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Ein Prozent Chance und Neunundneunzig Prozent Hoffnung. Die wilden Kerle waren dem dicken Michi und seinen unbesiegbaren Siegern körperlich unterlegen, was sie allerdings nicht davon abhielt trotzdem an den Sieg zu glauben. Sie waren sich sicher, dass sie ihre Gegner erst auf den Mond und dann in die Hölle schießen würden.
Für die Kinder ging es um den Mittelpunkt ihrer kleinen Welt, den Hexen Kessel aller Hexenkessel, den Teufelstopf ‐ sie spielten um ihr Stadion.
Den Blick siegessicher nach vorne gerichtet saßen die Kerle, mit ihrem Ehrengast zusammen auf ihren Fahrrädern an der Wiese am Fluss.
Der warme Sommerwind raschelte durch das Laub, während das lange grüne Gras sich weit in eine Richtung beugte.
Sie waren bereit, das zu beenden, was sie angefangen hatten, bereit dem dicken Michi ein für allemal zu zeigen, wie wild sie wirklich waren.
Leon, der Slalom-Dribbler und Torjäger, der Anführer der wilden Kerle hatte von allen am meisten riskiert. Er nahm es mit dem Anführer der unbesiegbaren Sieger auf um sich und seine Mannschaft zu verteidigen. Er wollte gewinnen und was noch viel wichtiger war, er wollte derjenige sein, der seinem Team zum Sieg verhilft, weshalb das letzte Tor seinen Namen trug. "Alles ist gut."
Die Ellenbogen auf sein Rad gestützt zog Maxi eine schwarze Sonnenbrille aus seiner Hosentasche, die er sich auf die Nase setzte, ehe er den Spruch strahlend beendete. "Solange du wild bist."
"Joschka, zeig ihnen dass wir kommen", verlangte Fabi, der seinem besten Freund ein kurzes, selbstbewusstes Nicken zuwarf.
Der kleinste Junge der wilden Kerle holte seine Trompete aus Julis Beiwagen und ging ein paar Schritte nach vorne um vor allen anderen zu stehen. Er nahm einen tiefen Atemzug, bevor er die Melodie der siebten Kavallerie spielte, was den restlichen Kindern signalisierte, dass es Zeit für sie war zum Teufelstopf aufzubrechen.
Der Torjäger führte die Truppe an. Vorbei an Rabans Haus und einem davor aufgebauten Obststand, in welchen der rothaarige Brillenträger mehrere Male mit seinem Fahrrad hinein gebrettert war, weshalb der Standbesitzer jede Menge "Fahrrad fahren verboten" Schilder aufgestellt hatte.
