Ich sah nach hinten und versuchte mich von Jack zu befreien, der mich fest hielt. Natürlich war das von mir unüberdacht und falsch Henry nachgehen zu wollen, doch ich konnte ihn nicht gehen lassen. Die ersten Sonnenstrahlen fanden ihren Weg über das Salzwasser und Salazars Schiff wurde immer kleiner von mir aus, darum gab ich es auf. Mit einem Ruck war ich wieder auf dem Deck. Ich seufzte erschöpft.
"Allein der Dreizack kann ihn noch retten.", informierte Barbossa.
"Dann finden wir ihn.", kam es von Carina und mir synchron. Ich gestand mir nicht oft Dinge ein, doch ich hatte etwas übrig für Henry. Und ich war mir sicher, Carina auch.
Ich sah auf die Insel und staunte. "Sterne?", fragte ich leise. Carina wiederholte meine Worte mit Sicherheit in der Stimme. "Sterne." Es sah so aus, als wäre die kleine Insel von uns mit hellen Leuchtkörpern übersehen.
"Das ist wunderschön.", bemerkte ich fasziniert. Die vielen kleinen Kristalle, beleuchtet von ein wenig Licht funkelten in meine Richtung. Sie waren wie ein großen Sternenbild. Ein paar rote Kristalle bildeten das selbe Symbol wie auf Carinas Tagebuch, fiel mir auf. Ich entfernte mich von den anderen Piraten auf dem Schiff und lief zum Netz wo ich dann schließlich runter kletterte. Carina erklärte etwas, was ich nicht verstand. Ihre Worte wurden immer undeutlicher, je mehr ich mich entfernte.
Je mehr ich über die letzten Tage nachdachte, desto mehr wurde mir klar wie gerne ich diesen Ort eigentlich finden wollte. Und nun auf diesem Boden zu stehen, gab mir den Rest. Doch einer der roten Kristalle leuchtete nicht. Ich fuhr mit meiner Hand darüber und meinte "Ein Stein fehlt." Die anderen schienen auch vom Schiff gekommen zu sein, denn die Schritte hinter mir wurden lauter und kamen näher. Ich ließ mich jedoch nicht stören, deshalb erkundigte ich weiter. Nachdem ich mit Angst, dass ich etwas kaputt machen würde, mich traute einen Kristall zu nehmen, staunte ich. Er glitzerte wie ein wertvoller Diamant. Ich steckte ihn, ohne es jemanden merken zu lassen in mein Kleid. Eine angenehme Stimmung lag auf dieser Insel. Es war leise und geheimnisvoll. Bis plötzlich ein lautes Brummen erklang und ich mich aus Schreck zurück drehte. Die roten Sterne waren nun komplett. Sie verbunden sich zu dem Symbol was auch in der Nacht davor uns den Weg leitete. Carina war diejenige, die die Steine vervollständigte. Scheinbar hatte dieser Kristall, der Barbossa ihr zurück ließ gefehlt. Ich sah zum Meer, das sich teilte.
"Wow."
Doch beim Meer blieb es nicht, denn ich wurde auf die Risse in der Insel Aufmerksam gemacht. Zugleich sich die Erde und das Meer teilten, fiel ich in die Schlucht unter mir. Zwei andere fielen mit mir hinunter, Jack und Carina. Doch während ich noch am Boden lag, staunte Carina bereits erneut. "Wunderschön."
Ich folgte ihrem Blick, der auf unsere Umgebung lag. Wir waren von fliegendem Wasser umgeben. Seetiere wie Oktopusse und Fische schwammen an uns vorbei, wie als wären wir unsichtbar. Ich stand auf und folgte Carina, die mir freundlich ihre Hand anbot.
"Da.", sprach sie.
Sparrow bemerkte "Poseidons Grab."
Ich sah erneut um mich, alles wurde geteilt. Die Stimmen von den beiden neben mir wurden leiser, und meine Gedanken lauter. Ruckartig blieb ich stehen. Mir fiel es ein, das Rätzel, ich hatte es gelöst. Zumindest dachte ich das.
'Um die Macht der Meere zu entfesseln, muss man alles entzweien. Na klar. Warum bin ich nicht früher drauf gekommen?'
"Sieh nur, da ist er.", riss Carina mich aus den Gedanken. Sie ließ meine Hand los und zeigte auf den Dreizack. Ich rieb mir meine Augen, träumte ich?
"Schau, Aurora!", wiederholte Jack. Ich war immer noch ein wenig abwesend, doch nur wegen des Dreizacks.
"Ich sehe es, Jack.", kam es überrascht von mir. Ich hielt kurz inne und schüttelte den Kopf. Anschließend drehte ich mich zu Carina und flüsterte ihr zu "Hör mir nun zu, Carina. Ich hab das Rätzel gelöst, du musst den Dreizack tei-"
"Jack!", unterbrach man mich. Der nächste Moment geschah wie in Zeitlupe. Carina und ich wurden zur Seite geworfen mit voller Wucht. Ich blickte verwirrt um mich und sah ihn. Doch ich konnte meinen Augen nicht glauben. "Henry?", hakte ich nach. Ich war mir jedoch sicher. Es war Henry, der Jacks Namen rief und ihn gleich darauf angriff. Aber er war anders. Henry war anders!
"Hol den Dreizack!", orderte ich Carina. Die anderen Toten kamen und ich zückte bereits mein Schwert. Natürlich konnten sie nicht an Land, wo ich gerade stand, doch ich konnte dennoch Henry -oder *nicht Henry*- aufhalten, redete ich mir ein.
"Aber was soll ich teilen?", fragte Carina.
"Es ist ganz leicht!", rief ich ihr zu. Ich rannte zu Henry, doch wurde von den Toten zum Wasser gezogen, bevor ich ihn erreichen konnte. Sie hatten keine Waffen bei sich, doch waren trotzdem gefährlich. Und im Vorteil.
Meine Atmung ging schneller, denn sie versuchten mich ins Wasser zu bekommen, wo ich keine Luft bekam. Doch ich schlug ihre Arme von mir und fiel rückwärts auf den Meeresboden. Ängstlich krabbelte ich zurück, in der Hoffnung sie würden mich nicht fangen, doch sie taten es. Ich hielt mich an einer Koralle fest und rief "Jack!" Er hörte mich nur nicht. Doch schließlich brach die Koralle ab.
"Dad!"
'Aurora Williams. Leider verstorben, doch nie vergessen. Ihre letzten Worte waren 'DAD', zu einem Mann, der sie entführt hatte.' Ich hätte heulen können.
Nein, so konnte ich nicht sterben. Also riss ich mich zusammen, obwohl ich Salzwasser in den Augen und in der Lunge hatte. Ich griff nach meinem Schwert und weitete meine schmerzenden Augen. Die Bewegungen wurden durch das Wasser verlangsamt, doch ich schlug mit aller Kraft auf meine Gegner. Während sie sich meine Klinge griffen, hatte ich die Chance zu fliehen. Jedoch hatte ich dazu keine Möglichkeit, weil ich stattdessen gerettet wurde.
Ich konnte mich selbst nicht fassen als ich wieder auf Land war, denn das ganze Wasser in meiner Lunge brachte mich zum husten. Doch als ich zu meiner Rechten sah, erblickte ich eine Person, von der ich nicht erwartet hätte, dass sie mich retten würde.
"Du hast es gesagt!", kam es von Jack freudig. "Du sollst den Mund halten, klar?", meinte ich bedrückt.
Ich schielte an ihm vorbei und sah Salazar mit dem Dreizack. "Er hat ihn. Den- den Dreizack.", stotterte ich. Jack steckte das leicht weg. "Ja.", sagte er mit einem Schulterzucken.
"Wo ist Henry?", fragte ich. Ich stand auf und lief an Jack vorbei. Er flüsterte noch laut "Halt. Stop! Aurora!" Dabei zog er das A in meinem Namen lang.
Doch ich ignorierte ihn weiter. Ich lief wie betrunken herum und suchte Henry, bis ich ihn fand. Er war bewusstlos und bewegte sich nicht. Sofort kniete ich mich neben ihm und drehte ihn auf den Rücken. "Henry.", sprach ich leise. Ich schlug seine Wange leicht und wiederholte seinen Namen. Er wachte dennoch nicht auf. "Henry!" Dieses mal schlug ich seine Wange etwas fester.
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Feuer in dir
FanfictionEher eine Vater Tochter Geschichte! Als Henry Turner sich aufmacht um Jack Sparrow zu finden der ihm helfen soll den Fluch auf seinem Vater zu brechen, findet er nicht nur einen Sparrow, sonder gleich zwei. Aurora Sparrow, die vergessene Tochter de...