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DieMorgensonne schien durch einen kleinen Spalt der sich in dem schneeweißen Vorhang von Junas Zimmer befand. Die angenehme Wärme kitzelte das Mädchen auf der Nase, was sie aus ihrem Traum weckte. Sich aufsetzend streckte sie sich, während sie sich die Augen rieb. Durch das Dachfenster, das sich direkt über ihrem großen weißen Holzbett befand kam ebenfalls Licht herein, das eine Seite des Zimmers angenehm erleuchtete.
Mit einem Blick auf den hölzernen Nachttisch, auf welchem sich ihr hellblauer Wecker befand, sprang sie überrascht aus ihrem Bett. Die Zeiger auf dem Zifferblatt zeigten, dass es bereits 7:30 Uhr war, was hieß, dass Juna verschlafen hatte. (Eine Angewohnheit, die sie schon seit Jahren zu bekämpfen versuchte, allerdings erfolglos.) Um nicht noch später in ihre neue Schule, das Grünwälder Gymnasium zu kommen, setze sich der Schatten in Bewegung und machte sich fertig für den Tag. Schlussendlich stand Juna vor ihrem, mit Fotos übersäten Spiegel und band sich ihre Haare in zwei französische Zöpfe zusammen, was sie aus ihrem Gesicht halten sollte.
Sie schnappte sich ihre graue Schultasche, zog sich passende Sneakers an und lief die Treppe hinunter, wo sie auf ihre Mutter stieß, die bereits mit verschränkten Armen vor der Tür stand. Es war jeden morgen das Gleiche - zumindest, wenn keine Ferien waren.
Die Stirn der Erziehungsberechtigten legte sich in Falten, was ihrer unpünktlichen Tochter zu verschulden war. Sie schätzte nichts mehr als Pünktlichkeit, allerdings hatte ihre Tochter zu ihrem Leidwesen das ständige Verspäten von ihrem Vater geerbt. Junas kleiner Bruder, der ein schwarzes T-Shirt trug, das ihm glatte fünf Nummern zu groß war, stand mit einem ungeduldigen Blick daneben und spielte am Saum seiner kurzen, grauen Hose herum. Er konnte es nicht erwarten in den Kindergarten gefahren zu werden, wo er all seine Freunde sehen und mit ihnen Fußball spielen konnte, wobei er den Spaß an dem Sport von seiner großen Schwester hatte.
"Da bist du ja endlich, komm beeil dich!", hetzte ihre Mutter und schob den Kleinsten der Familie vor sich aus der Tür.
Die beiden setzten sich in das silberne Auto, das in der Garage stand und rollten damit die Einfahrt heraus, wobei Junas Bruder dem blondhaarigen Mädchen ein letztes mal wank. Während Mutter und Sohn sich auf den Weg zum Kindergarten und zur Arbeit machten, schnappte Juna sich ihr Fahrrad und sprang auf den Sattel um zur Schule zu radeln.
