Kapitel 12

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Die Eingangstore öffnet sie mit eigenen Händen, hinter ihr ihre Krieger die sich wieder in Position stellen und wie befohlen den Kopf Varomons zu einem Weingefäß verarbeiten. Doch als die beiden eintreten dringt ihnen ein durchdringender Duft von Blut in ihre Nase. Instinktiv hält Valeria ihre Hand vor ihren Mund sowie ihrer Nase, als würde sie etwas verstecken wollen. " Was...Was ist das für ein Gestank?" Fragt Nisha mit gerunzelter Stirn. Valeria blickt stumm gegen das Tor, was sich nach weniger als einer Minute öffnet und zwei ihrer großen Krieger vor ihnen stehen. "Beschützt sie, wenn irgendjemand unbekanntes ihr nähert bringt denjenigen ohne Gnade um." Befiehlt sie und möchte sich gerade in Bewegung setzten als Nisha zu ihr spricht. "Valeria...geh nicht allein." Valeria grinst und blickt auf ihr Thron. "Ich kann mich gut selbst beschützten." Spricht sie und geht los, durch Türen und Flure geht sie mit ihren hallenden Schritte den Blutigen Geruch hinterher. Gerade aber als sie die nächste Tür öffnet liegt ihre Dienerin auf den Boden. Blitz schnell nähert sie sich ihr und kniet sich zu ihr. Als sie langsam mit ihren Fingern über die Halsschlagader fährt bewegen sich Riets Finger und ihre Augen blicken ihr hingegen. "Gelähmt..." Murmelt die Landgräfin. "Ich komme gleich zurück." Spricht sie zu ihrer gelähmten Dienerin. Wieder aufrecht stellt sie sich hin und geht weiter. Am Ende des dunkelrot umhüllten Ganges sieht man eine schwere dunkelbraune Holztür die in den Keller führt. Diese öffnet sie langsam und geht die beleuteten Steintreppen hinunter, doch an der hälfte hört und spürt man einen Windzug der die Kerzen auspustet. Vor ihren Augen wird es dunkel...doch auch wenn es dunkel ist kann sie alles um sie herum klar sehen. Weitergeht sie die Steintreppen hinunter bis sie im Raum angekommen ist und um sich blickt. Sie spürt, dass jemand hier ist...aber sehen tut sie niemanden außer die vielen blutigen Leichen. Doch plötzlich legt sich eine Hand über ihre Augen und ein leises Kichern hört sie hinter ihr. "Sag mir, warum hast du all diese Tiere umgebracht?" "Warum? Weil ich wollte, dass Sie mich bemerken." Spricht die weibliche verführerische Stimme zu ihr."Was begehrst du?" Fragt Valeria ruhig weiter. "Ich möchte ihnen dienen." Beantwortet sie erneut und nimmt ihre Hand von ihren Augen. "Warum willst du mir dienen?" Die weibliche Stimme nähert sich ihren Ohr und kichert ihr hingegen. "Weil ich sie verehre, eine Frau auf einen Thron herrschend ist was neues, sonst herrschen Frauen nur über Länder wenn ihre Ehemänner beim Krieg getötet wurden. Sie allerdings...hatten nie einen Mann und sind auch nicht interessiert an Männern." Valeria grinst und blickt über die Leichen. "Ich habe schon interesse an Männern. Nur habe ich kein sexuelles verlangen an ihnen." Spricht sie und hält kurz inne. "Wenn du mir dienen willst dann wecke meine Dienerin auf." Erwähnt sie und dreht sich zu ihr um. Hellblondes langes Haar, stechene rote Augen und schneeweise Haut. Tragen tut diese Frau mit vollen Lippen und spitzen Eckzähnen ein schlichtes, schwarzes Blut beflecktes Kleid mit einen V- Ausschnitt. Auf den ersten Blick scheint diese Frau ganz normal zu sein...doch etwas demonisches spürt die Gräfin in ihr. Was ist das nur? Fragt sie sich und betrachtet ihr glattes und leicht rötliches mit Blut benetztes Gesicht. Beide gehen in den Flur zurück, zu Riet kniet sie sich hin und betrachtet sie. "Sind sie sich sicher? Sie war sehr nervtötend." Zumal öffnet sich die Tür vor ihnen und Nisha und zwei ihrer Krieger stehen vor ihnen. "Warum ist Nisha hier?" Fragt Valeria mit verfinsternen Blick. "Es ist nicht die Schuld deiner Krieger...ich wollte zu dir." Spricht sie und errötet. Valeria seufzt auf und schließt für kurze Zeit ihre Augen. Zumal bewegt sich Riet, schmeißt die junge Frau um und drückt ihre Kehle zu. "ICH BRING DICH UM !" Nicht einmal eine Bewegung tätigt das Mädchen, als sei sie eine Leblose Puppe. "Riet, runter von ihr." Wütend grummelt Riet auf und zieht sich zurück. Auch Valeria nähert sich Nisha und ihren Kriegern. "Behaltet diese Frau in Augen sagt das jeden einzelnen Krieger von euch." Spricht sie zu ihren Kriegern. "Nisha...bitte komme mit mir." Nisha nickt und folgt brav. "Nähere dich dieser Frau nicht...solange ich nicht ihre Beweggründe kenne mir zu dienen." Nisha nickt erneut und blickt hoch zu ihr. "Diese Frau...sie hatte viel Blut an sich...warum?" "Diese Frau hat Krieger getötet um meine Aufmerksamkeit zu gewinnen." Nisha schluckt schwer. "Das ist..." "Brutal?" Beendet sie Nishas Satz. "J-ja.." "Ich bin auch nicht besser als diese Frau. Ich bin zwar nett zu dir aber in anderen Augen bin ich der Teufel in Person." Spricht sie und bleibt stehen. "Sie haben auch etwas gutes an sich." Valeria grinst mit geschlossenen Lippen. "Sicher." Spricht sie betont.
Nisha kennt sie noch nicht wirklich und trotz dessen scheint sie sich sicher zu sein, dass auch sie gute Seiten hat obwohl sie doch vor ihren Augen Varomon töten ließ und noch einiges mehr. Beide Augen treffen sich. "Ich werde dieses Mädchen niemals verstehen können."

Bis sich die Fesseln lösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt