[Taehyung]
,,Fühlst du dich jetzt besser? Du musst jetzt nicht länger verzweifeln, oder?", fragte Jungkook mich. Ohne zu zögern, griff ich ihm unter die Arme und zog ihn somit auf meinen Schoß, schlang meine Arme um seinen Oberkörper und drückte ihn fest an mich. ,,Na gut, das ist mir Antwort genug."
Während wir für einige Zeit so verweilten, schwiegen wir und genossen einfach nur den Moment der Zweisamkeit, bis dann der Stuhl doch zu unbequem wurde. Außerdem war es mittlerweile ja auch schon nach Mitternacht, weshalb ich Jungkook, so wie er auf mir saß, einfach fester hielt als vorher, dann aufstand und mit ihm nach oben in unser Schlafzimmer ging, wo wir uns, eng aneinander gekuschelt, auf das Bett legten.
,,Weißt du eigentlich, wie schön du bist? Du hast auch die schönsten Augen, die ich je zuvor gesehen habe", flüsterte ich leise, wobei ich sanft mit meinen Fingerspitzen über jedes einzelne Detail seines Gesichtes strich. Sofort legten sich seine Wangen in einen schwachen roten Schimmer, den ich trotz des nicht allzu hellen Lichts auf dem Nachttisch, sehen konnte. ,,Und deine Lippen erst", murmelte ich noch und legte meinen Daumen darauf, ehe ich Jungkook einmal küsste.
,,Wieso sagst du solche Dinge?", fragte er und versuchte meinem direkten Blick zu entweichen, tat dies aber nicht länger, sobald ich meine Hand an seine Wange legte. ,,Seit wann bist du so kitschig geworden? Das ist definitiv neu."
,,Findest du das etwa nicht charmant? Für gewöhnlich hat es mich immer nur meine Komplimente gebraucht, um jemanden um den Finger zu wickeln, aber du bist wohl schwieriger zu kriegen, als ich dachte", sagte ich, lachte leise. ,,Wozu denn die Mühe? Du brauchst mich doch gar nicht mehr um den Finger wickeln oder mich kriegen. Falls du es nicht vergessen hast, bin ich schon ganz Dein und du Mein, Tae", entgegnete er.
Er sagte schon wieder diesen Namen, der jedes Mal eine Gänsehaut auf mir auslöste und mein Herz einen Sprung machen ließ. Ich wusste nicht so wirklich, woran es lag, aber sobald Jungkook diesen Namen sagte, zerging ich voll und ganz und gehörte ganz ihm. Er hatte mich dann wie in einem Bann und meine Gedanken waren nur noch ihm gerichtet, alles was ich sagte und tat, nur noch für ihn.
Ich wollte es mir nicht anmerken lassen, dass ich mich deswegen geschmeichelt fühlte, also schlang ich einfach wieder meine Arme um seine Taille, legte meinen Kopf auf seiner Brust ab und seufzte einmal wohlig. In dieser Position hörte ich sein Herz klar und deutlich schlagen. Nein, es schlug nicht nur, es raste förmlich, sein ganzer Körper bebte unter mir, einfach nur, weil wir uns so Nahe waren, wir uns berührten. Wir hatten oft schon so gelegen, aber heute war es irgendwie anders.
Heute fühlte es sich zum ersten Mal wie die Realität an. Die Realität, in der wir gemeinsam lebten, Seite an Seite. In der wir endlich glücklich waren und sich uns nichts mehr in den Weg stellen konnte. Und zum ersten Mal fühlte ich mich somit geborgen und gab nicht nur jemandem das Gefühl von Geborgenheit. Nicht mal in meiner Ehe damals fühlte ich mich so, wie jetzt gerade. Nie gab mir jemand das Gefühl zurück, was ich der Person gab. Nie fühlte ich die Bindung zwischen einem anderen Menschen und mir so intensiv wie ich es jetzt tat. Es war nicht in Worte zu beschreiben, was gerade alles in mir vorging und ich konnte es ebenfalls nicht in Worte bringen, was ich gerade fühlte.
Und während wir dann einfach nur so da lagen, ich mit meinem Kopf noch immer auf seiner Brust, während Jungkook seine Hand in meine Haare vergraben hatte und mich sanft kraulte, dachte ich einfach nach. Anfangs noch über unwichtige Dinge, jedoch kam mir dann ein Gedanke über eine ganz wichtige Sache, ein wirklich äußerst wichtige Sache, an die ich mich entweder einfach nicht erinnerte oder die tatsächlich noch nicht passiert war, was mich definitiv beunruhigte, da ich das schnell ändern wollte. So richtete ich mich ein wenig auf und schaute den Braunhaarigen einfach nur an, während er dies mit einem relativ verwirrtem Blick erwiderte.
Es war mein Bekenntnis, meine Versicherung auf diese Beziehung, all die Gefühle und die Dinge, die ich Jungkook geben wollte, die Sicherheit in seinem eigenen Leben, die Geborgenheit, die warme, körperliche Nähe, jedes Worte, das ich ihm sagte, jede Berührung die ich im gab. Mir war nicht bewusst, wie ich in all der Zeit, die wir nun schon Seite an Seite waren und vor allem auch schon im selben Haus lebten, es noch nicht getan hatte, auch nicht daran dachte, es zu tun, weil ich sonst immer an diese Dinge dachte.
Für andere mochte es vielleicht nicht von allzu großer Bedeutung sein, aber für mich war es definitiv wesentlich für eine Beziehung. Es war der letzte Schritt, den man ging, um wirklich in eine gemeinsame Zukunft zu gehen. Der letzte Schritt, um sich zu ehren und zu zeigen, wie ernst man es meinte.
Und es war ganz einfach. Es waren nur drei kleine Worte, die ich sagen musste.
,,Ich liebe dich, Jungkook."
–––
Ich lass das Kapitel einfach mal so stehen, ohne großartig was dazu zu sagen 👀
DU LIEST GERADE
sad & horny ᵛᵏᵒᵒᵏ
Fanfic»Grinsend schaute Jungkook hoch in die Augen seines Arztes, dessen Schritt er soeben gepackt hatte, biss sich dann einmal auf die Unterlippe, ehe er mit seiner Hand etwas fester zudrückte und somit ein Stöhnen aus dem Älteren hervorlockte. So gefiel...