Kapitel 28

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Lorana's Sicht

Die letzte Nacht verbrachten Eomer und ich vollständig gemeinsam, eng aneinander geschmiegt. Er küsste mich wach, noch bevor Elfwine vor Hunger schrie. Er hatte ihn zu uns ins Bett gelegt und liebkoste ihn. „Das haben wir gut gemacht... er hat die Schönheit seiner Mutter und so groß und kräftig wie er jetzt schon ist, wird er sicherlich mich eines Tages überragen."

Oh ja... seinen Kopf herauszupressen war das Eine aber seine breiten Schultern durch den Geburtskanal zu bekommen das Andere. Ausnahmslos alle Frauen schauten mich bewundern und mitleidig an, wenn sie hörten, dass Elfwine erst wenige Tage alt war.

„Er wird dich stolz machen, als dein Nachfolger." ergänzte ich ihn.

„Das tut er bereits jetzt schon." beteuerte er mir.

„Ich würde mich freuen, wenn wir ein Mädchen als nächstes bekommen würden." sagte er gedankenverloren. Fragend sah ich ihn an.

„Nun mein Erbe ist mir sicher und es wäre schön, wenn er genauso eine kluge und schöne Unterstützung bekommt, wie ich es damals hatte. Sowohl du als auch Eowyn wart mir tolle, manchmal nervige Schwestern. Elfwine sollte auch in den Genuss kommen und ich glaube das du dich über ein Mädchen freuen würdest."

Ich musste herzhaft lachen. „Du hast mit allem recht! Wenn Elfwine mit einer Schwester zurecht kommt, taugt er was zu einem gerechten und guten König, der sein Volk ebenso wie seine Schwester vor allem Unheil beschützt." „Und uns ..." fügte Eomer hinzu.

„Wie meinst du das?"

„Ich will gerne Rohan's König sein, doch ich möchte abtreten, wenn Elfwine bereit für meine Nachfolge ist und mit dir noch ein paar entspannte Jahre verbringen, ohne die Verantwortung und Pflichten eines Herrschers. Sollte unser Sohn Hilfe brauchen, kann er auf meinen Rat und Unterstützung zählen. Ich finde es besser so abzutreten als mit dem Tod und von heute auf morgen Elfwine in das kalte Wasser zu schmeißen."

Die Ansicht meines Verlobten gefiel mir und ich befürwortete seinen Plan.

Unser Sohn begann zu quengeln – er hatte Hunger und das reichlich. Sofort schoss die Milch in meine Brüste ein und ich legte ihn behutsam an. Eomer beobachtete das ganze fasziniert. „Tut das weh?" fragte er neugierig und mit Mitgefühl. „Es geht, es tut nicht direkt weh ... es zieht eher ... meine Brustwarzen sind sehr empfindlich ... das nervt schon manchmal." Eomer berührte vorsichtig meine andere freiliegende Brust und hob sie etwas an. „Wow das ist ein ganz schönes Gewicht." bemerkte er. Nun hatte er eine Vorstellung davon, was ich mit mir herum trug. Elfwine machte sich bemerkbar, er hatte immer noch hunger und die Brust gab nichts mehr. Ich legte ihn an die Andere an. Eomer legte seine kühle Hand auf die versiegte Brust. Es war eine Wohltat. Er wollte seine Hand wieder wegnehmen, dich hinderte ihn daran. „Das tut gut." begründete ich. „Ich verschaffe dir mehr Erleichterung."

Eomer erhob sich und kam wenig später mit im kalten Wasser getränkten Stoff wieder. Ganz vorsichtig legte er es auf meine Brust. Ein Seufzer entkam mir, weil es mir für einen Moment Erleichterung verschaffte.

„Danke" hauchte ich ihm zu und empfing einen Kuss.

„Lyrann wird gleich kommen. Sie will dich noch einmal untersuchen, bevor wir unsere Heimreise antreten."

Kaum sprach er das aus, klopfte es leise an der Tür. Eomer ließ unsere Besucherin hinein, nahm mir Elfwine ab und ging hinaus.

Lyrann untersuchte mich ganz genau und war mit meiner Heilung nach der Geburt mehr als zufrieden. „Dein Zukünftiger hat alles richtig gemacht. Die Brust nach dem Stillen zu kühlen wird dir Linderung verschaffen. Ich denke wenn ihr in Edoras angekommen seid, könnt ihr auf jeden Fall die Hochzeitsnacht wieder miteinander verbringen. Du wirst es spüren, wenn du wieder bereit bist." fügte sie schmunzelnd hinzu.

Bruderherz (Eomer FF (beendet))Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt