Resort de la Pheya 7 - Gayting

Unverkuppelbar die Erste

♠Guy♠

Uff. Wenn das Ganze vorbei ist brauche ich dringend Urlaub, ich merke schon seit Wochen wie mir das an den Nerven zieht.

Ich veranstalte diese Event jedes Jahr und jedes Jahr woanders, doch dieses Jahr war es wirklich anstrengend und kostete mich einiges an Kraft. Noch nie war ich so weit weg von London.

Bis jetzt blieb ich immer in England, Schottland oder Irland. Nach Amerika zu gehen war schon immer mein Wunsch. Doch es hat sich einfach nie ergeben, ich hatte einfach noch nicht die finanziellen Mittel dazu. Jetzt hatte ich endlich alles zusammen, also nutzte ich die Chance.

Das letzte halbe Jahr war ich damit beschäftigt geeignete Pärchen unter meinen Mitgliedern zu finden und Anmeldungen für die Reise auszusortieren. Ich hatte hunderte von Anfragen, aber leider nur begrenzt Platz. Zudem wollte ich den Rahmen klein halten, da ich einen gewissen Teil Verantwortung für die Reise tragen muss.

Als ich dann endlich alle zusammen hatte buchte ich Hotel und Flug.

Eigentlich sollte diese Reise auch für mich entspannend sein, allerdings rotiert mein Kopf Tag und Nacht und ich komme auch als wir im Bus sitzen nicht dazu abzuschalten.

Was vielleicht auch an dem Busfahrer liegt, der uns vom Flughafen abgeholt hat. Wie ich gehört habe, arbeitet er für das Resort und kümmert sich um die Shuttlefahrten, vom Resort in die Stadt, oder an andere gewünschte Orte.

Er ist ein schöner attraktiver Mann und dürfte ungefähr im selben Alter wie ich sein.

"Sollen wir vielleicht mal eine Pause einlegen? Sie sehen wirklich müde aus", frage ich ihn besorgt. Da ich ihn die meiste Zeit der Fahrt beobachte sehe ich, wie er alle paar Minuten seine Augen zusammenkneift und gähnt. Wahrscheinlich ist das auch der Hauptgrund wieso ich wach bleibe. Ich möchte ja schließlich nicht dass etwas passiert.

"Ach nein, geht schon. Mich hat man nur zwei Stunden eher geweckt als mein Wecker geklingelt hätte", erklärt er und ich nicke. "Aber vielleicht wären sie so lieb und würden mir aus diesem Fach meine Thermoskanne herausholen und mir einen Schluck Kaffee in den Becher gießen?"

Lächelnd beuge ich mich auf dem Platz des Reiseleiters nach vorne und öffne direkt unter dem Fenster die Armatur ähnlich eines Handschuhfachs in einem Auto, nur in dreifacher Größe und hole eine silberne Thermoskanne hervor.

"Diese hier?"

Vorsichtig winke ich mit ihr hin und her. Der Busfahrer lächelt dankbar und nickt.

Nachdem ich den Becher runtergenommen und den Deckel aufgeschraubt habe, schenke ich etwas der braunen Brühe hinein und reiche sie ihm.

"Danke sehr."

Immer mit den Augen auf der Straße, führt er den Becher an seine Lippen, pustet kurz und trinkt dann einen Schluck.

Ich wende meinen Blick ab und schließe die Kanne wieder.

Als ich ein Räuspern höre, merke ich dass ich schon eine Weile auf die Kanne gestarrt habe, verdammt bin ich müde.

Ich drehe meinen Kopf und sehe Mister Howard, so hat er sich vorgestellt als wir alle eingestiegen sind, wie er mir seinen Becher entgegen streckt.

"Noch einmal?"

"Nein danke. Es ist nicht mehr weit, das schaffe ich auch ohne Kaffee."

Ich nehme ihm den Becher ab und sehe auf der Armatur eine Rolle Küchentücher liegen. Ich reiße ein Stück ab und wische damit die restlichen Kaffeetropfen aus dem Becher bevor ich ihn wieder auf die Thermoskanne stecke.