Kapitel 19

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Hoch blickend betrachtet sie den hellblauen Himmel. Summen von Bienen die ihre tagtägliche Arbeit vollüben hört sie. Das duften der vielen verschiedenen Blumen umfliegt sie wie ein schleier. Still ist es und doch plagt es sie an nachdenklichkeit. Valeria...dieses Gesicht was sie machte als man sie auspeitschte...warum sah man sie so an? Nisha hat keine Ahnung, nach zu fragen würde ihr auch nicht in den Sinn kommen. Zumindest ist Valeria ihr seither aus dem Weg gegangen und hat sich anderem gewidmet. "Nisha" ertönt die Stimme ihrer Herrin und sie dreht sich um. "Heute Nacht werden meine Krieger und ich gehen." Fragend blickt Nisha, denn sehen tut sie wie Valeria ihr keines Blickes schenkt. "Wohin...?" "Krieg führen." Antwortet sie kalt und kehrt ihr den Rücken, bereit wieder aus dem Garten zu treten. "V-Valeria...pass auf dich auf." Aufschnaufend grinst die Landgräfin und blickt über ihre Schulter zu ihr bis sie schließlich von ihr geht. Ein bisschen mulmig ist ihr, was ist wenn Valeria etwas passiert? Fragt sie sich und blickt seufzend auf die Blumen hinab. Plötzlich errötet sie und schüttelt ihr Kopf, warum nur muss sie ständig an sie denken? Dabei war sie doch die jenige die sie entführt hat...aber...trotz dessen geht es ihr doch gut...oder nicht? Fragt sie sich und pustet ihre Wangen mit ihrer Luft auf und pustet diese wieder hinaus.

Matschiges Stampfen erklingt durch die leisen Wälder die eigentlich nur von den Tieren heimgesucht werden. Vereinzelne Häuser, Bauernhöfe sehen sie bis sie schließlich auf einen großen begrünten Feld stehen bleiben. Aus der Kutsche steigt die Landgräfin und blickt in die ferne, dessen weiß gerüsteten Krieger von Miera das Feld betreten und in ihre Richtung maschieren. Langsam geht sie zu eines ihrer Kutschenpferde und streichelt es liebevoll, ihr Blick stets in die ferne zu Mireas Trupp.
Nach einer Weile, mischen sich die Trupps miteinander, die weiße Kutsche Mieras bleibt in der Menge stehen und hinaus steigen tut sie stets elegant. Ein Lächeln zaubert sich auf Mieras Lippen und teleportiert sich umarment zu ihr hin. Lächelnd nimmt sie die herzliche Umarmung an, beide lösen sich und Valeria öffnet die Kutschentür. In die Menge an Kriegern gemischt blickt sie. "IN DER NACHT WERDEN WIR ANGREIFEN MEINE STARKEN KRIEGER !" Spricht sie laut und ein lautes "JA HERRIN!" ertönt von all den Männern die vor ihr stehen und beide Frauen steigen in Valerias Kutsche ein. Es dauert nicht lang bis die Nacht einbricht, stille...und doch hört man die Rüstungen der Männer leise Metall das auf Metall scharbt. Valeria blickt hinaus und gibt ein seufzer von sich indem Augenblick bewegt sich die Kutsche und die Krieger setzten sich auch zur Bewegung.

Bis sich die Fesseln lösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt