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Für die wilden Kerle verging die Zeit wie im Flug, Stunden wurden zu Tagen und Tage wurden zu Wochen. Die warmen Sommertage, sowie die frischen Farben, die diese mit sich brachten vergingen. Das grelle Grün, das die Bäume, Sträucher und Wiesen zierte, verwandelte sich in eine Mischung aus rot, gelb, orange und braun, was bedeutete, dass das Jahr sich langsam aber sicher dem Ende zu wand.
Junas Wochenabläufe waren mehr oder weniger immer die gleichen. Die Werktage, bestanden aus gemeinsamen Familienessen, lernen und dem erneuten aufleben zweier alter Hobbys: Bogenschießen und Malen, während die Wochenenden, auf das Fußballspielen und Cross fahren ausgerichtet waren.
Freie Zeit zu finden war bei diesem vollen Terminkalender für das von Bogenhausen Mädchen fast nicht möglich. Irgendwie kam immer wieder eine andere Kleinigkeit dazwischen. Seien es Filme Abende mit Vanessa, Gitarre lernen mit Leon, mehrstündige Telefongespräche mit Deniz, Briefkontakte mit den biestigen Biestern, lustige Nachmittage mit Nick an der Cross-Strecke oder mehr oder weniger gewollte Einkaufsbummel mit ihrer Mutter.
Zur Überraschung und Verwirrung der Prinzessin, mochte sie es Zeit mit der Hexe von Bogenhausen zu verbringen. Wenn auch das Bummeln in München nicht wirklich zu Junas Vorlieben gehörte, fand sie Freude darin den Tag mit ihrer Mutter zu verbringen.
Die schwarzhaarige Frau war seit der Verfolgung der wilden Kerle vor mehreren Wochen wie ausgewechselt. Sie unternahm viel mit ihren Kindern, außerdem gärtnerte sie und backte, wobei sie fast jedes mal irgendwelche Lieder summte.
Die Geschwister hatten versucht herauszufinden, was in der Zeit ihrer Abwesenheit mit ihrer Mutter passiert war. Neben dem ungewöhnlichen Benehmen ihrer Erziehungsberechtigten konnte sie beobachten, dass die grünäugige Frau viel sorgenfreier und glücklicher wirkte, was das Familienklima entspannte. Was das Duo allerdings sprachlos machte, war die Tatsache, dass ihre Mutter sich plötzlich für die Freunde und Hobbys ihrer Kinder interessierte.
Die Hexe von Bogenhausen half den wilden Kerlen Geld für den Wiederaufbau des Teufelstopfes zu beschaffen. Die Bauarbeiten dauerten die ganzen restlichen Sommerferien, da der Fußballplatz total zerfallen und verfault war. Mit der Hilfe von Willi und Hadschi Ben Hadschi polierten sie das Stadion, sowie das alte Baumhaus Camelot, was als kleines Vereinshaus für die Kerle dienen sollte, auf Hochglanz.
