Klare Gedanken

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Es herrschte eine Weile Stille und das nervte mich langsam. "Passiert noch was oder kann ich gehen?", fragte ich genervt. Sie alle wechselten Blicke. "Jeremy.", sagte Paul mahnend.

Er seufzte und ich sah ihn erwartungsvoll an. "Sorry, dass ich dir die Schuld in die Schuhe geschoben hab.", sagte Jeremy. "Ich war verzweifelt, weil schon wieder einige gestorben waren.", fügte er hinzu.

Jetzt war es wieder still und ich seufzte. "Also gut. Es ist verständlich und wir sind schließlich eine Klasse. Sag sowas aber nicht, weil.. Auch wenn ich es nicht gezeigt habe, hat es mich echt verletzt..", murmelte ich. "Es war ja gar nicht mal deine Schuld. Wir sind freiwillig mitgekommen.", sagte Selina. "Genau.", stimme Emre zu.

"Gut, da das nun geklärt ist... Was wollen wir machen?", fragte Laurenz. "Geben die uns ja Uno oder so.", sagte Paul. "Oder Monopoly.", meinte Parnia. "Ja bestimmt. Was noch? Vielleicht was von Mc's?", fragte Romina ironisch.

"Man kann ja Mal fragen.", sagte ich und stand auf. "Uno und Monopoly oder?", fragte ich noch. "Sila, ach komm-" Ich unterbrach Liz mit einem "Nanana." und ging zur Tür um dran zu klopfen.

"Was ist?", fragte ein Dreieck. "Sie sagen, wir dürfen uns beschäftigen. Kriegen wir dann vielleicht wenigstens Uno und Monopoly?", fragte ich ihn. Er antwortete nicht und schloss wieder den Spalt.

"Wow, zu freundlich.", sagte ich und lief wieder zurück. "Und?", fragte Laurenz. "Nix.", gab ich zurück. "Hab's doch gesagt.", sagte Romina.

Nach einer Weile ging hinten die Tür auf und ei; Dreieck kam rein. Es hatte...

Oh Mein Gott..

"Hier.", sagte er und legte vor uns ehrlich zwei Packungen Uno ab und Monopoly. Wir starrten die Sachen an und das Dreieck ging wieder. Ich griff nach der ersten Packung Uno, packte sie aus und fing an zu mischen.

"Will wer spielen?", fragte ich. Einige Hände hoben sich und wir spielten aufgeteilt Uno und Monopoly.

Bald kamen auch andere Kinder und junge Erwachsene zum Spielen und so verging die Zeit mit Uno und Monopoly. Danach war Abendessen, was aus einem Milchbrötchen bestand und nachdem Essen war Schlafenszeit. Wir würden morgen das vierte Spiel anfangen.

Ich dachte nochmal über Alis Worte nach. Was meinte er damit, ich solle, das was ich zum spielen brauche, nicht meinem Partner geben? Ich würde es wahrscheinlich wieder erst im Spiel herausfinden.

Ich legte mich also ins Bett. Aber davor versteckte ich die Feuerzeug-Pistole unter meiner Matratze in der Hoffnung, es würde kein zweites Massaker stattfinden.

Dann legte ich mich ins Bett und die Lichter gingen aus. Ich konnte aber nicht einschlafen. Nach einigen Minuten ertönte schon das Schnarchen mehrerer Personen. Es war sehr schwer einzuschlafen, wenn man eine Waffe unter seiner Matratze hatte. 

Mein Kopf war ein pures Chaos. In letzter Zeit war so viel passiert und mein Gehirn kam gar nicht mehr mit. Ich durfte aber den Überblick nicht verlieren. Also musste ich erstmal meine Gedanken ordnen und die Geschehnisse der letzten Tage durchgehen. 

Wir wurden entführt. Mussten an einem Verrückten Spiel teilnehmen, indem mehr als 200 Menschen gestorben sind. Wurden danach wieder nach Hause geschickt. Kamen danach aber WIEDER in die Spiele. Haben das zweite Spiel überlebt, aber trotzdem sind viele Menschen gestorben, weil sie Kekse nicht richtig ausgestochen haben. Dann entstand ein riesiger Streit und Cedric ist tot. Dann haben wir Tauziehen gespielt, wo wir auch fast verreckt sind. Zwischen alldem soll ich spionieren, für Überlebende manch anderer Spiele. Wurde wegen den Toden unserer Freunde beschuldigt und morgen ist das vierte Spiel, bei dem ich anscheinend meinem Partner nicht komplett vertrauen soll?

Und das alles für 45,6 Milliarden Euro. 

Ich musste grinsen. Das würde mir niemand glauben. Es sei denn, ich gewinne. Dann hätte ich das Geld und man würde mich nicht für Verrückt halten. 

Oder man würde mich einbuchten, wegen verdacht auf Diebstahl. 

Das wäre nicht schön. 

Oder?

Ne, gar nicht.

sǫᴜɪᴅ ɢᴀᴍᴇ | ᴅᴀs sᴘɪᴇʟ ᴀᴜғ ʟᴇʙᴇɴ ᴜɴᴅ ᴛᴏᴅ |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt