L U N A
Als wir eine Stunde später vor der Tür des Wildhüters standen und an die Tür klopften, bemerkten wir überrascht, dass alle Vorhänge zugezogen waren.
Hagrid rief: „Wer da?", bevor er uns einließ und rasch die Tür hinter uns schloss.
Drinnen war es unerträglich heiß.
Obwohl es draußen warm war, loderte ein Feuer im Kamin.
Hagrid machte uns Tee und bot uns Wiesel-Sandwiches an, die wir ablehnten.
„Nun, ihr wolltet mich was fragen?"
„Ja.", sagte Harry.
Es machte keinen Sinn, um den heißen Brei herumzureden.
„Wir haben uns gefragt, ob du uns sagen kannst, was den Stein der Weisen, außer Fluffy, sonst noch schützt?"
Hagrid sah ihn missmutig an.
„Kann ich natürlich nicht.", sagte er. „Erstens, weiß ich es selbst nicht. Zweitens, wisst ihr schon zu viel und deshalb würde ich nichts sagen, selbst wenn ich könnte. Der Stein ist aus einem gutem Grund hier. Aus Gringotts ist er fast gestohlen worden - ich nehme an, das habt ihr auch schon rausgefunden? Das haut mich allerdings um, dass ihr sogar von Fluffy wisst."
„Ach, hör mal, Hagrid, du willst es uns vielleicht nicht sagen, aber du weißt es, du weißt alles, was hier vor sich geht.", sagte Mine mit warmer, schmeichelnder Stimme.
Ich unterdrückte mir ein Kichern.
Hagrid's Bart zuckte und wir konnten erkennen, dass er lächelte.
„Wir fragen uns nur, wer für die Bewachung verantwortlich war."
Mine drängte weiter.
„Wir fragen uns, wem Dumbledore genug Vertrauen entgegen bringt, um ihn um Hilfe zu bitten, abgesehen natürlich von dir."
Bei ihren letzten Worten schwoll Hagrid's Brust an.
Harry, Ron und ich strahlten zu Mine hinüber.
„Nun gut, ich denk nicht, dass es schadet, wenn ich euch das erzähl... lasst mal sehen... er hat sich Fluffy von mir geliehen... dann haben ein paar von den Lehrern Zauberbanne drüber gelegt... Professor Sprout, Professor Flitwick, Professor McGonagall", er zählte sie an den Fingern ab. „Professor Quirrell und Dumbledore selbst hat natürlich auch was unternommen. Wartet mal, ich hab jemanden vergessen. Ach ja, Professor Snape."
„Snape?"
„Ja, ihr seit doch nicht etwa immer noch hinter dem her? Seht mal, Snape hat geholfen den Stein zu schützen, da wird er ihn doch nicht stehlen wollen.", erwiderte Hagrid.
Okay, Snape schützt den Stein, dann wird er ihn wirklich nicht stehlen wollen. Aber wer dann?
„Du bist der einzige der weiß wie man an Fluffy vorbeikommt, nicht wahr, Hagrid?", fragte Harry begierig. „Und du würdest es niemandem erzählen oder nicht mal einem Lehrer, oder?"
„Kein Mensch weiß es, außer mir und Dumbledore.", sagte Hagrid stolz.
„Nun, das ist schon mal was.", murmelte Harry uns zu. „Hagrid, können wir ein Fenster aufmachen? Ich komme um vor Hitze."
„Geht nicht, Harry. Tut mir leid.", erwiderte Hagrid.
Ich sah wie Hagrid einen Blick zum Feuer warf.
Ich sah auch ins Feuer.
„Hagrid - was ist das denn?"
Doch ich wusste schon was es war.
Unter dem Kessel, im Herzen des Feuers, lag ein riesiges schwarzes Ei.
„Ähem.", brummte Hagrid und fummelte Nervös an seinem Bart. „Das... ähm..."
„Wo hast du es her, Hagrid?", fragte Ron und beugte sich über das Feuer, um sich das Ei näher anzusehen. „Es muss dich ein Vermögen gekostet haben."
„Hab's gewonnen.", sagte Hagrid. „Letzte Nacht. War unten im Dorf, hab mir ein oder zwei Gläser genehmigt und mit 'nem Fremden ein wenig Karten gezockt. Glaube, er war ganz froh, dass er es losgeworden ist, um ehrlich zu sein."
„Aber was fängst du damit an, wenn es ausgebrütet ist?", fragte Mine.
„Na ja, ich hab 'ne bisschen was gelesen.", sagte Hagrid und zog ein großes Buch unter seinem Kissen hervor. „Aus der Bibliothek - Drachenzucht für Haus und Hof - ist ein wenig veraltet, klar, aber da steht alles drin. Das Ei muss im Feuer bleiben, weil die Mütter es beatmen, seht ihr, und wenn es ausgeschlüpft ist, füttern sie es alle halbe Stunde mit einem Eimer voller Schnaps und Hühnerblut. Und da, schaut, wie man die Drachen an den Eiern erkennt - was ich hier habe, ist ein Norwegischer Stachelbuckel. Sind selten, die Stachelbuckel."
Hagrid sah sehr zufrieden aus; Mine und ich allerdings nicht.
„Hagrid, du lebst in einer Holzhütte.", sagte sie.
Doch er hörte sie nicht.
Vergnügt summend stocherte er im Feuer herum.
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Luna Black 1 - Harry Potter
FanfictionIn einem Leben voller Geheimnisse und Ungewissheit ist Luna Black keine gewöhnliche Hexe. Seit ihrem 15. Lebensmonat lebt sie unter der Obhut ihres Patenonkels, während ihr Vater, Sirius Black, in Askaban gefangen ist. Luna hat stets an die Unschuld...