Kapitel 3

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Eomer's Sicht

Brinka stürmte ohne ein weiteres Kommentar aus dem Zimmer.

„Wir sollten mit Theoden sprechen." sagte ich im ruhigen Ton in den Raum hinein ohne Lorana anzusehen.

„Bist du verrückt? Er würde falsche Schlüsse ziehen! Du schläfst nicht zum ersten Mal bei mir im Bett ... ich verstehe nicht, was daran so schlimm sein soll!"

Meine Schwester, das naive Fräulein ... es war wohl Zeit das Rätsel zu lösen.

„Sie werden glauben, dass wir unzüchtige Dinge tun, wie den Beischlaf zelebrieren und dabei ein Monster erschaffen. Wir wären nicht die ersten Geschwister, die übereinander herfallen und sich unnatürlich lieben...!"

Zu meinem erstaunen gab Lorana kein Kommentar dazu ab. Sir dreht sich um, in der Absicht aufzustehen, woran ich sie schleunigst hinderte. Sie war einfach noch zu schwach. Um meine Schwester zu stützen, setze ich mich hinter ihr und hielt sie davon ab, aufzustehen. Sanft legte ich einen Arm um ihr Schlüsselbein und drückte sie an meine Brust.

Sie ließ es ohne weiteres geschehen und ihre Finger berührten meinen Arm.

„Was passiert mit Geschwistern die sich mehr lieben als sie sollten?" fragte sie zögerlich.

Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet.

„Sie werden zum Tode verurteilt." antwortete ich trocken.

Keine Reaktion.

Langsam lehnte ich mich nach hinten, damit sie sich wieder in ihre Kissen packte.

Ich schaute in ihr blasses, schönes Gesicht und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.

„Warum fragst du das?" wollte ich wissen.

„Nur so. Du weißt doch wie neugierig ich bin. Allerdings bin ich über die Antwort traurig. Sollte man zwei liebende töten? Ich glaube nicht, dass man sich aussucht, in wen man sich verliebt. Es ist einfach nicht rechtens, dass sie mit dem Tod bezahlen müssen, nur weil es zufällig der Bruder oder die Schwester ist an der man sein Herz verloren hat... Wie stehst du dazu Bruderherz?"

Ihre Einstellung überraschte mich, doch ich war ihrer Meinung.

„Wenn du mal Königin bist kannst du das Gesetz ändern. Dann müssen keine unschuldig Liebenden mehr sterben. Doch sollten sie wirklich Kinder in die Welt setzen, von denen man weiß, dass sie nicht gesund geboren werden?"

Auf eine Antwort wartete ich vergebens, denn Lorana schlief ein, während ich sprach.

Um sie zu schonen, beschloss ich alleine zum König – meinen Onkel zu gehen, um die Reise nach Düsterwald mit Lorana zu besprechen und absegnen zu lassen.

Endlich empfing mich Theoden und ich trat mit meinem Anliegen vor. Er hörte zum ersten mal von Lorana's schwerwiegenden Beschwerden und willigte sofort ein, Heiler in Düsterwald aufzusuchen.

Das Gespräch neigte sich dem Ende, doch ich wollte meinen Onkel vor den Gerüchten warnen.

„Falls du etwas von einem Verhältnis zwischen mir und Lorana hören solltest ... glaub dem nicht Onkel. Eine rachsüchtige Magd - Brinka nutzt das wahrscheinlich für sich, dass sie mich in Lorana's Bett sah."

„Warum hat man dich in ihrem Bett gesehen?" fragte der König harsch.

Verdutzt mich rechtfertigen zu müssen, erklärte ich ihm die Situation.

„Lorana ist krank und sie bat mich ihr zum einschlafen eine Geschichte zu erzählen. Ich tat es und schlief wohl dann auch ein."

Verächtlich schüttelte der König seinen Kopf.

„Eomer ihr seid keine Kinder mehr! So ein verhalten wirft ein schlechtes Licht auf euch! Das hat man davon wenn ihr nicht verheiratet seid .... darüber werden wir ein ernstes Gespräch führen, wenn es Lorana besser geht und ihr aus Düsterwald zurückkehrt!"

Das letzte Wort war gesprochen. Ich fühlte mich unbehaglich mit dem was der König zuletzt sagte. Lorana sollte verheiratet werden? Ich solle verheiratet werden? Diese Gedanken gefielen mir nicht. Es half alles nichts – ich schob sie bei Seite. Wer weiß wie sich alles entwickeln würde und es war noch nichts spruchreif. Um Lorana nicht zu beunruhigen, beschloss ich ihr nichts von der Unterhaltung mit dem König zu berichten.

Als Ausbilder hatte ich Verpflichtungen, den ich nachging. Der Tag verging und zermürbte mich. Nicht zuletzt weil mir des Königs Worte dauernd in dem Kopf schwirrten. Seine Worte beengten mich. Das Gefühl nicht mehr richtig atmen zu können, machte mich wahnsinnig. Wie so oft nahm ich mir ein Pferd und ritt einfach los ohne ein konkretes Ziel. Es half ein wenig und so kehrte ich bei Vollmond nach Edoras zurück.

Trotz Müdigkeit verlangte es mir danach, meine kranke Schwester noch einmal kurz zu besuchen.

Leise schlich ich die Flure zu ihrem Gemach entlang – 'wie ein heimlicher Geliebter 'dachte ich mir noch.

Ein kleiner Spalt reicht um in ihr Zimmer linsen zu können und zu sehen, dass sie tief und fest schlief. Ich war beruhigt.

Es gab keinen Grund mehr, nicht ins Bett zu gehen. Dort angekommen, ließ ich meine Gedanke einfach schweifen. Ich rief mir Erinnerungen von Berührungen in den Kopf, bei denen ich Gänsehaut und eine Erregung bekam. Ich spürte ein heißes Kribbeln auf meiner Wange, die Gänsehaut auf meinem Arm und das wohligen rumoren in meinem Bauch. Mit diesen Erinnerungen ohne genauere Nachforschung, von wem sie kamen, legte ich Hand an mir an. Erst langsam, dann immer schneller verschaffte ich mir Befriedigung. Mein Saft ergoss sich unter stöhnen über meine Hand auf meinen Bauch und verlief dort weiter. Erleichtert, für dem Moment, glücklich und todmüde schlief ich sofort ein.

Am Morgen erwachte ich mit meiner üblichen Morgensteifigkeit und bester Laune. Ein leises Klopfen deutete an, dass jemand sich um mein morgendliches Problem kümmern wird.

Eine aufreizende blonde Hofdame schlich sich in mein Zimmer. Es kam mir sehr gelegen, mich heute an ihr auslassen zu können. Doch es störte mich, ihr Antlitz zu sehen.

„Stell dich an den Tisch, mit dem Gesicht zur Wand!" befahl ich ihr.

Sie gehorchte ohne weiteres – niemals würde sie mir widersprechen.

Ich ging zu ihr und befeuchtete mit meiner Spucke ihre Möse.

Mein Gemächt schob sich in ihre Höhle, was sie mit einem quicken kommentierte. Ich vergaß ... sie war die Frau mit den komischen Geräuschen. Heute tolerierte ich es, weil ich in keinster Weise auf sie achtete. Ständig sah ich ein Phantom vor mir, was meine Wange küsste, seine Hand auf meinen Arm legte und seinen Kopf auf meinen Bauch ruhen ließ. Diese Vorstellung entfesselte meine tiefsten Begierden und so wurde ich immer härter und erbarmungsloser.

Ein Lustschrei ertönte und passenderweise ergoss sich genau in dem Moment unter Stöhnen mein Samen in der Frau. Es war zu spät um den Erguss außerhalb Ihrer Höhle zu haben – hoffentlich schwängerte ich sie nicht gerade.

Etwas unsanft zog ich mein Glied aus ihr hinaus und gab einen Klaps auf dem Hintern, der ihr zu verstehen gab, dass sie verschwinden sollte.

Grinsend und etwas durch den Wind warf die Hofdame mir einen letzten Blick zu. Ohne ihr weiter Beachtung zu schenken, öffnete ich als ein eindeutiges Zeichen die Tür, um sie zum Gehen zu bewegen. Unglücklicherweise stieß die Hure mit meiner jungen Schwester zusammen.

Lorana durchschaute sofort, warum das Weibsstück da war und kehrte genervt auf den Absatz um.

„Komm rein!" befahl ich ihr in einem Ton, der keine Widerworte duldete.

Missmutig tat sie es. Ich nahm Lorana, die heute deutlich besser aussah in den Arm. Mir fiel auf, wie gut sie duftete – blumig und frisch.

„Ich bin ein Mann mit Bedürfnissen und nicht nur dein Bruder. Nimm mir das also nicht übel."

Sanft aber bestimmt drückte sie mich weg. Sie legte ihre Hand auf meine Wange. Ihr Verhalten und ihr Blick verrieten mir, dass irgendwas nicht stimmte.

„Lorana, was hast du? Erzähl mir alles!"

Bruderherz (Eomer FF (beendet))Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt