»39 [!]«

5.4K 267 442
                                    

Dieses Kapitel enthält explizit sexuelle Inhalte und wird somit auf eigene Verantwortung gelesen.

[Erzähler]

,,Taehyung, ich glaub-", begann Jungkook seinen Satz gerade in einem durch Nervosität von starkem Atem geprägten Ton, bis der Mann, der gegenüber von ihm auf dem schwarzen Ledersofa saß, das im Wohnzimmer stand, seine Hand plötzlich an seine Wange legte, somit dann auch problemlos den Daumen auf die vollen und leicht geröteten Lippen des Braunhaarigen legen konnte, sodass er kein weiteres Wort mehr sagte. ,,Jetzt ist nicht der richtige Augenblick, um Zweifel zu haben, Jungkook. Wie lange wollen wir es noch verstecken, dass wir sichtlich angetan voneinander sind? Ich will meine Hände schon an dich legen, seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe, wie du mit einem schwachen Lächeln auf deinen so perfekten Lippen in mein Haus gekommen warst, dabei die Ärmel hochgekrempelt, wodurch man deine faszinierenden Tattoos sah", erzählte er dem Jüngeren und nutzte seine freie Hand dazu aus, mit den Fingerspitzen langsam über seine erhitzte Haut zu streichen, die geziert war von Kunstwerken eines Meisters in der Tattoo-Kunst.

Augenblicklich wurde Jungkook ganz schwach, biss die Kiefer fest zusammen und schaute den Mann, in dessen Armen er sich nun mehr oder weniger befand, einfach nur an. Nie zuvor hatte er solch eine körperliche Nähe zu einem anderen Menschen verspüren und einen unglaublich intimen Moment teilen dürfen, jedenfalls nicht solang er nicht komplett betrunken aus einem Club kam. Er versuchte sich die ganze Zeit einzureden, dass er mittlerweile selbstbewusst genug dafür geworden war, aber seine Taten bewiesen letztendlich das genaue Gegenteil, schließlich gab es gar nicht erst welche. Auch wenn er einen solchen Moment mit Taehyung schon oft in seinen Träumen gesehen hatte, dazu auch wusste, was er tun sollte, da er nunmal ein erwachsener Mann war und somit wusste, wie man in solch einer Situation miteinander umging, traute er sich nicht auch nur einen Zentimeter näher an ihn zu gehen, weil Taehyung auf ihn einfach eine so einschüchterne Wirkung hatte,  obwohl er gar nicht wirklich etwas machte. Es war wohl einfach die unterschwellige Dominanz, die er so an sich hatte. 

,,Hab keine Angst vor mir", hauchte der Ältere mit einem ganz schwachen Grinsen, während er einfach den Schritt machte und Jungkook wieder ein Stückchen näher kam. ,,Lass es mich einfach machen, denn wie du hier sitzt, kann ich nicht widerstehen und möchte dich einfach nur küssen", sagte er noch und ging mit der Fingerspitze seines Daumens wieder ganz sanft über die Lippen des Jüngeren, den man definitiv laut schlucken hören konnte. Es waren diese kleinen Dinge, die Jungkook instinktiv aufgrund seiner Nervosität machte, die Taehyung vollkommen verrückt spielen ließen. Weshalb das so war, konnte er sich aber trotz seiner Erfahrung über den Verstand eines Menschen durch jahrelange, berufliche Entwicklung, nicht wirklich erklären. ,,Darf ich? Darf ich dich küssen?", fragte er nun und schaute hin und wieder herab auf die Lippen seines Gegenüber. 

Wie ein Welpe dachte Taehyung sich, während er die großen Augen Jungkooks ansah, der dazu auch seine Hände noch ineinander gelegt vor der Brust hielt. Nie zuvor hatte der Mann einen Menschen getroffen, der zwar ein so selbstsicheres und eigentlich auch starkes Aussehen rüberbrachte, bemalt mit Tattoos und durchstochen von Piercings an Ohren und Augenbraue, aber in Wahrheit eine so schüchterne und zurückhaltende Persönlichkeit aufwies, die auch voller Mysterien steckte, welche er aufdecken wollte. Das immense Interesse bestand wohl von beiden Seiten, nur dies auch auszudrücken fiel bisher keinem der Beiden wirklich in den Sinn. 

,,Ja...", murmelte Jungkook leise vor sich hin, wobei seine Stimme ungewollt und unbewusst eine ganze Oktave höher war, als sonst. ,,Bitte küss mich."

Natürlich ließ Taehyung sich das nicht zweimal sagen, weshalb er ein letztes Mal etwas breiter grinste, weil er genau die Antwort erhielt, welche er sich erhofft, die er aber auch erwartete hatte, bevor er sich noch ein wenig näherte, sodass es nur noch ganz wenige Zentimeter Luft waren, die die Lippen beider Männer voneinander trennten. Noch immer mit der einen Hand an der Wange von Jungkook, wollte der Ältere die letzte, noch so quälend weite Distanz zwischen den beiden überbrücken und ihn somit küssen, doch gerade als sich ihre Lippen für den Bruchteil einer Sekunde nur ganz schwach berührten, schreckten sie aufgrund eines klar und deutlich zu hörenden Weinens von Oben zurück.

sad & horny ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt