Kapitel 27 ✔️

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Wanda's Sicht:

die ganze Nacht sitze ich schon hier in meinem Bett und starre auf den Boden, ich fühle keine Emotionen, keine Wut keine Trauer nicht mal Verzweiflung. Alles was ich spüre ist das mir etwas fehlt, es fühlt sich an als würde die Hälfte von mir fehlen, die Hälfte, ohne die ich weder lachen noch weinen oder wütend sein kann.

Ein Klopfen löst mich aus meiner Starre, ich gehe an die Tür, öffne sie und setze mich ohne ein Wort wieder auf mein Bett. „Es tut mir so leid!", Lina steht an der Tür und hat ihren Kopf gesenkt. „Solltest du nicht im Bett sein oder im Rollstuhl?" „Natasha schläft noch, aber sobald sie wach ist gibt es Ärger, aber wenn es um meine beste Freundin geht, bin ich mir egal...", sie kommt ein paar Schritte in mein Zimmer und schließt die Türe hinter sich: „das ist alles meine Schuld Wanda, ich kann verstehen, wenn wir keine Freunde sind und du mich hasst! Ich hasse mich ja selbst dafür was mir passiert ist. I-Ich hätte mich noch mehr währen müssen, ich hätte öfters Gelegenheiten suchen sollen auszubrechen, dann wäre Pietro noch am Leben!" „nein das stimmt nicht! Hättest du mehr Gelegenheiten gesucht auszubrechen hätten sie dich geschnappt und gefoltert, ich weiß das!", das kam jetzt etwas kalt rüber. „Es tut mir leid! Er ist wegen mir gestorben, du hast deinen Bruder wegen mir verloren!" „Hör auf! Das stimmt nicht, du bist nicht schuld an seinem Tod und jetzt komm verdammt nochmal her und umarme mich!" sie kommt auf mich zu, setzt sich neben mich und schließt mich in ihre Arme.

„Willst du darüber reden?" „er war immer für mich da, es fühlt sich so an als wäre ein Teil von mir gestorben... als wäre ein Teil von mir rausgerissen worden", es bilden sich Tränen in meinen Augen was mich verwundert aufschauen lässt. Lina scheint das bemerkt zu haben: „was ist los?" „ich habe seit gestern keine Emotionen gespürt, bis jetzt. Es ist als würde etwas aus mir raus wollen, aber ich habe Angst das es gefährlich ist, ich meine ich bin doch zu gefährlich für die Menschheit... OMG ich bin gefährlich!" „hey nein das bist du nicht! Nicht für uns, wir lieben dich alle und Pietro liebt dich auch, es ist das Gefühl, dass du in dir spürst." Sie drückt mich leicht von sich weg: „ich weiß was wir jetzt machen! Na los, komm mit", sie nimmt meine Hand und schleift mich aus meinem Zimmer. Schweigend folge ich ihr in den Aufzug und daraufhin auf dem Dach des Towers. Neben dem Quinjet bleiben wir stehen. „Warte hier!", sie dreht sich um und verschwindet wieder im Gebäude.

Ich schaue nach oben in den Himmel und lasse die Sonne auf mein Gesicht strahlen.

Lina kommt wieder und hinter ihr taucht Agent Hill auf. „Miss Hill ist bereit uns zu fliegen, ich wollte jemanden bei dem ich sicher sein kann das sie nicht gleich zu Dad springt!" „und sie wollte jemanden bei dem es nicht auffällt, wenn die Person weg ist!". Lina schaut sie sprachlos an: „sie sind doch sowas wie unser Boss oder nicht?" „Ja ein unauffälliger Boss! Ich bestimme alles, aber Fury spricht es aus! Also bin ich eher seine zweite Hand!". Miss Hill steigt in den Flieger und ich setze mich mit Lina hinten rein. „Also Lina, wohin gehen wir?" „an einen Ort wo du trauern darfst und dich Niemand verspottet geschweige denn sieht!" ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Keine Angst, ich entführe dich schon nicht in die Hölle!", sie lehnt sich nach hinten und verzieht das Gesicht, sie dreht sich um und zieht hinter ihr eine Waffe hervor: „Natasha...!", sie verdreht die Augen mit einem Schmunzeln und lehnt sich nach hinten, diesmal ohne das was gegen ihr Rücken drückt. „Sag mal, was ist dir in der Festung eigentlich passiert?", frage ich vorsichtig. „Wie meinst du?" „naja du hast bis jetzt auch noch nichts darüber gesagt und du weißt, dass ich es weiß, wenn du versuchst etwas zu verdrängen!", ich schaue sie geduldig an. „Mir ist nichts passiert! Was soll bitte passiert sein? Ich war halt in der Zelle und kurz vor dem Verhungern und ab und zu war ich bei Chloe zum Durchchecken!" „ich war dabei als Bruce völlig geistesabwesend in den Raum gekommen ist als er gesagt hat Natasha kann dich mit dem Rollstuhl holen! Was hat er gesehen?" „nichts! Nur ein Kratzer!" „das war kein Kratzer, wenn es ein Kratzer wäre, dann hätte Bruce nicht so reagiert! Er war ja völlig fertig." „ich kann aber nichts für seine Emotionen!", meint sie laut: „tut mir leid, ich... können wir uns bitte erst auf dich konzentrieren, bevor ich auf einen Beichtstuhl gesetzt werde?" ich nicke und sie schließt ihre Augen. Ich beobachte sie wie sie offensichtlich mit ihren Gedanken zu kämpfen hat, was mir Sorgen macht.

Secret love ~ ein Black widow Roman Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt