Annikas Versteckspiel - Mit voller Pampi im Spielzelt

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Erschienen am 30.09.2021

Von Rebecca Valentin

Um das Haus wehte ein kühler Herbstwind; bunte Blätter wirbelten munter durch die Luft, wie Lorenz durch das Fenster seines Arbeitszimmers hindurch beobachtete. Hierbei vollkommen in Gedanken vertieft, wurden diese jedoch jäh unterbrochen:
»Daddyyy!«, schall das Rufen seiner Freundin Annika zu ihm ins Büro hinein. Die kleinkindliche Art, in der sie ihn ansprach, verbunden mit der niedlich-hohen Stimmlage ließ ihn erahnen, dass sie kurz zuvor in ihre ganz eigene, kleine Welt abgetaucht sein musste.
»Papiii, wo bin ich?« Ihr zweites Ersuchen mit dem eindeutigen Wunsch nach Aufmerksamkeit, bestätigte Lorenz in seiner Vermutung: Sie befand sich in ihrem honigsüßen, unbeschwerten Little Space und war, wie es ausschaute, unzweifelhaft zum Spielen aufgelegt.

Obwohl in seinem Homeoffice noch einiges an Arbeit wartete, erhob er sich vom Schreibtischstuhl und machte sich, wie von ihr auf kindlich-gewinnende Weise aufgefordert, auf die Suche nach seiner Prinzessin.
»Hast du dich etwa versteckt, mein Mäuschen?«, rief er mit fröhlicher Stimme in die modern möblierte Altbauwohnung hinein, fest entschlossen, sich als suchender Part an Annikas Versteckspiel zu beteiligen. Hierbei bemerkte Lorenz, wie ihre gelöste Stimmung auf ihn übersprang und er ihre sorgenfreie Heiterkeit ebenfalls zu teilen begann. Was soll's, dachte er, der Auftrag kann warten, jetzt spielen wir erst einmal ...
Seitdem er seine Freundin kannte und sie ein Paar geworden waren, hatte er ihr ohnehin nie einen Wunsch abschlagen können. So war es selbstverständlich, dass er sich um sie sorgte, sie behütete und mit ihr träumte, lachte und spielte, wann immer sie es brauchte und seine Zuwendungen ihr guttaten.

Schon bei ihrem Kennenlernen war es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Es hatte sofort gefunkt zwischen ihnen und das Knistern der Verliebtheit war nahezu sichtbar und für jedermann zu spüren. Ab diesem Zeitpunkt hatte es für Lorenz nicht länger ein Ich, sondern nur noch ein Wir gegeben, eines, das er mit jeder Faser fühlte und für das er gern bereit war, alles zu geben.
Jenes Selbstverständnis hatte sich mit Annikas Offenlegung ihrer Little-Empfindungen zusätzlich verstärkt. Die Schilderung ihrer liebenswerten und unbedarft kindhaften Emotionen, die sie stets in sich spürte, wann immer sie klein war, ließen Lorenz' Herz weit aufgehen. Sein unendlich zärtlicher Kuss, den er ihr daraufhin gegeben hatte, zusammen mit dem Versprechen, sie zu unterstützen, aufzufangen und niemals allein zu lassen, war das Schönste, das die junge Frau bis dahin in ihrem Leben gehört hatte.

»Jaaa, Daddy, such mich!«, tönte es als Antwort aus dem in hellen Farben eingerichteten Zimmer am Ende des langen Flurs ...

»Jaaa, Daddy, such mich!«, tönte es als Antwort aus dem in hellen Farben eingerichteten Zimmer am Ende des langen Flurs

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