"Die Vorbereitungen sind getroffen. Ihr könnt nun abstimmen, ob ihr weiterspielt oder nach Hause geht. Wir fangen von hinten an. Nummer 456.", sagte Viereck und ich trat nach vorne.
Ich kam an einem Pult an auf dem zwei Knöpfe platziert waren. Der linke Knopf war grün und hatte ein Kreis drauf, was für Ja stand. Rechts ein Knopf der Rot war mit einem X. Ganz deutlich ein Nein.
"Wenn sie weiterspielen wollen, drücken sie den grünen Knopf. Wollen sie abbrechen, so drücken sie den roten Knopf."
Ich warf einen Blick zu der Glaskugel, die zur Hälfte mit Geld überfüllt war. Dann drehte ich mich wieder um und sah die Knöpfe an. Wir hatten eigentlich abgemacht abzubrechen... Aber, das Geld könnte uns helfen..
𝐵𝒾𝓃𝑔
Auf der Anzeigetafel erschien im grünen Feld eine eins und mir leuchtete grünes Licht entgegen. Ohne die Blick meiner Klassenkameraden zu beachten trat ich auf die andere Linie. "Nummer 455." Jetzt war Cedric dran.
𝔻ℝℝℝℝ
Er hatte wohl nein gedrückt. "Sicher, das du weiterspielen willst?", fragte er mich, als er neben mir ankam. Ich nickte. "Ja.. Ich hoffe, somit kann ich endlich auch mal meinen Eltern etwas gutes tun.", murmelte ich. "Wenn du meinst..", gab Cedric zurück.
Nacheinander erklang entweder 𝐵𝒾𝓃𝑔 oder 𝔻ℝℝℝℝ. Bei den letzten Zehn entschied ich mich zur Anzeigetafel zu gucken. Es stand 96 zu 95. Es war abwechselnd und spannend zu sehen, ob wir nun nach Hause gehen oder weiterhin versuchen würden nicht zu sterben.
Die letzte war die Nummer 001. Und das war Frau Liedtke. Es war klar, das sie nein wählen würde und es stand 100 zu 100. Sie trat nach vorne und ohne länger zu zögern, drückte sie den roten Knopf.
"Nun denn. Somit ist es entschieden und wir werden uns schweres Herzens von ihnen trennen müssen. Aber für diejenigen, die weiterspielen wollen, werden die Spiele bald wieder aufgenommen..", sagte das Viereck. Einige schrien noch rum, sie wollen mitmachen, aber letztendlich wurden wir doch nach Hause geschickt.
—
"AU! SIE ARSCHLOCH! PASSEN SIE GEFÄLLIGST AUF, WO SIE MICH HINWERFEN!", schrie ich aufgebracht. "Sila?" "Oh Gott sei Dank, bist du es Liz!", sagte ich erleichtert. Die hatten uns die Uniform ausgezogen und halbnackt auf die Straße geworfen. Nachdem wir uns gegenseitig befreit haben, zogen wir uns schnell um und checkten unsere Handys.
"Was ein Wunder, ich hab Nachrichten gekriegt..", murmelte ich sarkastisch. "Und verpasst Anrufe.", sagte Liz. "Jap.", stimmte ich zu. Schnell, checkte ich mein Fahrticket. Ich hatte zum Glück ein, das galt für fünf Jahre (Ja sowas gibt es) und war erleichtert es vorzufinden.
"Okay! Wo sind wir?", fragte Liz. Ich ging schnell auf meine "Wo ist?" App und sagte die Straße. "Kay, ist nicht weit von mir. Kommst du klar?", fragte Liz besorgt. "Ja, ich nehm einfach den Bus.", antwortete ich. Dass es mitten in der Nacht ist, ignorieren wir mal.
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"SILA IST DA!", schrie meine Schwester als ich die Tür aufschloss. "Wo?!", rief meine Mutter sofort. "Hier, wo sonst!", rief sie. "Wow, deine Schwester war einundhalb Tage nicht da und du spielt weiter deine Games-" Ich wurde unterbrochen da meine Mutter mich sofort in ihre Arme schloss.
"Sila! Wo warst du? Wir haben uns schreckliche Sorgen gemacht!", sagte sie. "Äh.. das erkläre ich ein anderes Mal..", murmelte ich.
Nach dem ganzen Krimskrams mit dem Umarmen und keine Ahnung was noch hatte ich vor meine Eltern auszufragen. Nachdem meine Schwester und mein Bruder endlich im Bett waren, ging ich zu meinen Eltern auf die Terasse. "Sila, ruh dich doch aus, es ist spät.", sagte meine Mutter sofort. "Nein, ich muss mit euch reden.", sagte ich und setzte mich auf einen Stuhl ihnen gegenüber.
"Was gibt's mein Schatz?", fragte meine Mutter neugierig, während mein Vater weiter an seinem Handy war. "Es geht um Geld.", sagte ich ernst und jetzt sahen mich beide überrascht an. "Aber Sila, darüber haben wir doch geredet. Du musst uns nic-" Ich unterbrach meine Mutter. "Darum geht es nicht."
"Was ist denn dann?", fragte sie. "Wie viele Schulden haben wir?", fragte ich. "Nur 400.000, wegen dem Haus, das weißt du doch.", sagte mein Vater uns nahm einen Schluck von seinem Kaffee. "Fehlt da nicht eine Null?", fragte ich. Mein Vater verschluckte sich fast an seinem Kaffee und meine Mutter setzte sich gerade hin.
"Was meinst du?", fragte sie. "Mama, ich weiß, das wir nicht bloß 400.000 Euro Schulden haben. Wir haben auch private Schulden oder nicht?", fragte ich. "Wer hat dir denn so einen Blödsinn erzählt?", fragte mein Vater uns lachte auf. Das tat er jedes Mal, wenn er einer, ihm unangenehme Situation, ausweichen wollte.
Danach herrschte eine Schweigeminute und ich sah meine Eltern auffordernd an, endlich mit der Wahrheit rauszurücken. Sie tauschten nach einer Weile schweigen Blicke und meine Mutter sah mich dann leicht lächelnd an. "Ich weiß zwar nicht, woher du davon weißt, aber dich anzulügen, wäre nicht schön. Also ja. Wir haben wirklich sehr sehr hohe Schulden.", sagte meine Mutter. "Aber wir werden es schon schaffen es abzubezahlen.", sagte mein Vater.
"Wie denn? Wir können uns doch nicht mal einen neuen Fernseher für das Wohnzimmer leisten, weil ihr meint, wir müssten jetzt mehr sparen.", sagte ich aufgebracht. Ich stand auf.
Nun war es beschlossene Sache. Ich würde auf jeden Fall wieder bei den Spielen mitmachen nur wusste ich nicht, wie ich sie verständigen soll. "Ich gehe ins Bett, das ist mir gerade zu viel.", sagte ich. "Gute Nacht.", sagte ich und trat wieder ins Haus. "Gute Nacht..", kam es leise zurück.
—
Die nächsten Tage verabredeten wir uns als Klasse öfters und es wurden Vermisstenanzeigen von unseren Klassenkameraden verteilt, die bei rotes Licht, grünes Licht gestorben waren. Es war auf einmal so trostlos und öder als sonst in der Klasse.
Wenn wir wieder Deutsch mit Frau Liedtke hatten, diskutierten wir eigentlich mehr über die Geschehnisse der letzten Tage, anstatt richtig Unterricht zu machen. Es wurde in der ganzen Stadt nach sechs vermissten Mittelschülern gesucht. Noch dazu hatte die Zeitung endlich etwas interessantes im Bericht stehen.
Wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht über das zu recherchieren. Was nicht so leicht war, denn wir wussten, weder wer die Leute waren, noch wo das alles stattgefunden hat.
Diesen Abend saß ich wieder an meinem Laptop und versuchte irgendwie in verbotene Websites zu gelangen als die Stimme meiner Mutter von unten ertönte. Ich hörte, wie sie die Treppen hochstieg und wechselte schnell zu einer anderen Website. "Was gibt's?", fragte ich sie. "Du hast Post bekommen. Hier.", sagte sie und reichte mir einen Papierumschlag.
"Das Essen ist gleich fertig, ich rufe dich dann.", sagte sie lächelnd. Ich nickte und sie verließ wieder das Zimmer.-
Und natürlich ließ sie die Tür offen.
Ugh.
Ich stand trotzig auf und machte die Tür zu. Ich setzte mich wieder hin und betrachtete den Umschlag. Ich hatte eigentlich keine Post erwartet. Ich meine, wer schreibt noch Briefe, wenn es WhatsApp gibt?
Neugierig öffnete ich den Umschlag und sah mit einer Mischung aus Schock und Freude auf den Inhalt.
Hmmmmmmmmm (~_~;)
Was ist wohl in dem Umschlag drin? Vielleicht Geld? Vielleicht doch ein Brief? Oder etwas ganz anderes? Wer weiß, wer weiß..
Das war's dann mal wieder mit diesem Kapitel! Vielen Dank für's Lesen! ♡ (Als ich gerade Lesen geschrieben hab, habe ich aus Versehen, auf b statt s gedrückt. "Danke für's Leben" lmao)
Sayonara meine leckeren Cookies! ☀︎
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sǫᴜɪᴅ ɢᴀᴍᴇ | ᴅᴀs sᴘɪᴇʟ ᴀᴜғ ʟᴇʙᴇɴ ᴜɴᴅ ᴛᴏᴅ |
Teen Fiction♤ Jetzt war es wieder still und ich seufzte. "Also gut. Es ist verständlich und wir sind schließlich eine Klasse. Sag sowas aber nicht, weil.. Auch wenn ich es nicht gezeigt habe, hat es mich echt verletzt..", murmelte ich. "Es war ja gar nicht mal...