Kapitel 11

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Ihre Augen öffnen sich, sein warmer Atem haucht er ihr hingegen. Stirnrunzelnd zieht sie sich aus dem Bett hinaus. Trotz, dass er genauso ist wie sie steckt er voller begierde, voller naivität. Auf Schnaufend betrachtet sie das Papier mit seiner Unterschrift. "Idiot" murmelt sie leise, zieht eines ihrer schwarzen Kleider an und steckt dieses Formular in ihren Dekoltee. Ihr Haar bürstet sie und zieht dann ihr Netz vor ihrem Gesicht.
Noch einmal blickt sie zu ihm und geht dann aus ihren Gemach um etwas von der Morgensonne zu tanken und wie jeden Morgen eines ihrer Speziellen Weine zu trinken. Mit einem Glas ihres Weines geht sie in den Garten und blickt hoch zu den hell strahlenden Ball namens Sonne. Lange kann sie hier nicht stehen, dass ist ihr bewusst. Noch einmal nippt sie an ihren Weinglas und genießt diesen Schluck als wäre es ihr letzter. "V-Valeria-" Spricht hinter ihr das Mädchen was sie auserwählt hatte. Umgedreht lächelt sie mit geschlossenen Lippen zu ihr. "Habe ich dich erschreckt?" Nisha blickt verlegen von ihr weg und die Gräfin blickt daraufhin belustigend. "Hast du gut geschlafen?" Fragt sie woraufhin Nisha noch mehr errötet und Valeria auf diese Geste verdutzt blicken lässt. "Wenn irgendetwas ist kannst du es mir jederzeit sagen." Spricht sie und beobachtet sie. "N-naja. Warum haben sie mit den Grafen geschlafen?" Valeria legt ihr Kopf schief und summt neugierig. "Du bist eifersüchtig?" Nisha schüttelt daraufhin wild ihren Kopf. "Ich frage mich das nur...ich meine...sie hatten sonst immer etwas mit Frauen zutun." "Ich habe mit ihm geschlafen wegen Geschäftlichen Dingen." Erwähnt sie ehrlich und nippt an ihren Wein. Nisha blickt stumm hoch zu ihr und weicht dann wieder mit ihren Blick ab. "Morgen werde ich dich mitnehmen zu eines meiner Geschäftlichen Anlässe." Spricht sie und geht aus der Sonne zu einen Schattigen Platz. Eine Art Schwäche fühlt sie, wenn sie zulange in der strahlenden Sonne verbringt. Nisha blickt fragend hoch zu ihr woraufhin auch Valeria nippend an ihren Wein zu ihr blickt. "Wolltest du nicht wissen warum ich was mit ihn hatte?" "D-doch.." stottert sie und gibt der Landgräfin recht. Ein Grinsen ziert sich auf ihren Lippen. 
"Dann wirst du mich Morgen bei diesen Anlass begleiten."

In eine Kutsche steigen sie, angetrieben von prachtvollen schwarzen Tinker. Die Fahrt über ist es sehr still zwischen ihnen. Ihr Blick stets auf Nisha gerichtet deren Blicke Nisha versucht hoffnungslos zu umgehen. "Mache ich dich nervös?" Nisha errötet und blickt zu ihr. "Ja tun sie." Valeria zuckt verdutzt auf und blickt stattdessen aus den Fenster der überdachten, schwarzen Kutsche. Das letzte was sie möchte ist, dass Nisha sich bei ihr Unwohl fühlt. Auch sie kann meistens ihre Augen von ihrer Schönheit eines Engels nicht von ihr weichen lassen.
"Wir sind da !" Spricht Shay laut und hält mit der Kutsche an. Die Kutschentür öffnet sich und Shay hilft den beiden aus der Kutsche heraus. Aufseufzend blickt Valeria hoch in den Himmel. "Bewölkt..." murmelt sie und blickt auf das Anwesen vom Grafen Varomon. "Meine Blutdrünstigen Krieger ! Jagt den Grafen aus den Anwesen...wenn es wiederstand geben sollte tötet diese Bauern." Ihre Krieger mit silberner Rüstung maschieren los und öffnen die Tore mit einen Rammbock. Geschreie ertönen, Klingeln die aufeinander Schlagen. Valeria blickt zu ihr als sie etwas sagt. "Ich...ich verstehe nicht warum.." "warum ich das tue? Nun ja...es ist Geschäftlich. Der Sex war nicht umsonst. Er hat Papiere blind unterschrieben und somit muss er mir sein Land überreichen." "A-Aber !" Stottert sie und blickt dann mit weit geöffneten Augen zu Varomon der nachdrausen geschliffen wird. "LASST MICH LOS !" Brüllt er und hält kurz inne indem sich die Blicke von ihnen treffen. "V-Valeria...WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN?!" Brüllt er erneut und versucht sich aus den Händen der Krieger zu winden. "Du hättest die Papiere lesen sollen Varomon. Außerdem dachtest du wirklich ich würde dich nicht aus den Weg räumen wollen?" Varomon blickt wütend zu ihr. Auflachend blickt sie über die Soldaten Varomons die ihr ein Kniefall schenken. "Sogar deine Soldaten merken, dass sie keine Chance haben sich mir zu wiedersetzten. Dabei sind sie vom Volk meiner Krieger." Lacht sie und blickt in die feurigen Augen Varomons. Schlussendlich seufzt sie auf und gibt ihren Befehl. "Bringt diesen Bastard um und fertigt aus seinen Schädel ein Weinglas." Spricht sie, dreht sich zu den Einwohnern und schreie ertönen von ihm hinter ihr. "Bewohner, ihr seid nicht länger Sklaven in diesen Land. Ihr werdet nicht mehr in Armut leben und euch von Brotkrümeln ernähren. Ihr werdet ab heute ein besseres Leben führen unter meiner Fittiche." Spricht sie und blickt zu den Einwohnern. "Werdet ihr mir folgen?" Fragt sie und die meisten nicken oder brüllen ein überzeugtes Ja. Blut spritzt hinter ihr und sie blickt zur Leiche Varomons deren Kopf soeben abgeschlagen wurde. "Sag mir Nisha. Hättest du diese Menschen im Stich gelassen? Hättest du sie weiter verhungern lassen? Dieser Kerl ist deutlich schlimmer als jeder Sklavenhändler." Spricht sie zu Nisha. "Ich würde denke ich das gleiche tun wie sie." Erwidert sie, woraufhin die Landgräfin lächelt. "Ich bin keine heilige, aber mir ist wichtig, dass die Menschen ein gutes Leben führen." Erläutert sie, hält inne und blickt zu ihren Kriegern die bereit für nächste Befehle am Tore stehen. Auch die Krieger die immer noch auf ihren Knien sitzen blicken zu ihr hoch. "Wir gehen." Spricht sie zu ihren Kriegern sowie die Soldaten Varomons die nun ihr gehorchen. "Ich muss das hier was Varomon veranstaltete gerade biegen." Spricht sie zu sich mit angestrengter Stimme.
Sie hat nun mehr Untertanen, was heißt, dass sie nicht mehr verpflichtungen hat es für alle perfekt zu halten. Mit ihren eisigen silber farbigen Augen blickt sie zu Nisha die ihre Krieger beobachtet wie sie den jeweiligen Bewohner Essen und trinken geben und einige die den Rammbock aufnehmen. Sie hatte die ganze Zeit die gelegenheit von ihr zu flüchten und trotz dessen steht sie noch hier und betrachtet ihre brutalen Krieger die Valeria wie ein Gott ansehen. Egal wie gern sie wissen möchte was das Mädchen denkt und fühlt...Sie wird es wohl niemals erfahren können.

Bis sich die Fesseln lösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt