Stalker

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KIM HONGJOONG . . . Ich bin wirklich verdammt froh. Der Unterricht dauerte nicht besonders lang, zumindest fühlte es sich so für mich an. Mit San habe ich in den Lernphasen kaum geredet — tuen wir eigentlich nie da die Schule recht wichtig für uns beide ist. Trotzdem: als die Glocke laut klingelte, sprangen alle euphorisch auf, vergaßen aber das wir noch sechs Stunden vor uns hatten. Aber ich habe ein riesiges Happy End an diesem Tag, da Mingi wieder bei mir schläft sowie auch die nächsten Tage.

Fest umschloss ich mein Buch um die Brust und ging voran. San direkt hinter mir, launisch gleich wie still — als hätte man einen Kind seinen Lolli weggenommen. "Ist alles gut bei dir? Hör auf so zu sein bitte" meinte ich nur leise, schmollend. Es verletzt mich sehr. San kann ich einerseits auch verstehen: ich mache gar nichts mehr mit ihm, nichtmal schreiben. Eigentlich wollte ich den Kontakt auch wieder pflegen, doch wenn San sich so verhält wie jetzt, habe ich darauf auch keine Lust.

"Ja alles gut. Fühlt sich alles nur komisch an" fügt er hinzu und lief dabei direkt neben mir. Schon aus der Ferne sah man die ganzen Schüler ihre Räume verlassen. Unter anderen sah ich dann auch einen großen, blonden Typ der ziemlich gut aussah. Kichernd wurde ich rot, denn Mingi sah mich auch und zwinkert. Schade das San es mitbekam, es machte ihn noch grimmiger, dabei kam mein Freund nichtmal auf mich zu und wir waren immer noch alleine. "Weißt du San, ich verhalte mich grade sehr egoistisch, ich weiß"

Kurz holte ich Luft. "Aber ich versuche Mingi grade aus einer Krise zu holen, sowie er es bei mir getan hat. Ich liebe dich wirklich ok? Bitte vergess das nicht, du bist und bleibst mein bester Freund" sprach ich schmollig, streichelte dabei seinen Arm leicht. Ich dachte wirklich das er weiter hartnäckig bleibt, aber San nickte nur leicht. "Ja ok. Ich habe auch keine Lust mich zu streiten wegen so etwas. Nur bitte ignoriere meine Nachrichten nicht komplett, oke?" wollte er versprochen bekommen, was ich tat.

In Zukunft werde ich versuchen ihn jedesmal zeitnah zu antworten — mit Abweichungen von ein oder zwei Stunden. Wir gingen zusammen runter zu der Cafeteria, in der Hoffnung noch etwas leckeres ergattern zu können. Die Schlange ist morgens immer riesig. Und umso mehr freut es mich das San und ich hier standen, lachend über witzige Dinge redeten. Erstmal ist das geklärt, wer weiß nur für wie lange.

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