht miteinander. Also ich nicht mit ihm. Der Grund war, dass ich von dem Tag, wo ich mich umbringen wollte Alpträume hatte. Ich war nach einem Streit mit Dad abgehauen. Als ich von der Klippe springen wollte, hatte Cedric mich aufgehalten, zumindest dachte ich das. Wäre er nicht da gewesen, wäre ich jetzt tot. Mein grässliches Leben hätte so ein Ende gehabt. So hätte ich jetzt keine Probleme.

Nur mit Mühe hatte ich es geschafft Zoe, von diesem Haus und dem meines Dads fernzuhalten. Sie wusste ja nie etwas davon, dass mein Dad Alkoholiker war und mich geschlagen hatte. Hier bei Cedric ging es mir besser als bei Dad. Niemals hatte ich versucht zu fliehen. Damit würde ich erst anfangen, wenn ich mit der Schule fertig war. Erstens hatte ich es einfacher, weil er mir mehr vertrauen würde und zweitens musste ich so nicht arbeiten gehen. Er gab mir eigentlich alles, was ich brauchte.

Ihr fragt euch sicher, was mit Lukas passiert ist, ob ich Schluss gemacht habe? Nein, immer noch nicht. Zoe hat mich zwar dazu gedrängt, aber ich habe es nicht übers Herz gebracht. Aber heute würde ich es tun. Ich konnte das nicht mehr.

Ich lief die Treppe zum Esszimmer hinter und warf einen letzten Blick in den großen Spiegel. Ich hatte Augenringe, seit dem Streit mit Cedric schlief ich noch schlechter als vorher. Müde sah ich mich an und gähnte.

(Ihr Outfit)(P

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(Ihr Outfit)
(P.S. würde ich sogar auch tragen)

Ich liebte dieses Outfit. Den Hoodie hatte ich wie viele Andere aus Cedrics
Ankleidezimmer geklaut. Als er das bemerkte, war er die ganze Zeit mit einem wunderschönen, frechen, selbstverliebten, verträumten Grinsen herum gelaufen. Ich wollte zwar nichts mit ihm zu tun haben, aber das hielt mich nicht davon ab seine Hoodies zu tragen. Verrückt ich weiß. Irgendwie vermisste ich ihn ein bisschen und sein Lachen, welches er nicht oft zeigte.

Cedric saß am Esstisch und sah mich an, als ich das Esszimmer betrat. Er lächelte schwach, als er sah, dass ich seinen Hoodie trug. Ich wusste ja selbst nichtmal, warum ich sie trug. Aber trotzdem sah er nicht gut aus. Damit meine ich nicht, dass er absolut heiß war.
Ich meine damit seine Augenringe, seine Blässe, seine matten Augen, der leere Blick, seine trockenen aufgeplatzten Lippen und sein Körper. Er war definierter geworden, bald würde er wahrscheinlich auch noch Muskeln abbauen. Dafür wollte ich irgendwie nicht verantwortlich sein. Gerade in dem Moment, wurde mir klar, dass ich ihn nicht dafür die Schuld geben konnte, er wollte mir nur helfen. Auch wenn ich diese Hilfe damals nicht wollte. Ich atmete einmal tief durch. „Guten Morgen", seine Augen weiteten sich. „Kätzchen?", seine Stimme war so leise, dass ich es nur schwer verstehen konnte. „Verzeihst du mir?", mir wurde klar, dass ich selbst Schuld daran war. Zudem war ich auch Schuld daran, wie es ihm ging. Mir stiegen Tränen in meine Augen, das wollte ich nie. Ich spürte wie sich zwei starke Arme um mich schlangen. „Gibst du mir eine zweite Chance?", flüsterte er an meinem Ohr. „Natürlich, du hast nichts falsch gemacht", verwirrt löste ich mich von ihm. Er wischte mir die Tränen von den Wangen. „Was hältst du davon, wenn ich dich von der Schule krankmelde und wir den Tag zusammen verbringen?" „Liebend gerne, aber du siehst nicht so aus, als würdest du die Kraft dazu haben", ich grinste leicht. „Wie wäre es mit morgen und schläfst heute?", ich fand meinen Vorschlag viel besser. Dann gähnte ich. Eigentlich wollte ich nicht, dass er von meinen Schlafproblemen wusste. „Ich glaube, wir schlafen heute beide, dir scheint es nicht besser zu gehen", Cedric strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er griff in seine Hosentasche, holte sein Handy heraus und tippte kurz darauf herum. Aufmerksam beobachtete ich ihn dabei. Warum musste er bei allem, was er machte so süß und heiß gleichzeitig aussehen. Ich schüttelte meinen Kopf über diesen absurden Gedanken. „Mach ein Foto, hält länger", shit, er hatte es also mitbekommen. Ich holte mein Handy aus meiner rechten hinteren Hosentasche und wollte ein Foto machen, aber mir gefiel das Licht noch nicht. Ohne ein Wort lief ich zum Display, wo man das Licht einstellen konnte. Ich fand das schon immer faszinierend. Mein Finger stellte schnell das perfekte Licht ein und ich lief zu dem immer noch verwirrten Cedric und machte ein Bild. Infolgedessen steckte ich mein Handy wieder in meine rechte hintere Hosentasche. „Kann ich bei dir schlafen?", alleine würde ich nicht schlafen können...

Hello ihr Hotties,
hier ist das neue Kapitel!
Es hat sich wohl Einiges verändert und durch den Streit ist die Beziehung zwischen Cedric und Alison stärker und enger geworden. Was aber wird jetzt aus Lukas? Alison hat ja immer noch nicht Schluss gemacht.

Bis zum nächsten Kapitel und schönen Tag noch,
Eure E.

Touch in the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt